Opština Mavrovo i Rostuše

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Opština Mavrovo i Rostuša
Општина Маврово и Ростуша
Komuna e Mavrovës dhe Radostushës
Mavrova ve Rostuşa Belediyesi

Flagge und Wappen der Gemeinde Mavrovo und Rostuša
Wappen von Opština Mavrovo i Rostuše
Wappen von Opština Mavrovo i Rostuše
Karte von Nordmazedonien, Position von Opština Mavrovo i Rostuše hervorgehoben
Basisdaten
Staat: Nordmazedonien Nordmazedonien
Region: Polog
Gemeinde: Mavrovo i Rostuša
Koordinaten: 41° 38′ N, 20° 41′ OKoordinaten: 41° 38′ 17″ N, 20° 40′ 50″ O
Höhe: 1230 m. i. J.
Fläche (Gemeinde): 663,19 km²
Einwohner (Gemeinde): 5.042 (2021[1])
Bevölkerungsdichte: 8 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+389) 042
Postleitzahl: 1254
Kfz-Kennzeichen: GV
Struktur und Verwaltung (Stand: 2021)
Gliederung: 42 Ortschaften
Bürgermeister: Medat Kurtovski (SDSM)
Website:

Die Opština Mavrovo i Rostuša (mazedonisch Општина Маврово и Ростуша; albanisch Komuna e Mavrovës dhe Radostushës; türkisch Mavrova ve Rostuşa Belediyesi) ist eine der 80 Opštini Nordmazedoniens. Sie ist Teil der Region Polog. Verwaltungssitz ist das Dorf Rostuša.

Mavrovi Anovi am Mavrovosee mit der St.-Niklaus-Kirche von 1850, die in den 1960er Jahren durch den Stausee überschwemmt wurde. Inzwischen wurde sie jedoch trockengelegt.

Das Gebiet der Opština grenzt im Norden an dasjenige von Gostivar, im Osten an Zajas, im Südosten an Drugovo, im Süden an Debar und im Westen bildet sie die Staatsgrenze zu Albanien.

Der Mavrovo-Nationalpark nimmt einen Teil der Opština ein.[2]

Neben dem Hauptort Rostuša gibt es noch 41 weitere Ortschaften: Adžievci, Beličica, Bibaj, Bituše, Bogdevo, Boletin, Cerovo, Duf, Galičnik, Grekaj, Janče, Kičinica, Krakornica, Lazaropole, Leunovo, Mavrovi Anovi, Mavrovo, Ničpur, Nikiforovo, Nistrovo, Nivište, Novo Selo, Orkjuše, Prisojnica, Ribnica, Rosoki, Selce, Sence, Skudrinje, Sretkovo, Sušica, Tanuše, Trebište, Tresonče, Velebrdo, Viduše, Volkovija, Vrben, Vrbjani, Žirovnica und Žužnje.

Nach der Volkszählung von 2002 lebten damals innerhalb der Opština 8618 Menschen in 1969 Haushalte. Dies entspricht 4,38 Personen pro Haushalt.

Zur ethnischen Zugehörigkeit bezeichneten sich 4349 als Mazedonier, 2680 als Türken und 1483 als Albaner. 106 gehörten weiteren Ethnien an, unter anderem den Bosniaken.[3]

Bei der Volkszählung 2021 wurden nur noch 5.042 Personen in der Gemeinde gezählt. 1.555 davon waren Türken, 1.474 Mazedonier, 470 Albaner und 1.543 gehörten anderen ethnischen Gruppen an (z. B. Torbeschen).

Bei vielen Bewohnern, die sich als Mazedonier bezeichnen, handelt es sich um assimilierte Albaner orthodoxen Glaubens.[4] In einer inoffiziellen Umfrage bezeichneten sie sich als Mazedonier, die neben Mazedonisch auch Albanisch sprechen.[5] In Nordmazedonien spricht man jedoch von Škreti[6][7] (mazedonisch Шкрети), einer kleinen ethnogeographischen Bevölkerungsgruppe von ethnischen Mazedoniern, die im Nordwesten des Landes und entlang der Grenze zu Albanien leben. Diese Bevölkerungsgruppe war aufgrund ihrer geographischen Nähe zu Albanien häufigen Raubüberfällen von sogenannten albanischen Kaçaken[8] ausgesetzt. Um sich von diesen Raubüberfällen zu schützen, nahmen sie die albanische Sprache an.[9]

Dörfer entlang der albanischen Grenze sind meist von Türken bewohnt. Muslimische Albaner leben mehrheitlich im Norden der Gemeinde. Mazedonier sind überall in der Gemeinde vertreten.

Commons: Opština Mavrovo i Rostuša – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Apostol Simovski, Tatjana Gjorgjievska: Total resident population in the Republic of North Macedonia by ethnic affiliation and sex, by municipalities, Census 2021. In: makstat.stat.gov.mk. State Statistical Office, 2022, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Januar 2023; abgerufen am 29. Januar 2023 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/makstat.stat.gov.mk
  2. Karte des Nationalparks@1@2Vorlage:Toter Link/travelling.putovatibalkanom.net (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Volkszählung 2002 (PDF; 394 kB)
  4. Dimitar Bechev: Historical Dictionary of the Republic of Macedonia. Scarecrow Press, 13. April 2009, abgerufen am 31. Oktober 2021 (englisch).
  5. Shqiptarët që nuk deklarohen Shqiptarë… Historia e harruar - Gjurmë Shqiptare. Abgerufen am 31. Oktober 2021 (albanisch).
  6. Д-р Драган Попоски: Шкретите не се Албанци. In: Нова Македонија. 1. April 2021, abgerufen am 26. Juni 2022 (mazedonisch).
  7. Uwe Büttner, Viktor Zakar: Lehrbuch der mazedonischen Sprache für Anfänger und Fortgeschrittene. 2014, ISBN 978-1-291-96193-5, S. 414 (Google Books): „Шкрет/Шкрети Schkrete/Schkreten, mazedonischer Name für ethnische Mazedonier in Mazedonien, die Albanisch sprechen; das Wort leitet sich vom albanischen Wort Shkja (Шкја) ab, was "Slawe" (словен) bedeutet“
  8. Heiko Brendel: Lieber als Kacake als an Hunger sterben. Besatzung und Widerstand im k. u. k. Militärgeneralgouvernement in Montenegro (1916-1918). Campus Verlag, 2019, ISBN 978-3-593-51035-4, S. 24 (Google Books): „[…] und die albanischen »Kaçaken«. Dieses Wort kommt vom türkischen »Kaçak«, das Deserteur, Gesetzloser und Flüchtling, aber auch Räuber bedeutet“
  9. Стоян Райчевски: Българите мохамедани. Унив. изд-во "Св. Климент Охридски", 1998, ISBN 978-954-07-1277-2, S. 177 (bulgarisch, Google Books): Горна (Голяма) Река се албанизират постепенно в езиково отношение. Изследователят на мияците Георги Трайчев обяснява това явление като резултат от защитна реакция на българите срещу продължителните набези на албански разбойници в този район. (deutsch: Gorna Reka wird sprachlich nach und nach albanisiert. Der Mijaken-Forscher Georgi Trajtschew erklärt dieses Phänomen mit einer Abwehrreaktion der Bulgaren [darunter sind hauptsächlich die Vorfahren der heutigen Mazedonier zu verstehen] gegen die anhaltenden Überfälle albanischer Banditen in diesem Gebiet.)“