Schlacht um die Marianen-Inseln
Während des Pazifikkrieges war Operation Forager der Codename für die Eroberung der von Japan besetzten Marianen-Inseln Guam, Saipan und Tinian durch die Alliierten. Die strategische Lage im Zentrum des damaligen Kriegsschauplatzes im Pazifik war ideal, um von dort aus mit dem neuen Langstreckenbomber Boeing B-29 Superfortress Luftangriffe auf Japan zu starten.
Die Streitkräfte der Vereinigten Staaten eröffneten am 15. Juni 1944 die Schlacht mit der Landung auf Saipan. Daraufhin mobilisierte die japanische Führung alle verfügbaren Schiffe (Flugzeugträger, Schlachtschiffe etc.), um die US-Amerikaner zurückzuschlagen. Die japanische Marinefliegerei hatte sich aber seit der Schlacht um Midway nie wieder erholt und die meist jungen und unerfahrenen japanischen Piloten waren den inzwischen erfahrenen und mit deutlich überlegenem Material ausgestatteten amerikanischen Marinefliegern deutlich unterlegen. Diese Schlacht in der Philippinensee endete für Japan mit drei versenkten Flugzeugträgern und über 400 zerstörten Flugzeugen. Diese Luft/Seeschlacht ging unter dem Namen Great Marianas Turkey Shoot in die Militärgeschichte ein.
Am 21. Juli landeten US-Marines auf Guam und drei Tage später auf Tinian. Ende August 1944 waren die Marianen in alliierter Hand. Die Einnahme der Marianen war der Schlüssel zur Eröffnung des strategischen Bombenkrieges gegen die japanischen Hauptinseln durch die Bomber der Twentieth Air Force der USA, welche im folgenden Jahr die fast vollständige Vernichtung der japanischen Kriegswirtschaft nach sich zog.
Operation Forager war Bestandteil der Unternehmungen Granite und Granite II.