Opuntia elatior
Opuntia elatior | ||||||||||||
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Opuntia elatior | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Opuntia elatior | ||||||||||||
Mill. |
Opuntia elatior ist eine Pflanzenart in der Gattung der Opuntien (Opuntia) aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Das Artepitheton elatior stammt aus dem Lateinischen, bedeutet ‚größer‘ und verweist auf die Gestalt der Art.[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Opuntia elatior wächst buschig bis baumförmig und erreicht Wuchshöhen bis 5 Meter. Die mehr oder weniger verkehrt eiförmigen oder länglichen, zum Teil auch runden Triebe sind olivgrün und 10 bis 40 Zentimeter lang. Die Areolen sind 2 bis 4 Zentimeter auseinanderstehend. Die 2 bis 8 pfriemlichen und schwarzbraun gefärbten Dornen sind 2 bis 4 Zentimeter lang. Die 5 Zentimeter breiten Blüten sind gelb und rot gestreift oder lachsrosa. Sie haben eine grüne Narbe. Die Staubfäden sind zahlreich und rosa oder rot.
Die verkehrt eiförmigen dunkelroten Früchte werden bis zu 4 Zentimeter groß, haben rotes Fleisch und sind genießbar.[2]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 44.[3]
Verbreitung, Systematik und Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Opuntia elatior ist vermutlich auf der karibischen Insel Curaçao und im Norden von Südamerika endemisch.[4][5] Große Populationen finden sich heute in Panama, Kolumbien und in Venezuela. Pflanzen von der zu Panama gehörenden Tobogilla-Insel haben schmalere eiförmige Glieder.[4][5] In Australien gilt die Art bereits als verwildert, was auf menschliche Einflüsse zurückzuführen ist. Aus Mexiko wurde gleichfalls über Bestände in Kultur berichtet.
Die Erstbeschreibung erfolgte 1768 durch Philip Miller.[6] Nomenklatorische Synonyme sind Cactus tuna var. elatior (Mill.) Sims (1813) und Cactus elatior (Mill.) Willd. (1814).
In der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN wird die Art als „Least Concern (LC)“, d. h. als nicht gefährdet geführt. Die zukünftige Entwicklung der Populationen ist unbekannt.[7]
Nachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Edward F. Anderson: The Cactus Family. Timber Press, Portland (Oregon) 2001, ISBN 0-88192-498-9, S. 497.
- Alwin Berger: Kakteen – Anleitung zur Kultur und Kenntnis der wichtigsten eingeführten Arten. Eugen Ulmer, Stuttgart 1929, S. 75–76.
- Curt Backeberg: Die Cactaceae: Handbuch der Kakteenkunde. 2. Auflage. Band I. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart/ New York 1982, S. 489.
- Carl Friedrich Förster: Handbuch der Cacteenkunde in ihrem ganzen Umfange: Oder die erfolgreichsten, auf die neuesten Erfahrungen gegründeten Kulturangaben, sowie ausführliche und genaue Beschreibung und berichtigte Synonymik sämmtlicher bis jetzt bekannt gewordener Cacteen, und überhaupt alles in Bezug auf diese Pflanzenfamilie sonst nur Wissenswerthe. Wöller, 1846, S. 496 (online).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Birkhäuser 2004, ISBN 3-540-00489-0, S. 74.
- ↑ Georg Dragendorff: Die Heilpflanzen der verschiedenen Völker und Zeiten: Ihre Anwendung, wesentlichen Bestandtheile und Geschichte. Ein Handbuch für Ärzte, Apotheker, Botaniker und Drogisten. F. Enke-Verlag, 1898, S. 457.
- ↑ Opuntia elatior bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- ↑ a b Curt Backeberg: Die Cactaceae – Handbuch der Kakteenkunde. Band 1, Gustav-Fischer, Stuttgart 1982, S. 489.
- ↑ a b N. L. Britton, J. N. Rose: The Cactaceae. Descriptions and Illustrations of Plants of the Cactus Family. Band I. The Carnegie Institution of Washington, Washington 1923, S. 153 (online).
- ↑ Philip Miller: The Gardeners Dictionary. 8. Auflage, 1768, ohne Seitenangaben, Nr. 4 (online).
- ↑ Opuntia elatior in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2014.3. Eingestellt von: Majure, L., Griffith, P. & Nassar, J., 2013. Abgerufen am 3. Januar 2015.