Liste polnischer U-Boot-Klassen

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Diese Liste befasst sich ausschließlich mit U-Bootklassen der polnischen Marine. Siehe daher auch Liste der U-Boot-Klassen.

Zusammenfassung

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Die noch junge polnische Marine erhielt zu Beginn der 1930er ihre ersten U-Boote. Es handelte sich um drei Boote der in Frankreich gebauten Wilk-Klasse. Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges kamen noch zwei Boote der Orzeł-Klasse hinzu, die in den Niederlanden gebaut worden waren. Während des Krieges wurden noch ein altes US-amerikanische S-Klasse-Boot und zwei moderne britische U-Klasse-Boote von den Alliierten übernommen.

Vier polnische U-Boote kehrten nach dem Krieg nach Polen zurück. Die alten Wilk-Boote wurden aber bald verschrottet. Das verbliebene Orzeł-Klasse-Boot, die ORP Sęp, diente bis Ende der 1960er Jahre als Ausbildungsboot.

In den 1950ern lieferte die Sowjetunion sechs kleine Küstenboote der Maljutka-Klasse, die bald durch vier größere Whiskey-Klasse-Boote ersetzt wurden. Diese Boote wurden bis Mitte der 1980er eingesetzt.

Danach wurden zwei Boote der sowjetischen Foxtrot-Klasse und ein modernes Kilo-Klasse-Boot beschafft. Letzteres ist bis heute im Einsatz.

Im Vorfeld des Beitrittes Polens zur NATO im Jahre 2004 wurde es notwendig, die Ausrüstung der polnischen Armee und Marine an NATO-Standards anzupassen. Deshalb wurden vier relativ alte, aber überholte und modernisierte norwegische Kobben-Klasse-Boote übernommen. Die Boote wurden in den 1960ern in Deutschland als Klasse 207 für Norwegen gebaut. Im Gegenzug wurden die Foxtrott-Klasse-Boote stillgelegt.

Obwohl Polen über eine entwickelte Werftindustrie verfügt, wurden alle polnischen U-Boote im Ausland gebaut und importiert.

Die polnische Marine betrachtete und bezeichnete ihre U-Boote stets als Schiffe und nicht als Boote, demzufolge erhielten diese den Präfix ORP (Schiff der Republik Polen) und individuelle Namen. Traditionell als Namensgeber dienen entweder einheimische Wildsäugetiere (Wilk = Wolf, Ryś = Luchs, Żbik = Wildkatze und Dzik = Wildschwein) oder Greifvögel (Orzeł = Adler, Sęp = Geier,Bielik = Seeadler, Kondor, Sokół = Falke, Jastrząb = Habicht). Lediglich bei den in der Ära des Stalinismus in Dienst gestellten Einheiten der Maljutka-Klasse wich man von dieser Tradition ab, indem man diese nach polnischen ethnischen Gruppen benannt hatte, die zuvor (und nachher) den Torpedobooten, Geleitzerstörern oder ähnlichen Überwassereinheiten vorbehalten waren.

Klasse Schiffe Typ Bild
Kennung Name Dienstzeit00
Wilk-Klasse Wilk
Ryś
Żbik
1931–1951
1931–1955
1932–1955
Orzeł-Klasse Orzeł
Sęp
1939–1940
1939–1969
S-Klasse 0
(SS-130)
Jastrząb
(ex-USS S-25)
1941–1942
U-Klasse N97
P52
Sokół
Dzik
1941–1946
1942–1947
Projekt 96 Kaszub
(ex-M-290)
Mazur
(ex-M-274)
Krakowiak
(ex-M-236)
Ślązak
(ex-M-270)
Kujawiak
(ex-M-245)
Kurp
(ex-M-246)
1954–1963
0
1954–1965
0
1954–1965
0
1954–1965
0
1955–1966
0
1955–1966
Küsten-U-Boot
Orzeł-Klasse
(Projekt 613)
292
293
294
295
Orzeł
Sokół
Kondor
Bielik
1962–1983
1964–1987
1965–1985
1965–1988
Orzeł-Klasse
(Projekt 877E)
291 Orzeł seit 1986
Wilk-Klasse
(Projekt 641)
292
293
Wilk
Dzik
1987–2003
1989–2003
Kobben-Klasse 294
(S-308)
295
(S-306)
296
(S-309)
297
(S-319)
Sokół
(ex-Stord)
Sęp
(ex-Skolpen)
Bielik
(ex-Svenner)
Kondor
(ex-Kunna)
2002–2018
0
2002–2021
0
2003–2021
0
2004–2017
ORP Mazur (U-Boot)ORP Kujawiak (U-Boot)ORP Krakowiak (U-Boot)ORP Ślązak (U-Boot)ORP DzikORP Kondor (2004)ORP KurpS-25 (U-Boot)ORP Bielik (2003)ORP Kaszub (U-Boot)ORP SokółORP Sęp (2002)ORP Sęp (1939)ORP Sokół (2002)ORP Bielik (1965)ORP Orzeł (85A)ORP Wilk (1987)ORP KondorORP ŻbikORP Dzik (1988)ORP Sokół (1964)ORP RyśOrzeł (U-Boot, 1986)Orzeł (U-Boot, 1962)ORP Wilk (1929)
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