Osmanistik
Die Osmanistik ist ein Teilgebiet der Orientalistik und bezeichnet die Wissenschaft von der Geschichte und Kultur des Osmanischen Reiches. Aufgrund der Genese des Osmanischen Staates berührt die Osmanistik die Fächer Islamwissenschaft und Turkologie, aber auch Arabistik, Iranistik, Byzantinistik sowie die Geschichte Südosteuropas.
Entwicklung der Osmanistik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Frühen Neuzeit setzten sich insbesondere Dolmetscher (Dragomane) und Diplomaten mit der Sprache, Kultur und Geschichte der Osmanen auseinander. Als eigentlicher Begründer der wissenschaftlichen Osmanistik gilt der Österreicher Joseph von Hammer-Purgstall (1774–1856). Nicht zuletzt wegen seiner zehnbändigen Geschichte des Osmanischen Reiches sowie der ausgeprägten Kontakte der Donaumonarchie nach Konstantinopel waren deutschsprachige Wissenschaftler bis in die 1950er Jahre tonangebend in der Osmanistik.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- XIII. Türk Tarih Kongresi, Ankara: 4–8 Ekim 1999: Kongreye sunulan bildiriler, Bd. 1 (Osmanlı Historiyografisi), Türk Tarih Kurumu, Ankara 2002, ISBN 975-16-1591-7.
- Sammlung von Beiträgen zu Geschichte und Stand der Osmanistik bis 1999 in Kanada, den USA, Frankreich, Griechenland, Israel und den arabischen Golfstaaten (auf Englisch) sowie in der Türkei, in Rumänien, Ungarn, Albanien, Bulgarien, Japan, Aserbaidschan, Armenien, Georgien und im Iran (auf Türkisch).
- Dünyada Türk tarihçiliği. Ausgabe der Zeitschrift Türkiye Araştırmaları Literatür Dergisi (Band 15, Bahar 2010).
- Mit Beiträgen zu Geschichte und Stand der Osmanistik und Turkologie im deutschsprachigen Raum, in den USA, China, Russland, Bulgarien, Serbien, Montenegro, Kroatien und in Syrien (auf Englisch und Türkisch) sowie in Frankreich, Japan, Ungarn, Polen, Ägypten, Aserbaidschan und Bosnien-Herzegowina (nur auf Türkisch) und in Algerien (auf Französisch und Türkisch).
- Virginia H. Aksan: What's up in Ottoman Studies? In: Journal of the Ottoman and Turkish Studies Association. Band 1, Nr. 1–2, 2014, S. 3–21 (online).
- Überblicksartikel zur aktuelleren (englischsprachigen) osmanistischen Forschung mit zahlreichen weiterführenden Literaturangaben.
- Suraiya Faroqhi: Approaching Ottoman History. An introduction to the sources. Cambridge University Press, Cambridge 1999, ISBN 0-521-66648-1.
- Klaus Kreiser: Der Osmanische Staat 1300–1922. Oldenbourg, München 2001, ISBN 978-3-486-58588-9.
- Hans Georg Majer (Hg.): Die Staaten Südosteuropas und die Osmanen. Südosteuropa-Gesellschaft, München 1989, ISBN 3-925450-09-2, Volltext online.
- Maurus Reinkowski: Die Dinge der Ordnung. Eine vergleichende Untersuchung über die osmanische Reformpolitik im 19. Jahrhundert. Oldenbourg, München 2005, ISBN 3-486-57859-6.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bonner Forum Osmanistik (Universität Bonn); mit weiteren Links zu einschlägigen Wörterbüchern, Zeitschriften etc. (zuletzt besucht am 28. November 2014).
- Werkzeugkasten für das Studium der Osmanistik – Iranistik – Turkologie (Einführung in das Studium der Geschichte und Kultur des Nahen Orients sowie Turkologie). (PDF; 1,46 MB). Universität München, München 2008 (zuletzt besucht am 28. November 2014).