Oksana Matijtschuk

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Oksana Mychajliwna Matijtschuk (ukrainisch Оксана Михайлівна Матійчук; geb. 1977 in Czernowitz, Oblast Tscherniwzi) ist eine ukrainische Germanistin. Sie ist Dozentin am Lehrstuhl für ausländische Literaturgeschichte, Literaturtheorie und slawische Philologie der Jurij-Fedkowytsch-Universität Czernowitz. Als Kulturmanagerin und Netzwerkerin kooperiert sie mit einer Reihe deutschsprachiger Institutionen. Die Süddeutsche Zeitung veröffentlicht ihr Ukrainisches Tagebuch.

Oksana Matijtschuk promovierte über die jüdisch-deutsche Lyrikerin Rose Ausländer (1901–1988), die aus der Bukowina stammte. Die Arbeit trägt den Titel Genese des poetischen Textes im Werk von Rose Ausländer und war die erste ukrainische Studie zu Leben und Werk von Rosa Ausländer. 2019 veröffentlichte sie die Lebensgeschichte Ausländers als Graphic Novel – in allgemeinverständlicher Sprache und mit Illustrationen der ukrainischen Künstler Olena Starantschuk und Oleh Gryschtschenko. 2021 erschien auch eine deutschsprachige Ausgabe.

2011 war sie an einem Paul-Celan-Symposium in Czernowitz beteiligt und war Co-Herausgeberin des Tagungsbandes. Für das Buch Das Gedächtnis der Stadt von Aleida Assmann verfasste sie ein Nachwort.[1]

Matijtschuk leitet die NGO „Ukrainisch-Deutsche Kulturgesellschaft Czernowitz“ am Zentrum Gedankendach ihrer Universität, die im Herbst 2009 gegründet und 2023 mit dem Georg-Dehio-Kulturpreis ausgezeichnet wurde. Sie engagiert sich ehrenamtlich für Binnenflüchtlinge – davon gibt es rund 42.000 in der Stadt Czernowitz allein – und für das Netzwerk Gedankendach, eine Spendenaktion für die Bukowina, organisiert vom Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität München.[2][3]

Seit dem Russischen Überfall auf die Ukraine veröffentlicht sie seit dem 28. Februar 2022 in der Süddeutschen Zeitung in unregelmäßigen Abständen die Kolumne Ukrainisches Tagebuch.[4][5]

Deutschsprachige Publikationen (Auswahl)

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Als Autorin
  • Rose Ausländers Leben im Wort, Graphic Novel. Mit Illustrationen von Olena Staranchuk und Oleg Gryshchenko. danube books, Ulm 2021, ISBN 978-3-946046-27-1 (Die Originalausgabe erschien 2019 unter dem Titel Життя у слові. Графічна біографія Рози Ауслендер im Verlag Книги – XXI in der Ukraine.)
Als Mit-Herausgeberin

Einzelnachweise

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  1. faltershop: Das Gedächtnis der Stadt. ПАМ’ЯТЬ МІСТА, abgerufen am 9. November 2024.
  2. Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München: Dr. Oxana Matiychuk im Gespräch über Binnengeflüchtete im ukrainischen Czernowitz, 25. Oktober 2024.
  3. Startseite Bukowinahilfe: Netzwerk Gedankendach, abgerufen am 9. November 2024.
  4. Ukrainisches Tagebuch. In: sueddeutsche.de. Abgerufen am 10. November 2024 (alle Folgen).
  5. Oxana Matiychuk. In: globale-literaturfestival.de. Abgerufen am 10. November 2024.