DR-Baureihe 56.41
DR-Baureihe 56.41 PKP-Baureihe Tr7 | |
---|---|
Die erhaltene Tr7-3 in Jaworzyna Śląska
| |
Nummerierung: | DR 56 4101–4104 PKP Tr7-1–4 |
Anzahl: | 4 |
Hersteller: | MBA |
Baujahr(e): | 1941 |
Ausmusterung: | bis 1972 |
Bauart: | 1'D h2 |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Puffer: | 16.995 mm |
Leermasse: | 68,3 t |
Dienstmasse mit Tender: | 130 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 65 km/h |
Treibraddurchmesser: | 1300 mm |
Laufraddurchmesser: | 850 mm |
Steuerungsart: | Heusinger |
Zylinderanzahl: | 2 |
Zylinderdurchmesser: | 630 mm |
Kolbenhub: | 600 mm |
Kesselüberdruck: | 14 bar |
Rostfläche: | 3,4 m² |
Überhitzerfläche: | 53,1 m² |
Bremse: | Indirekte Bremse, Wurfhebelbremse |
Die Dampflokomotiven der Baureihe 56.41 der Deutschen Reichsbahn waren von der Maschinenbau und Bahnbedarf Aktiengesellschaft (MBA) mit den Fabriknummern 13330 bis 13333 und den Kesselnummern 2413 bis 2416[1] als Güterzug-Kriegslokomotiven für die Bedürfnisse der Staatsbahn in Mandschukuo gebaut worden.[2]
Es wurden vier Exemplare hergestellt, die allerdings kriegsbedingt nicht abgenommen werden konnten. Sie wurden deshalb von der Deutschen Reichsbahn übernommen und als 56 4101–4104 bezeichnet.
Die Lokomotiven wurden nach dem Zweiten Weltkrieg von der polnischen Staatsbahn PKP übernommen und erhielten die Nummern Tr7-1–4. Sie waren bis Mitte der 1970er Jahre im Einsatz und wurden dann ausgemustert. Die Tr7-3 blieb erhalten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]DR-Baureihe 56.41
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die nicht nach Mandschukuo ausgelieferten Lokomotiven[2] besaßen den Führerstand auf der linken Seite. Sie wurden von der Deutschen Reichsbahn übernommen und als 56 4101–4104 1943 im Bahnbetriebswerk Posen Verschiebebahnhof stationiert.
PKP-Baureihe Tr7
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die nach dem Krieg von den PKP übernommenen Lokomotiven wurden in Warschau stationiert[2] und erhielten die Betriebsnummern Tr7-1–4. Bei fälligen Hauptausbesserungen wurden sie für polnische Verhältnisse umgebaut.
Von 1957 bis zu ihrer Ausmusterung waren die Lokomotiven Tr7-1, Tr7-3 und Tr7-4 im Betriebswerk Skierniewice beheimatet.[3] Die Tr7-1 wurde am 5. Juli 1966, die Tr7-3 am 24. April 1972 und die Tr7-4 am 7. April 1970 ausgemustert.[2][1]
Die 1972 ausgemusterte Lokomotive Tr7-3 (Fabriknummer 13332) wurde zunächst in Tarnowskie Góry und später in Skierniewice als Heizlokomotive verwendet. 1990 wurde sie vom Eisenbahnmuseum Warschau übernommen.[2] 1991 gelangte die Lokomotive in das Muzeum Kolejnictwa na Śląsku in Jaworzyna Śląska, wo sie aufwendig renoviert wurde. Seit 1998 ist sie Ausstellungsstück im Ringlokschuppen.[2]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste der Lokomotiv- und Triebwagenbaureihen der Deutschen Reichsbahn (1920–1945)
- Liste von Lokomotiv- und Triebwagenbaureihen in Polen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Paweł Terczyński: Atlas parowozów. Poznański Klub Modelarzy Kolejowych, Poznań 2003, ISBN 83-901902-8-1
- Paweł Terczyński. Parowóz Tr7-3 in „Świat Kolei“. Nr. 5/1998, 1998.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetseite des Eisenbahnmuseums Jaworzyna Śląska, Standort der Tr7-3
- Datenblatt der erhaltenen Tr7-3
- Der grosse Lokomotivkalender 2009. Februar; 56 4101 (BMAG 1941, Bauart 1’Dh2). alba-publikation.de, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 13. Januar 2016; abgerufen am 15. November 2022.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Polskie Stowarzyszenie Miłośników Kolei. (PDF) Ausmusterungsliste. psmk.org.pl, abgerufen am 16. November 2022 (polnisch).
- ↑ a b c d e f Paweł Terczyński: Atlas parowozów. Poznański Klub Modelarzy Kolejowych, Poznań 2003, ISBN 83-901902-8-1, Seite 21
- ↑ Ilostany inwentarzowe MD Skierniewice od 1957 roku. psmk.org.pl, abgerufen am 16. November 2022 (polnisch).