Tadschikischer Nationalpark
Tadschikischer Nationalpark (Pamirgebirge) | |
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UNESCO-Welterbe
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Luftbild vom Pamirgebirge in Tadschikistan | |
Vertragsstaat(en): | Tadschikistan |
Typ: | Natur |
Kriterien: | (vii)(viii)
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Fläche: | 2.611.674 ha |
Referenz-Nr.: | 1252rev
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UNESCO-Region: | Asien und Pazifik |
Geschichte der Einschreibung | |
Einschreibung: | 2013 (Sitzung 37) |
Der Tadschikische Nationalpark, auch Pamir-Nationalpark, ist ein geschütztes Gebiet im Pamirgebirge im östlichen Teil von Tadschikistan. Er umfasst eine Fläche von insgesamt 26.000 km². Das Gebiet wurde 1992 durch Tadschikistan zum Nationalpark erklärt und im Jahr 2013 in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten aufgenommen.[1]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Park erstreckt sich über Gegenden des West- und Ost-Pamirs und macht mit seinen rund 2,6 Millionen Hektar Fläche 11 Prozent des Nationalgebietes von Tadschikistan aus.[2] Er ist naturräumlich heterogen und besteht aus verschiedenen Biomen wie alpinen und hochalpinen Bergregionen, Grasland, Steppe und Wüste.
Im Park befinden sich mehrere Schutzgebiete:
- Pamir-Schutzgebiet, das den See Karakul einschließt
- Zorkul-Schutzgebiet mit dem Zorkulsee-System (nach Ramsar-Liste ein wichtiges Vogelgebiet[3])
- Muskol-Schutzgebiet als Verbindung zwischen Transalaigebirge und der Muskolkette
- Sanglyar-Schutzgebiet, umfasst die Peter-I.-Kette
Flora und Fauna
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Vegetation und das sich daraus ergebende Artenspektrum von Tieren spiegeln die unterschiedlichen Lebensräume in diesem Großschutzgebiet wider. Sowohl Pflanzen der Südwest- wie auch der Zentralasiatischen floristischen Regionen finden sich im Tadschikischen Nationalpark.
National seltene und gefährdete Wirbeltiere und Vögel leben in der Region. Zu Ersteren zählen das Argali (im Deutschen auch Riesenwildschaf) (Ovis ammon-Gruppe) und in den Bergen der Irbis (Panthera uncia) und der Asiatische Steinbock (Capra sibirica).
Entwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet des Parks wurde 1992 vom damals erst knapp ein Jahr alten Staat Tadschikistan zum Nationalpark erklärt.
Ein tadschikisch-schweizerisches Forschungsprojekt entwickelte ab Mitte der 1990er Jahre in einem zehnjährigen Projekt Strategien in zehn unterschiedlichen Sektoren für eine nachhaltige Entwicklung der Park-Region.[4]
Im Jahr 2013 nahm das Welterbekomitee den Park in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten auf.
Schutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Tadschikische Nationalpark ist eines der größten Hochgebirgs-Schutzgebiete in der Paläarktis. Der Fedtschenko-Gletscher ist der größte noch existente Talgletscher in Eurasien. Das Gebiet des Tadschikischen Nationalparks gehört dem tadschikischen Staat und wurde unter den höchsten Schutzstatus des Landes gestellt.
Das Welterbekomitee hob als charakteristisch die enorme Größe des Gebietes mit einer bergig-alpinen Wüstenlandschaft, weit ab von menschlicher Besiedlung hervor. Dies führe zu einem hohen Grad an physischer Unversehrtheit. Die Kernzone des Parks macht 78 Prozent aus, ein Prozentsatz, der sonst bei kaum einem Weltnaturerbegebiet gegeben ist. Deshalb wurde auf eine Ausgleichszone verzichtet; stattdessen wurden lediglich drei Zonen der beschränkten Nutzung in der Peripherie des Parks klassifiziert.[5]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tajik National Park (Mountains of the Pamirs) auf der IUCN-Seite „Protected Planet“
- Tajik National Park (Mountains of the Pamirs) auf der UNESCO-Seite
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Breu, Daniel Maselli, Hans Hurni: Knowledge for Sustainable Development in the Tajik Pamir Mountains. Mountain Research and Development, 2005. doi:10.1659/0276-4741(2005)025[0139:KFSDIT]2.0.CO;2
- O. Pereladova, V. Krever, M. Williams: Biodiversity Conservation in Central Asia. Moscow 1997, ISBN 5-7516-0137-8.
- Algirdas Knystautas: The Natural History of the USSR. McGraw-Hill Book Company, New York 1987, ISBN 0-7126-1401-X.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Tadschikistan Sehenswürdigkeiten: GORUMA. In: www.goruma.de. Abgerufen am 16. November 2016.
- ↑ Pamir alpine desert and tundra | Ecoregions | WWF. In: World Wildlife Fund. Abgerufen am 16. November 2016.
- ↑ The Ramsar List of Wetlands of International Importance (PDF)
- ↑ Thomas Breu, Daniel Maselli, Hans Hurni: Knowledge for Sustainable Development in the Tajik Pamir Mountains. In: Mountain Research and Development. Band 25, Nr. 2, 1. Mai 2005, ISSN 0276-4741, S. 139–146, doi:10.1659/0276-4741(2005)025[0139:KFSDIT]2.0.CO;2.
- ↑ UNESCO World Heritage Centre: Tajik National Park (Mountains of the Pamirs). In: whc.unesco.org. Abgerufen am 17. November 2016 (englisch).
Koordinaten: 38° 46′ N, 72° 18′ O