Eismeergarnele

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Eismeergarnele

Eismeergarnele (Pandalus borealis)

Systematik
Ordnung: Zehnfußkrebse (Decapoda)
Teilordnung: Caridea
Überfamilie: Pandaloidea
Familie: Tiefseegarnelen (Pandalidae)
Gattung: Pandalus
Art: Eismeergarnele
Wissenschaftlicher Name
Pandalus borealis
Krøyer, 1838

Die Eismeergarnele (Pandalus borealis) ist eine Garnelenart der Gattung Pandalus innerhalb der Familie der Tiefseegarnelen (Pandalidae). Sie kommt in den nördlichen Teilen des Atlantiks vor.

Die Verbreitung reicht von Neuengland über die kanadische Ostküste, Grönland, Island, Spitzbergen, Norwegen und die Nordsee bis südlich in den Ärmelkanal. Im Pazifik wird sie von ihrer Schwesterart Pandalus eous ersetzt, die lange als Varietät der Eismeergarnele galt,[1] inzwischen aber als eigenständige Art anerkannt ist.[2][3] Eismeergarnelen leben in Tiefen zwischen 10 und 500 Metern, über schlammigen Weichböden, bei Wassertemperaturen zwischen 2 und 14 °C. Eismeergarnelen können bis zu zwölf cm lang und drei bis vier Jahre alt werden. Sie sind wie die meisten Garnelenarten zweigeschlechtlich, zuerst Männchen dann Weibchen. Die Eismeergarnele stimmt ihre Eiablage auf die Wassertemperatur ab. Im Laufe der Evolution hat sich die Temperaturempfindlichkeit der Garnelen auf einen regionalen Zeitpunkt der Algenblüte herausgebildet, obwohl der Einfluss der Bodenwassertemperatur selbst wenig Einfluss auf den Beginn der Algenblüte hat.[4]

Topf mit verarbeiteten Eismeergarnelen

Die Eismeergarnele ist ein ökonomisch wichtiges Meerestier und wird seit dem frühen 20. Jahrhundert vor Norwegen, aber auch in anderen Regionen als Nahrungsmittel gefangen. Im Lebensmittelhandel wird häufig auch die Bezeichnung „Grönland-Shrimp“ verwendet. Eismeergarnelen stellen etwa 70 % der jährlichen Garnelenernte in kalten Gewässern dar und sind eine der kleinsten befischten Garnelenarten.[5]

Shrimp Alkaline Phosphatase (SAP) ist ein Enzym, das in der Molekularbiologie verwendet und aus Pandalus borealis gewonnen wird. Das Chitin des Körperpanzers kann zu Chitosan oder Glucosamin weiterverarbeitet werden.[6]

Einzelnachweise

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  1. H. J. Squires (1992): Recognition of Pandalus eous Makarov, 1935, as a Pacific Species Not a Variety of the Atlantic Pandalus borealis Krøyer, 1838 (Decapoda, Caridea). Crustaceana 63 (3): 257-262.
  2. T. Komai (1999): A revision of the genus Pandalus (Crustacea: Decapoda: Caridea: Pandalidae). Journal of Natural History 33: 1265-1372.
  3. Pandalus eous Makarov, 1935. DecaNet World List of Decapoda, abgerufen über WoRMS World Register of Marine Species am 22. Januar 2024
  4. Quelle: Focus.de>Wissen>Natur, Bedford Institute of Oceanographie, Dartmauth-Kanada, Fachjournal Science
  5. Quelle: Focus.de>Wissen>Natur, Eismeergarnele, Bedford Institute of Oceanographie in Dartmauth, Kanada, Fachjournal science
  6. Fereidoon Shahidi, Jozef Synowiecki: Isolation and characterization of nutrients and value-added products from snow crab (Chionoecetes opilio) and shrimp (Pandalus borealis) processing discards. In: J. Agric. Food Chem., Band 39 (8), 1991, S. 1527–1532, doi:10.1021/jf00008a032
Commons: Eismeergarnele (Pandalus borealis) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien