Papyrus Baden 4.59

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Verso
Recto

Der Papyrus Baden 4.59 (auch pBaden 4.59; Pseudo-Manetho-Abschrift“) ist ein kleines Papyrusfragment aus dem fünften Jahrhundert n. Chr. Der auf dem Verso (der Rückseite) des Papyrus erhaltene kurze griechische Text ist eine Liste der persischen Könige, die über Ägypten in der 27. Dynastie (Spätzeit / Perserherrschaft) regierten. Der Papyrus Institut für Papyrologie Heidelberg befindet sich heute in der Papyrussammlung des Instituts für Papyrologie der Universität Heidelberg (Inventarnummer G 631).[1] Die Nummer auf dem Portal Trismegistos[2] ist 64736.

Obwohl auf dem Bruchstück nicht der Name des Autors erhalten ist, wird aufgrund der inhaltlichen Struktur vermutet, dass es auf den nachbearbeiteten Epitomen des Manetho basiert, die sich auf die Aegyptiaca (Geschichte Ägyptens) beziehen. Der Papyrus nennt folgende Könige:[3]

In den Bearbeitungen von Eusebius von Caesarea und der späteren „armenischen Version des Eusebius“ wird ebenfalls der König „Magoi“ genannt; dagegen fehlt sein Name bei Sextus Iulius Africanus.

  • Friedrich Bilabel: Veröffentlichungen aus den badischen Papyrus-Sammlungen. Heft 4: Griechische Papyri (Urkunden, Briefe, Schreibtafeln, Ostraka etc.). Heidelberg 1924, Nr. 59.
  • Friedrich Bilabel: Die kleineren Historikerfragmente auf Papyrus. In: Kleine Texte für Vorlesungen und Übungen. Band 149, Bonn 1923, S. 34–36, Nr. 11.
  • Felix Jacoby: Die Fragmente der griechischen Historiker. Nr. C 97
  • William Gillian Waddell: Manetho (= The Loeb classical library. Band 350). Heinemann u. a., London 1940, S. 174–175 und Tafel III (Reprinted edition. Harvard University. Press u. a., Cambridge MA 2004, ISBN 0-674-99385-3).
  • Gerald P. Verbrugghe, John M. Wickersham: Berossos and Manetho, introduced and translated. Native traditions in ancient Mesopotamia and Egypt. University of Michigan Press, Ann Arbor (Mich.) 2000, ISBN 0-472-08687-1.

Einzelnachweise

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  1. Vgl. Präsentation auf der Seite des Instituts.
  2. Vgl. [1].
  3. Gerald P. Verbrugghe, John M. Wickersham: Berossos and Manetho. Ann Arbor (Mich.) 2000, S. 164–165 und 202.