Kleiner Pappel-Glasflügler
Kleiner Pappel-Glasflügler | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Kleiner Pappel-Glasflügler (Paranthrene tabaniformis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Paranthrene tabaniformis | ||||||||||||
(Rottemburg, 1775) |
Der Kleine Pappel-Glasflügler (Paranthrene tabaniformis) ist ein Schmetterling aus der Familie der Glasflügler. Die Art wird auch als Bremsenschwärmer bezeichnet.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 25 bis 32 Millimeter. Diese Art ahmt wie der Hornissenschwärmer wehrhafte Insekten nach. Durch dieses Verhalten wird er indirekt geschützt. Man spricht dabei von Mimikry (sogenanntes Batessches Mimikry). Die Vorderflügel sind im Gegensatz zu den meisten Vertretern seiner Familie nicht durchsichtig, sondern grau gefärbt. Man erkennt diese Art an den vier gelben Ringen an dem sonst tiefblau gefärbten Körper. Wie die Bremsen fliegt er auch meist in den warmen Stunden des Mittags.
Unterarten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art ist in Europa (bis ins südliche Fennoskandien), Nordafrika, Asien und Nordamerika (USA, südliches Kanada) verbreitet. In der vertikalen Verbreitung ist der Kleine Pappel-Glasflügler in Höhen zwischen 100 und 200 Metern anzutreffen. Im Alpenvorland steigt sie bis auf 600 Meter an und erreicht im Schwarzwald (Titisee) die derzeit bekannte Obergrenze.[2] Jedoch ist diese Art schwer zu entdecken, so dass das genaue Verbreitungsgebiet nicht bekannt ist.
Habitat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Man findet den Kleinen Pappel-Glasflügler in Auen, Bachtälern, Pappelpflanzungen und Parkanlagen mit Wasser.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verhalten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ausgewachsenen Tiere findet man von Ende Mai bis Anfang Juni und die Raupen von August bis Mai. Die Raupen minieren, d. h., sie bohren sich in Bodennähe in das Holz oder starke Wurzeln eines Baumes um mindestens zwei Jahre dort zu leben. Oft werden dafür einfach Löcher von Bockkäfern vergrößert. Nach mehreren Jahren verpuppen die Raupen sich dann dicht unter der ausgefressenen Höhlung. Zu den Nahrungspflanzen der Raupen zählen:[2]
- Zitter-Pappel (Populus tremula)
- Silber-Pappel (Populus alba)
- Schwarz-Pappel (Populus cf. nigra)
- Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
- Sal-Weide (Salix caprea)
- Silber-Weide (Salix alba)
- Ohr-Weide (Salix aurita)
- Grau-Weide (Salix cinera)
Flugzeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Kleine Pappel-Glasflügler fliegt in einer Generation von Mitte Mai bis Anfang August (Baden-Württemberg). Dabei fliegen die Tiere nur bei Sonne (und reagieren sogar auf Wolken sensibel).
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Paranthrene tabaniformis synagriformis (Rambur 1866). Fauna Europaea, Version 1.3, 19.04.2007, abgerufen am 24. Dezember 2007.
- ↑ a b Günter Ebert: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 5, Nachtfalter III (Sesiidae, Arctiidae, Noctuidae). Ulmer Verlag Stuttgart 1997, ISBN 3-8001-3481-0
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred Koch: Wir bestimmen Schmetterlinge. Band 2: Bären, Spinner, Schwärmer und Bohrer Deutschlands. 2., erweiterte Auflage. Neumann, Radebeul/Berlin 1964, DNB 452481929.