Karlszepter
Karlszepter | ||||||||||||
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Karlszepter (Pedicularis sceptrum-carolinum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pedicularis sceptrum-carolinum | ||||||||||||
L. |
Das Karlszepter (Pedicularis sceptrum-carolinum), auch Moorkönig oder König-Karls-Läusekraut genannt, gehört zur Gattung der Läusekräuter (Pedicularis).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen 20 und 100 Zentimetern. Die Laubblätter sind fiederspaltig. Die rosettenständigen Grundblätter erreichen Längen von 30 cm. Die Blüten stehen in einen dichten vielblütigen Traube. Die weißlich gelbe Krone wird bis 30 mm lang. Die Oberlippe ist ungespalten, die Unterlippe zeigt einen rötlichen Rand.
Blütezeit ist von Juni bis August.
Die Chromosomenzahl der Art ist 2n = 32.[1]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Karlszepter kommt in Mittel- und Nordeuropa, in Russland, Kasachstan, Japan, Korea, in der Mongolei und in China vor.[2] Die Pflanzenart bevorzugt Nieder- und Zwischenmoore. In Deutschland ist die Pflanze fast ausschließlich im Alpenvorland anzutreffen und streng geschützt. In Österreich kommt die Pflanze nur noch im Edlacher Moor in der Nähe von Trieben vor. Der Botanische Garten München-Nymphenburg und der Botanische Garten Graz betreiben eine Ex-Situ-Erhaltungszucht der Art.[3] Sie ist überregional eine Scheuchzerio-Caricetea-Klassencharakterart.[1]
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Blüten
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Blütenbesuch und vermutlich Bestäubung durch eine Hummel-Arbeiterin
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Grundblätter
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Erstjährige Sämlinge
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Samenkapsel
Biologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pedicularis sceptrum-carolinum parasitiert auf Carex-Arten. Die Blüten sind leicht vorweiblich (protogyn).
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Man kann zwei Unterarten unterscheiden:[2]
- Pedicularis sceptrum-carolinum subsp. sceptrum-carolinum
- Pedicularis sceptrum-carolinum subsp. pubescens (Bunge) P. C. Tsoong: Sie kommt in China vor.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werner Rothmaler: Exkursionsflora von Deutschland – Gefäßpflanzen: Grundband. Heidelberg, Berlin, 1999.
- Georg Eberle: Das Karls-Zepter (Pedicularis sceptrum-carolinum). In: Natur und Museum 97/4 (1967), S. 117–123.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. Seite 861. ISBN 3-8001-3131-5
- ↑ a b c Yang Han-bi; Noel H. Holmgren, Robert R. Mill: Pedicularis Linnaeus. - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 18: Scrophulariaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2010
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 20. August 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karlszepter. auf FloraWeb.de
- Karlszepter. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)