Marisol (Schauspielerin)

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Marisol im Oktober 1962

Marisol, auch Pepa Flores (* 4. Februar 1948 als Josefa Flores González in Málaga) ist eine spanische Schauspielerin und Sängerin.

Leben und Wirken

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Die gebürtige Josefa Flores González erhielt eine Gesangs- und Tanzausbildung. Im Alter von elf Jahren sah sie der Filmproduzent Manuel J. Goyanes im Fernsehen, wo sie als Mitglied eines Gesangs- und Tanzensembles aus Málaga auftrat. Goyanes nahm das Mädchen unter Exklusivvertrag und verpasste ihr den Namen Marisol.

Drei Goyanes-Schnulzen aus der Hand des Regisseurs Luis Lucia – Un rayo de luz, Ha llegado un ángel und Tómbola – brachten Marisol Anfang der 1960er Jahre groß heraus. „Diese Filme setzten unverblümt auf hemmungslose Sentimentalität und das Gesangskönnen der pausbäckigen Unschuld“,[1] wie es in Das große Personenlexikon des Films heißt. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere – Marisol-Filme entwickelten sich in Spanien und Lateinamerika zu veritablen Kassenmagneten – war Marisol Mitte der 1960er Jahre zu einem properen Teenager gereift und erhielt mit George Sherman erstmals einen Regisseur von internationalem Renommee zur Seite gestellt. Das Ergebnis war die „surrealistisch angehauchte Aschenputtel-Geschichte“[1] La nueva cenicienta und wurde ein großer Misserfolg. Auch ihr Auftritt in Mel Ferrers Inszenierung Cabriola im Jahr darauf (1965) fand kaum Beachtung.

„Marisol erging es ähnlich wie ihrem Vorbild Shirley Temple; sie vermochte nicht, glaubhaft das Sonnenscheinchen-Image abzulegen und in substantielle Erwachsenen-Rollen hineinzuwachsen.“[1] Dennoch trat die Künstlerin auch weiterhin, bis in die 1980er Jahre hinein, regelmäßig vor die Kamera. Mit La chica del molino rojo strebte sie 1973 einen Imagewechsel an. Im selben Jahr gab Marisol ihr Bühnendebüt in dem Stück Quedate a desayunar. Als Charakterdarstellerin zeigte sie sich 1976 mit dem Part der Lehrerin in Mario Camus’ Widerstands- und Untergrunddrama Los días del pasado.

Unter der Koseform ihres eigentlichen Namens, als Pepa Flores, wirkte Marisol Anfang der 1980er Jahre mit kleinen Rollen auch in zwei wichtigen Inszenierungen Carlos Sauras (Bluthochzeit, Carmen) mit. 1984 konnte man sie in der Fernsehserie Proceso a Mariana Pineda sehen. Ihr letzter Ausflug als seriöse Schauspielerin ins dramatische Fach (Film Caso cerrado) floppte. Im Jahr 2020 wurde sie für ihr Lebenswerk mit dem Goya-Ehrenpreis ausgezeichnet.

Politische Aktivitäten

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Als Josefa „Pepa“ Flores war Marisol in der Kommunistischen Partei Spaniens, PCE, engagiert. In dieser Funktion vertrat sie Positionen des Marxismus, nahm an Demonstrationen gegen die NATO teil und engagierte sich bei der Unterstützung des kubanischen Revolutionsregimes Fidel Castros.[2]

Kinofilme

  • 1960: Un rayo de luz
  • 1961: Ein steiler Zahn (Ha llegado un ángel)
  • 1962: Tómbola
  • 1963: Marisol, rumbo a Río
  • 1964: La nueva cenicienta
  • 1964: La historia de bienvenido
  • 1964: Búsqueme a esta chica
  • 1965: Cabriola
  • 1966: Las cuatras bodas de Marisol
  • 1968: Solos los dos
  • 1968: Carola de día, Carola de noche
  • 1972: Maske des Grauens (La corrupción de Chris Miller)
  • 1973: La chica del molino rojo
  • 1975: El podor del deseo
  • 1976: Los días del pasado
  • 1981: Bluthochzeit (Bodas de sangre)
  • 1983: Carmen
  • 1985: Caso cerrado
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 5: L – N. Rudolf Lettinger – Lloyd Nolan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 277.

Einzelnachweise

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  1. a b c Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 5: L – N. Rudolf Lettinger – Lloyd Nolan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 277.
  2. Flores in malagapedia