Peter Seifert (Leichtathlet)

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Peter Seifert


Peter Seifert beim Marburger Lahntallauf 2016

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 17. Januar 1983
Geburtsort Deutschland
Größe 165 cm
Sterbedatum 30. Dezember 2019
Karriere
Verein LSV Lok Arnstadt
Trainer Wolfgang Olbrich
Medaillenspiegel
Deutsche Meisterschaften (DLV) 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften (DUV) 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften (DLV)
Silber Mainz 2009 Marathon
Deutsche Meisterschaften (DUV)
Gold Bottrop 2010 50 km Straße
Gold Marburg 2011 50 km Straße
letzte Änderung: 2. März 2020

Peter Seifert (* 17. Januar 1983 in Sachsen[1]; † 30. Dezember 2019[2]; zeitweise Peter Rodewald[3]) war ein deutscher Langstrecken- und Ultraläufer.

Peter Seifert begann im Alter von 13 Jahren mit dem Laufen. Nach fünf Jahren, inzwischen Leistungssportler, hörte er jedoch kurz vor dem Abitur auf. Erst vier Jahre später im August 2005, Peter Seifert betrieb zwischenzeitlich Kampfsport (Taekwondo), konnte ihn eine Bekannte dazu überreden, wieder mit dem Laufsport zu beginnen.

Nach einer Berufsausbildung zum Medizinischen Fachangestellten begann Peter Seifert 2007 mit dem Bachelor-Studium in Psychologie, das er im Sommer 2010 abschloss und mit einem Master-Studium verlängerte. 2009 wurde er beim Gutenberg-Marathon in Mainz mit einer Zeit von 2:23:16 h Deutscher Vizemeister im Marathonlauf.[4]

Ein Jahr später (2010) gewann Peter Seifert in Bottrop mit einer Zeit von 2:57:59 h die deutsche Meisterschaft über 50 km Straße[5] und verteidigte diesen Titel 2011 in Marburg mit einer Zeit von 2:52:26 h. Der dabei aufgestellte deutsche Rekord über 50 km[6] wurde erst 2016 von Paul Schmidt auf 2:49:06 h verbessert.

Während eines Trainingslagers auf Lanzarote zur Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften über 100 km wurde Peter Seifert 2011 bei einem Trainingslauf von einem Pkw erfasst und schwer verletzt. Wegen eines Schädel-Hirn-Traumas musste er über zwei Monate in ein künstliches Koma versetzt werden.[7] Durch Gedächtnisverlust kann er sich an die Zeit zwischen dem Unfall im März 2011 und Juli 2011 nicht erinnern. Noch im selben Jahr wurde Peter Seifert von der Deutschen Ultramarathon-Vereinigung (DUV) als Sportler des Jahres 2011 ausgezeichnet.[8] Nach neunmonatigem Krankenhausaufenthalt und erfolgreicher Reha in Bad Tennstedt[9] bestritt er im Februar 2016 beim Marburger Lahntallauf, wo er den letzten Wettkampf vor seinem Unfall gelaufen war, erstmals wieder einen Laufwettkampf.[10][11]

Peter Seifert war verheiratet, Vater zweier Kinder und lebte zuletzt in Rotenburg an der Fulda.[12] 2018 initiierte er ein Beratungsangebot[13] für Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma sowie für Angehörige von Menschen mit hirnorganischen Störungen. Mit den Erfahrungen aus seiner eigenen Krankheitsgeschichte wollte er die Betroffenen, ihre Familien und Freunde bei der Bewältigung dieser schwierigen Lebenssituation unterstützen.[14] Sportlich aktiv war Seifert im Klettern.[15] Er war Mitgründer und 2. Vorsitzender des Laufteams Rotenburg.[16]

Persönliche Bestzeiten

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Persönliche Erfolge

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Während seines sportlichen Comebacks 2016 wurde Peter Seifert von einem Kamerateam des MDR begleitet. Die 30-minütige Dokumentation über Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma trägt den Titel Der lange Weg zurück und lief im MDR-Fernsehen als Teil der Reihe „Exakt – Die Story“.[17]

Einzelnachweise

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  1. Alexander Fritsch: TV-Tipp: "Rückkehr ins Leben". In: laufszene-thueringen.de. 23. Mai 2016, abgerufen am 20. November 2016.
  2. Traueranzeigen von Peter Seifert | FP Gedenken. Abgerufen am 21. Februar 2020 (deutsch).
  3. Michaela Widder: 50-km-Meister Seifert gewinnt Goldhelm-Wahl im März. In: thueringer-allgemeine.de. 21. April 2011, abgerufen am 21. Oktober 2016.
  4. Margit Rehn: Kenianischer Sieg in Mainz. In: fr-online.de. 11. Mai 2009, abgerufen am 21. Oktober 2016.
  5. Alexander Fritsch: DM 50 Kilometer: Peter Seifert läuft zum Titel. In: laufszene-thueringen.de. 7. November 2010, abgerufen am 21. Oktober 2016.
  6. Stefan Weigelt: Peter Seifert läuft deutschen Rekord. In: leichtathletik.de. 8. März 2011, abgerufen am 21. Oktober 2016.
  7. Wolfgang Olbrich: Peter Seifert verunglückt… In: ultra-marathon.org. 15. März 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Oktober 2016; abgerufen am 21. Oktober 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ultra-marathon.org
  8. Lars Rößler: Peter Seifert zum Sportler des Jahres ausgezeichnet. In: laufszene-thueringen.de. 11. November 2011, abgerufen am 21. Oktober 2016.
  9. Michaela Widder: Top-Langstreckenläufer Peter Seifert lernt wieder das Laufen. In: thueringer-allgemeine.de. 15. März 2012, abgerufen am 21. Oktober 2016.
  10. Helmut Serowy: Bei Kaiserwetter wird die 1000-Läufer-Grenze gesprengt. In: laufreport.de. 27. Februar 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Mai 2016; abgerufen am 21. Oktober 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.laufreport.de
  11. Michaela Widder: Ein langer Weg zurück ins Leben. In: sächsische.de. 15. März 2016, abgerufen am 27. November 2018.
  12. Sebastian Schaffner: Erst Spitzenläufer, dann Koma-Patient: Rotenburger kämpft sich ins Leben zurück. In: hna.de. 9. Februar 2018, abgerufen am 9. Februar 2018.
  13. Peter Seifert: Plattform für den Umgang mit hirnorganischen Störungen. In: sht-hilfe.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Juli 2018; abgerufen am 29. Juli 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/sht-hilfe.de
  14. Achim Meyer: Der Rotenburger Peter Seifert gibt kleine Tricks weiter. 4. April 2018 (hna.de [abgerufen am 29. Juli 2018]).
  15. Peter Seifert: Plattform für den Umgang mit hirnorganischen Störungen. In: sht-hilfe.de. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 12. Februar 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/sht-hilfe.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  16. Laufteam Rotenburg. In: laufteam-rotenburg.de. Abgerufen am 12. Februar 2019.
  17. Alexander Fritsch: Fünf Jahre nach schwerem Unfall: Peter Seifert läuft wieder. In: laufszene-thueringen.de. 29. Februar 2016, abgerufen am 21. Oktober 2016.