Kurilenseehund
Kurilenseehund | ||||||||||||
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Kurilenseehund (Phoca vitulina stejnegeri) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Phoca vitulina stejnegeri | ||||||||||||
J. A. Allen, 1902 |
Der Kurilenseehund (Phoca vitulina stejnegeri) ist eine pazifische Unterart des Seehunds aus der Gattung der Echten Hundsrobben (Phoca).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Männchen erreichen eine Länge von 174 bis 186 cm und ein Gewicht von 87 bis 170 kg. Die Weibchen werden 160 bis 169 cm lang und können zwischen 60 und 142 kg wiegen. Bei der Geburt sind die Jungtiere 98 cm lang und wiegen 19 kg. Der Kurilenseehund kommt in einer hellen und einer dunklen Variante vor. Die helle Variante hat einen dunklen Rücken und einen blassen Bauch mit dunklen Punkten, die ineinander verschmelzen. Um die Augen und die Schnauze befinden sich ebenfalls blasse Bereiche. Die dunkle Variante ist fast schwarz und hat dicht beieinander liegende Punkte mit hellen Ringen. Er ernährt sich von Fisch und Tintenfisch.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sein Verbreitungsgebiet umfasst Kamtschatka, das Ochotskische Meer, die Kurilen, Hokkaidō und die Kommandeurinseln.
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf Hokkaido ist der Kurilenseehund gefährdet. In den 1940er Jahren lag der Bestand am Kap Erimo bei 1500 Exemplaren. 1986 schrumpfte die Zahl auf nur noch 350 Tiere. Im Jahre 2004 erholte sich die Population auf eine Anzahl von 905 Exemplaren. Früher wurden die Seehunde erbarmungslos von Fischern und Jägern abgeschossen, so dass es in den 1960er Jahren insgesamt nur noch 3000 Exemplare gab. Heute haben sich zwar die Bestände in einem großen Bereich des Verbreitungsgebietes erholt, als Hauptgefährdung gelten aber noch immer die Fischernetze, in denen sich die Tiere verfangen und dann verenden.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1883 entdeckte Leonhard Hess Stejneger bei den Kommandeurinseln eine neue Seehundart, die 1902 von Joel Asaph Allen als Phoca stejnegeri beschrieben wurde. 1942 beschrieb Tetsuo Inukai die Seehundpopulationen von den Kurilen und dem nördlichen Hokkaido als Phoca ochotensis kurilensis. 1964 klassifizierte A. N. Belkin die Seehunde von der Kurileninsel Iturup als neue Art Phoca insularis. 1966 betrachtete Ian Alexander McLaren das von Inukai beschriebene Taxon als eigenständige Art Phoca kurilensis. 1968 studierte Sergeĭ Vladimirovich Marakov die Seehundpopulationen der Kommandeurinseln und der Kurilen und fand heraus, dass die Taxa stejnegeri, kurilensis und insularis identisch sind. Seit 1977 gilt der Kurilenseehund als Unterart des Seehunds.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- P. J. H. Reijnders, International Union for Conservation of Nature and Natural Resources Species Survival Commission, IUCN/SSC Seal Specialist Group: Seals, Fur Seals, Sea Lions, and Walrus: Status Survey and Conservation Action Plan. IUCN, 1993, ISBN 9782831701417.
- Food and Agriculture Organization of the United Nations. Working Party on Marine Mammals: Mammals in the Seas: Small Cetaceans, Seals, Sirenians and Otters. Band 4 von Mammals in the Seas: Report of the FAO Advisory Committee on Marine Resources Research, Working Party on Marine Mammals, 1982, ISBN 9789251005149.
- Joel Asaph Allen: The Hair Seals (Family Phocidae) of the North Pacific Ocean and Bering Sea. In: Bulletin of the American Museum of Natural History. 16, S. 459–499 (Online).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tagging and measuring of Harbor seals (Phoca vitulina stejnegeri) in Erimo Cape, Japan Online
- Insular seal ( vom 28. Dezember 2007 im Internet Archive) (englisch)
- Russian Far East Marine Mammal Research Program Beschreibung und Fotos (russisch)
- Beschreibung in der russischen Roten Liste (russisch)