Pirimiphos-methyl
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Pirimiphos-methyl | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C11H20N3O3PS | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
klare bis gelbliche Flüssigkeit[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 305,34 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig[1] | ||||||||||||||||||
Dichte |
1,17 g·cm−3[2] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Siedepunkt |
Zersetzung vor Erreichen des Siedepunktes[2] (etwa bei 162 °C)[1] | ||||||||||||||||||
Dampfdruck | |||||||||||||||||||
Löslichkeit | |||||||||||||||||||
Brechungsindex |
1,527 (bei 25 °C)[5] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | |||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Pirimiphos-methyl ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Thiophosphorsäureester.
Gewinnung und Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pirimiphos-methyl kann durch Reaktion von N,N-Diethylguanidin mit Acetessigester und Reaktion des entstandenen Zwischenproduktes mit O,O-Dimethylphosphorchlorthioat gewonnen werden.[7]
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pirimiphos-methyl ist eine Flüssigkeit, die praktisch unlöslich in Wasser ist.[2] Pirimiphos-methyl ist mit einer Halbwertszeit von 39 Tagen im Boden moderat persistent, wird jedoch unter Einfluss von UV-Licht schnell abgebaut (Halbwertszeit von 0,2 Tagen).[1]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pirimiphos-methyl wird als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln verwendet. Es ist ein Nachernte-Insektizid, das in den USA bei eingelagertem Mais, Hirse und Saatgut verwendet wird. Es dient zur Bekämpfung verschiedener Insekten wie Wollläusen und Fliegen (bei Rindern) und Zigarettenkäfern, Reismehlkäfern, Leistenkopfplattkäfern, Motten (auf Mais und Getreide) und anderen.[8] Das chemisch verwandte Ethyl-derivat (Pirimiphos-ethyl[9]) wird ebenfalls als Insektizid eingesetzt. Pirimiphos-methyl wurde in den USA 1978 als Insektizid zugelassen und im Jahr 2006 wurden etwa 12.000 pounds (5,4 t) verwendet.[10] Es wirkt durch Hemmung der Acetylcholinesterase.[11]
Zulassung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pirimiphos-methyl wurde 2007 in der Europäischen Union als Insektizid für Anwendungen an eingelagertem Erntegut zugelassen.[12]
Weder in Deutschland noch in Österreich oder der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[13]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Eintrag zu Pirimiphos-methyl in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire, abgerufen am 24. Juli 2019.
- ↑ a b c d e f g h i Eintrag zu Pirimiphos-methyl in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 2. Januar 2024. (JavaScript erforderlich)
- ↑ WHO SPECIFICATIONS AND EVALUATIONS FOR PUBLIC HEALTH PESTICIDES - Pirimiphos-methyl. (PDF) In: World Health Organization. Abgerufen am 24. Juli 2019 (englisch).
- ↑ Joint Meeting on Pesticide Residues (JMPR), Monograph für PIRIMIPHOS-METHYL, abgerufen am 9. Dezember 2014.
- ↑ Eintrag zu Pirimiphos-methyl in der Hazardous Substances Data Bank (via PubChem), abgerufen am 24. Juli 2019.
- ↑ Eintrag zu Pirimiphos-methyl im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 7. Januar 2021. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Thomas A. Unger: Pesticide synthesis handbook. 1996, ISBN 978-0-8155-1401-5, S. 561 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ EPA: Pirimiphos-methyl IRED Facts
- ↑ Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Pirimiphos-ethyl: CAS-Nr.: 23505-41-1, EG-Nr.: 245-704-0, ECHA-InfoCard: 100.041.534, GESTIS: 510351, PubChem: 31957, ChemSpider: 29635, Wikidata: Q22808666.
- ↑ EPA: Reregistration Eligibility Decision for Pirimiphos-methyl (PDF; 649 kB)
- ↑ Terence Robert Roberts, D. H. Hutson: Metabolic pathways of agrochemicals. Royal Soc of Chemistry, 1999, ISBN 978-0-85404-499-3, S. 451 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Richtlinie 2007/52/EG der Kommission vom 16. August 2007 zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG des Rates zwecks Aufnahme der Wirkstoffe Ethoprophos, Pirimiphos-Methyl und Fipronil (PDF)
- ↑ Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Pirimiphos-methyl in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 6. Dezember 2019.
- Gesundheitsschädlicher Stoff bei Verschlucken
- Gesundheitsschädlicher Stoff (Organschäden)
- Umweltgefährlicher Stoff (chronisch wassergefährdend)
- Pyrimidin
- Alkylsubstituierter Heteroaromat
- Diethylamin
- Thiophosphorsäure-O-ester
- Ektoparasitikum
- Pflanzenschutzmittel (Wirkstoff)
- Insektizid
- Thiophosphorsäuremethylester