Selb-Plößberg

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Selb-Plößberg
Große Kreisstadt Selb
Koordinaten: 50° 12′ N, 12° 7′ OKoordinaten: 50° 11′ 31″ N, 12° 7′ 4″ O
Höhe: 637 m ü. NHN
Eingemeindung: 1. Januar 1978
Postleitzahl: 95100
Vorwahl: 09287
Bahnhof Selb-Plößberg (2019)

Selb-Plößberg (früher Plößberg, von 1932 bis 6. Juli 1953 Plößberg b. Selb) ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Selb im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge (Oberfranken, Bayern).[1]

Das Kirchdorf Selb-Plößberg liegt etwa zweieinhalb Kilometer nördlich des Zentrums von Selb und ist über Kreisstraße WUN 15 mit diesem verbunden. Westlich von Selb-Plößberg verläuft die A 93. Die deutsch-tschechische Grenze verläuft in Luftlinie etwa sieben Kilometer östlich. Im Ort befindet sich das Porzellanikon.

Die ursprünglich Plößberg benannte Gemeinde, wurde 1932 in Plößberg b.Selb umbenannt[2] und am 6. Juli 1953 erneut umbenannt in Selb-Plößberg.[3]

1865 wurde im Zuge des Baus der Bahnlinie Hof–Eger der Bahnhof Selb-Plößberg errichtet und in Betrieb genommen.[4] Dadurch konnten Kohle und Rohstoffe angeliefert werden, die unter anderem für die Porzellanherstellung in Selb benötigt wurden, zudem beschleunigte sich der Abtransport der Waren. Auch in Selb-Plößberg wurde 1864 von Jakob Zeidler eine Porzellanfabrik gegründet, die 1867 die Produktion aufnahm. Aufgrund des steigenden Bedarfs an Arbeitskräften wurden Arbeiterwohnhäuser auf der anderen Seite der Bahnlinie gebaut und ab 1879 bezogen. Ab 1890 wurde die Fabrik um weitere Gebäude erweitert und neue Ofenanlagen errichtet.[5] Bahnhofsgebäude und Bauten der ehemaligen Zeidlerschen Porzellanfabrik gehören inzwischen zu den Baudenkmälern in Selb-Plößberg.

Im Jahr 1961 hatte die Gemeinde Selb-Plößberg 1160 Einwohner in den 3 Gemeindeteilen Selb-Plößberg, Plößberg in Oberfranken und Rohrlohmühle und eine Fläche von 325,52 Hektar.[6] Am 1. Januar 1978 wurde sie nach Selb eingemeindet.[7][8]

Commons: Selb-Plößberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Große Kreisstadt Selb, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 19. Dezember 2024.
  2. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 155, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  3. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 249, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  4. Der Bahnhof Selb-Plößberg. In: lokschuppen-selb.de. Abgerufen am 16. Mai 2024.
  5. Jakob Zeidler Selb-Plössberg. In: porzellan-selb.de. Abgerufen am 16. Mai 2024.
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 728 (Digitalisat).
  7. Stadt Selb – Ortsteile. In: selb.de. Abgerufen am 16. April 2015.
  8. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 700 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).