Plaimberg
Plaimberg (Rotte) Ortschaft | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Krems-Land (KR), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Krems an der Donau | |
Pol. Gemeinde | Bergern im Dunkelsteinerwald (KG Scheiblwies) | |
Koordinaten | 48° 20′ 13″ N, 15° 28′ 33″ O | |
Höhe | 500 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 9 (1. Jän. 2024) | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 04154 | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Plaimberg (früher auch Blamberg, Bleimberg usw.) ist eine Ortschaft in der Gemeinde Bergern im Dunkelsteinerwald im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich. Sie hat 9 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024).[1]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der zwischen Geyersberg und Schenkenbrunn gelegene Ort befindet sich im Einzugsbereich des Hiesbergbaches und ist nach Südosten exponiert. Der Ort wird durch die Landesstraße L109 erschlossen, die in einer markanten Kurve den Taleinschnitt überwindet; im Ort gibt es eine Autobus-Haltestelle.
Der Ortsname bezieht sich auf den Plaimberg, einer Flanke im Westen über der Ansiedlung, und leitet sich von mittelhochdeutsch bluome her, was Blume bedeutet aber auch den Ertrag an Gras und Heu bezeichnet.[2]
Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 3 Adressen.[3]
In Plaimberg besteht keine örtliche Versorgung mit Löschwasser, weshalb hier die Feuerwehr eine für Österreich neuartige Löschtaktik zur Bekämpfung von Waldbränden erprobte. Rund 110 Feuerwehrmänner aus 9 Feuerwehren errichteten dabei zwei Relaisleitungen und gleichzeitig wurde eine Wassergasse gebildet, um eine fiktive Waldbrandfront zurückzuhalten. Die Löschtaktik der Wassergasse stammt aus dem Zweiten Weltkrieg, wo damit in Deutschland die Zivilbevölkerung aus brennenden Straßenzügen gerettet wurde.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Franziszeische Kataster von 1821 zeigt den Ort mit einem großen und zwei kleineren Anwesen. Damals wurde der Ort als Blamberg bezeichnet.[5]
Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit drei Häusern genannt, das nach Maria Langegg eingepfarrt war und dessen Kinder nach Geyersberg eingeschult wurden. Die Herrschaft Wolfstein am Gurhof besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus und hatte die Grundherrschaft inne. Die Konskription wurde von der Herrschaft Arnsdorf besorgt.[6]
Schweickhardt nannte im Ort drei Familien, die vom Tagelohn und der Holzarbeit lebten; auf ihren Äckern bauten sie nur Winterkorn und Erdäpfel aus, für den eigenen Bedarf betrieben sie noch etwas Viehzucht und Obstbau.
Nach 1850 war der Ort ein Teil der Gemeinde Geyersberg, bis diese am 1. Jänner 1968 nach Bergen eingemeindet wurde.[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Wienerwald. 14 von 34 Bänden. 10. Band: Mauer (Herrschaft Wolfenstein) bis Rametshofen. Wallishausser, Wien 1838, S. 16 (Pleinberg – Internet Archive).
- Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 163.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich, Wien 1965
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
- ↑ NÖ: Waldbrandtraining in Plaimberg auf wax.at
- ↑ Franziszeischer Kataster (um 1820): Blamberg (online auf arcanum.com).
- ↑ Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Zweiter Band: M–Z. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 126 (Pleimberg in der Google-Buchsuche).
- ↑ Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 19. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 3. August 2024.