Mittlerer Wegerich
Mittlerer Wegerich | ||||||||||||
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Mittlerer Wegerich (Plantago media) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Plantago media | ||||||||||||
L. |
Der Mittlere Wegerich (Plantago media) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Wegeriche (Plantago).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Mittlere Wegerich ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 15 bis 50 Zentimetern erreicht. Die Laubblätter sind in einer grundständigen, meist dicht am Boden anliegenden Rosette angeordnet. Die locker, kurz weißlich behaarten Blattspreiten sind 9 bis 17 Zentimeter lang, elliptisch bis breit-eiförmig und verschmälern sich in den kurzen (1 bis 4 Zentimeter lang) breiten Blattstiel. Die Blattspitze ist dreieckig gerundet oder keilig verschmälert. Der Blattrand ist ganzrandig bis unregelmäßig buchtig gezähnelt.
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blütezeit reicht von Mai bis September. Die Blüten sind in einem 2 bis 6 Zentimeter langen, sich bis zur Fruchtreife aufs doppelte streckenden, walzenförmigen ährigen Blütenstand angeordnet auf einem blattlosen Stängel. Die Blüten sind klein. Die weißliche Krone ist 4 Millimeter lang. Die lilafarbenen Staubfäden sind vier- bis fünfmal so lang wie die Krone. Die Staubbeutel sind blasslila bis weiß gefärbt.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24 oder 12.[2]
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blüten sind vorweiblich, verschiedengrifflig, wohlriechend und insektenblütig vom Pinselblumentyp. Die Schauwirkung wird von den auffälligen violetten Staubfäden erzeugt. Als Bestäuber fungieren Pollensucher wie Honigbienen, Schwebfliegen oder Käfer. Der Pollen ist glatt und trocken. Es kommt auch Kleistogamie und Windblütigkeit vor. Die Blütezeit reicht von Mai bis September.
Vegetative Vermehrung erfolgt durch Wurzelsprosse.
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Mittlere Wegerich, zuweilen (wie der Breitwegerich) nur Wegerich genannt, kommt auf Magerwiesen, Halbtrockenrasen und an Wegrändern, bevorzugt auf trockenen, kalkhaltigen Böden, bis in Höhenlagen von 1800 Meter vor. Er kommt in Gesellschaften der Verbände Cynosurion, Arrhenatherion, Mesobromion, Cirsio-Brachypodion oder Violion vor.[2] Er ist fast in ganz Europa und in den gemäßigten Zonen Asiens heimisch.[3] In Norddeutschland kommt er selten bis zerstreut vor, im restlichen Deutschland ist er verbreitet, aber nur lokal häufig. In den Allgäuer Alpen steigt er im Tiroler Teil auf der Karalpe am Strahlkopf bis zu 1800 m Meereshöhe auf.[4]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Man kann folgende Unterarten unterscheiden[5]:
- Plantago media L. subsp. media
- Plantago media subsp. brutia (Ten.) Arcang. (Syn.: Plantago brutia Ten.): Sie kommt in Italien vor.[5]
- Plantago media subsp. longifolia (G. Mey.) Witte: Sie kommt in Tschechien vor.[5]
- Plantago media subsp. pindica (Hausskn.) Greuter & Burdet: Sie kommt in Kroatien, Albanien und Griechenland vor.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gunter Steinbach (Hrsg.): Wildblumen (Steinbachs Naturführer). Mosaik Verlag GmbH, München 1996.
- Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Portrait. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Mittlerer Wegerich: a) gesamte Pflanze, b) Blütenstand, c) Blüte, d) Kelch, e) Frucht, f) Frucht ohne Kelch und Krone, g) aufgesprungene Frucht, h) Fruchtscheidewand, i) Samen; vgl. J. Sturms Flora von Deutschland, 1903, Band 11, S. 201–202, Tafel 60, Digitalisat
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. Seite 872. ISBN 3-8001-3131-5
- ↑ Plantago im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 18. Dezember 2017.
- ↑ Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 497.
- ↑ a b c d Karol Marhold, 2011: Plantaginaceae: Datenblatt Plantago media In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mittlerer Wegerich. auf FloraWeb.de
- Mittlerer Wegerich. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Plantago media L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 28. März 2016.
- Thomas Meyer: Wegerich Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)