Kurzstielsandwespen
Kurzstielsandwespen | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Podalonia | ||||||||||||
Fernald, 1927 |
Die Kurzstielsandwespen (Podalonia) sind eine Gattung der Grabwespen (Spheciformes) aus der Familie Sphecidae. Die Gattung ist weltweit, mit Ausnahme von Südamerika verbreitet und umfasst 66 Arten. In der Paläarktis sind 36 Arten vertreten,[1] in Europa kommen 11 Arten vor.[2] In Mitteleuropa sind davon vier Arten heimisch.[1]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kurzstielsandwespen ähneln den Sandwespen (Ammophila), haben jedoch einen deutlich kürzeren und nur eingliedrigen Stiel an der Hinterleibsbasis und haben einen etwas kräftigeren Körperbau. Der Thorax trägt kleine weiße Filzflecken.[1]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Weibchen legen ihre Nester im Sand an. Diese besitzen nur eine Zelle. Die Brut wird mit großen, unbehaarten Raupen von Eulenfaltern (Noctuidae) versorgt. Die tagsüber im Boden versteckten Raupen werden von den Weibchen aufgespürt und ausgegraben. Die Raupen wehren sich stark und schlagen mit dem vorderen und hinteren Körperteil wild umher, die Weibchen stechen sie jedoch in die Bauchseite und lähmen sie dadurch. Im Anschluss wird der Kopf der Raupe durch die Mandibeln malaxiert, das heißt geknetet, allerdings so, dass keine äußerlichen Verletzungen auftreten. Anders als bei den meisten Grabwespen üblich legt das Weibchen das Nest erst nach der Jagd an. Die Raupe wird in der Zwischenzeit in der Nähe abgelegt. Es gibt jedoch auch Arten, die ihr Nest manchmal zuerst anlegen, wie etwa die nordafrikanische Podalonia ebenina.[1]
Arten (Europa)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Podalonia affinis (W. Kirby, 1798)
- Podalonia alpina (Kohl, 1888)
- Podalonia atrocyanea (Eversmann, 1849)
- Podalonia fera (Lepeletier, 1845)
- Podalonia hirsuta (Scopoli, 1763)
- Podalonia luffii (Saunders, 1903)
- Podalonia mauritanica (Mercet, 1906)
- Podalonia merceti (Kohl, 1906)
- Podalonia minax (Kohl, 1901)
- Podalonia rothi (Beaumont, 1951)
- Podalonia tydei (Le Guillou, 1841)
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred Blösch: Die Grabwespen Deutschlands: Lebensweise, Verhalten, Verbreitung. 1. Auflage. Goecke & Evers, 2000, ISBN 3-931374-26-2.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Manfred Blösch: Die Grabwespen Deutschlands: Lebensweise, Verhalten, Verbreitung. 1. Auflage. Goecke & Evers, 2000, ISBN 3-931374-26-2, S. 119 f.
- ↑ Podalonia. Fauna Europaea, abgerufen am 24. Juli 2010.