Poisson-Algebra
Eine Poisson-Algebra ist in der Mathematik eine kommutative, assoziative Algebra, welche mit einer Poisson-Klammer ausgestattet ist. Die Klammer ist eine Lie-Klammer, welche zusätzlich die Leibnizregel erfüllt, das heißt sie ist eine Derivation der assoziativen Multiplikation.
Poisson-Algebra
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sei ein kommutativer Ring. Eine Poisson-Algebra ist eine kommutative, assoziative -Algebra mit einer -bilinearen und antisymmetrischen Abbildung
- ,
genannt Poisson-Klammer, so dass
- eine Lie-Algebra über ist,
- die Poisson-Klammer die Leibnizregel erfüllt
- .[1]
Die Striche in der leeren Poisson-Klammer stehen dabei für einen Platzhalter.
Erläuterungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der -Modul ist mit zwei -bilinearen Abbildungen ausgestattet, der Multiplikation und der Poisson-Klammer .
Für die Multiplikation und gilt
- Kommutativität:
- Assoziativität:
Für die Poisson-Klammer und gilt
- Antisymmetrie: und
- Leibnizregel:
- Jacobi-Identität:
Für ein ist die Poisson-Klammer eine Derivation der Multiplikation, denn es gilt nach den Regeln
Poisson-*-Algebra
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Falls eine Poisson-Algebra über ist, die zusätzlich eine *-Algebra ist und für folgendes
erfüllt, so nennt man eine Poisson-*-Algebra.[2]
Beispiele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sei eine Poisson-Mannigfaltigkeit mit der Poisson-Klammer auf dem Raum der glatten Funktionen , dann ist das Paar eine Poisson-Algebra.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stefan Waldmann: Poisson-Geometrie und Deformationsquantisierung. Springer Verlag, 2001, ISBN 978-3-540-72517-6.
- Chiara Esposito: Formality Theory. Springer Verlag, 2015, ISBN 978-3-319-09289-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Chiara Esposito: Formality Theory. Springer Verlag, 2015, ISBN 978-3-319-09289-8, S. 10–11.
- ↑ Stefan Waldmann: Poisson-Geometrie und Deformationsquantisierung. Springer Verlag, 2001, ISBN 978-3-540-72517-6, S. 20.