Pom Pom

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Pom Pom meséi)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fernsehserie
Titel Pom Pom
Originaltitel Pom Pom meséi
Produktionsland Ungarn
Originalsprache Ungarisch
Genre Zeichentrickfilm
Erscheinungsjahre 1980–1982
Länge 8 Minuten
Episoden 26 in 2 Staffeln
Produktions­unternehmen Pannonia Filmstudio
Idee István Csukás,
Ferenc Sajdik
Regie Attila Dargay
Drehbuch István Csukás
Produktion Zsófi Bende
Musik Zsolt Pethő
Kamera Zoltán Bacsó
Erstausstrahlung 24. Dez. 1980 auf Magyar Televízió
Deutschsprachige Erstausstrahlung auf Fernsehen der DDR
Ferenc Sajdik: Gemalte und illustrierte Figuren in der Serie in Farbe.
Ausschnitt eines Szenenbilds von Ferenc Sajdik im Pom-Pom Park Budapest (2020)

Pom Pom (Originaltitel: Pom Pom meséi) ist eine ungarische Zeichentrickserie. In zwei Staffeln wurden insgesamt 26 Episoden produziert. Die Serie wurde im Fernsehen der DDR im Rahmen der Kindersendung Alles Trick ausgestrahlt.

Die in sich abgeschlossenen Episoden handeln von dem Fabelwesen Pom Pom, das zu Beginn jeder Folge auf einem Baum sitzt und auf ein junges Mädchen namens Schleifchen wartet. Wenn Schleifchen auf ihrem morgendlichen Weg zur Schule an dem Baum vorbeikommt, hüpft Pom Pom zu ihr und begleitet sie. Zusammen mit einigen Nebencharakteren erleben die beiden verschiedene Abenteuer.

Pom Pom ist ein pelziges Fabelwesen, das seine Form nahezu beliebig verändern kann. So kann es zum Beispiel die Gestalt einer Perücke, eines Handschuhs, eines Pinsels oder einer Quaste auf einem Damenschuh annehmen. Am liebsten sitzt es jedoch auf einem Ast und lässt sich vom Wind auf- und abschwingen. In der deutschen Fassung sprach durchgängig Hasso Billerbeck den Pom Pom.

Schleifchen ist ein junges Mädchen, das stets eine Schleife im Haar trägt. Auf ihrem täglichen Schulweg kommt sie an einem Baum vorbei, auf dessen Ast Pom Pom auf sie wartet, um sie zu begleiten.

Weitere Figuren

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arthur der Kloß ist ein blauer Rabe, der Schokolade über alles liebt. In seinem Vorstellungssatz zählt er immer sämtliche Sorten Schokolade auf, die er mag („runde Schokolade, eckige Schokolade, lange Schokolade, kurze Schokolade, Lochschokolade, Blockschokolade, Schokolade mit Nüssen, Schokolade mit Luft, Milchschokolade, Likörschokolade …“). Eine weitere Nebenfigur ist die Radierspinne, eine bunt gestreifte Spinne, die mit ihrer Nase wie mit einem Radiergummi alles in ihrer Umgebung wegradieren kann; außerdem treten der Uhrfederrückenspringer, der farbenniesende Hatschibumm und verschiedene andere Figuren in der Serie auf.

Veröffentlichungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Serie wurde in Ungarn in den 1990er Jahren auf Video veröffentlicht, ab 2001 erschien sie ebenso auf DVD.

Neben der Fernsehserie veröffentlichten István Csukás als Autor und Ferenc Sajdik als Illustrator in Ungarn mehrere Bücher mit den Geschichten um Pom Pom und Schleifchen. In den 2000er Jahren erschienen zudem zwei Hörspiel-CDs. In Deutschland erschien 2007 das von Clemens Prinz übersetzte Buch Pompom erzählt. In diesem Buch wurden die Namen der meisten Figuren im Vergleich zur Zeichentrickserie verändert, so wurde etwa aus „Arthur dem Kloß“ „Arthur Knödel“, der „farbenniesende Hatschibumm“ wurde zu „Hatschi-Benno“ und aus „Schleifchen“ wurde „Püppi“.[1]

Auf dem Schokoladenfestival in der ungarischen Stadt Szerencs wurde im Jahr 2008 eine komplett aus Schokolade gefertigte Skulptur von Arthur dem Kloß präsentiert. Sie wurde von dem einheimischen Bildhauer Róbert Ekker geschaffen und erreichte ein Gewicht von 239 Kilogramm, womit sie zu dieser Zeit als größte Schokoladenfigur der Welt galt.[2]

Auf dem Sonnenberg (Naphegy) in den Budaer Bergen in der ungarischen Hauptstadt Budapest wurden 2010 Themenspielplätze mit Motiven aus Pom Pom und Vuk angelegt. Nach Sanierung und Ausbau im Jahr 2014 wurden die Spielplätze im Beisein von Ferenc Sajdik, des Zeichners von Pom Pom, neueröffnet.[3][4]

In der ungarischen Stadt Kisújszállás steht seit 2016, dem Jahr des 80. Geburtstags von István Csukás, des Autors der Geschichten von Pom Pom, der in Kisújszállás geboren wurde, eine über vier Meter hohe Statue aus Edelstahl. Sie zeigt Pom Pom wie in der Eröffnungsszene der Trickfilmfolgen, nämlich auf dem Ast eines Baumes sitzend. Der Standort der Skulptur vor einer Grundschule soll an den täglichen Schulweg von Schleifchen und Pom Pom in den einzelnen Episoden der Serie erinnern.[5][6]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. István Csukás (Autor), Ferenc Sajdik (Illustrator), Clemens Prinz (Übersetzer): Pompom erzählt. 1. Auflage. Schenk Verlag, Passau 2007, ISBN 978-3-939337-30-0.
  2. Világrekord a szerencsi Gombóc Artúr. szerencs.hu, 25. August 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. August 2014; abgerufen am 11. Mai 2017 (ungarisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.szerencs.hu
  3. Radírpókék eltüntették a rozsdás mászókát. Magyar Nemzet, 14. September 2014, abgerufen am 11. Mai 2017 (ungarisch).
  4. Itt jártunk – Megnyílt a Pom Pom játszótér, bei minimatine, 4. September 2014 (hu)
  5. Szobrot kapott Pom Pom – fotók. Heti Világgazdaság, 23. September 2016, abgerufen am 11. Mai 2017 (ungarisch).
  6. Pom Pom ezentúl Kisújszálláson várja egy ágon ülve Picurt. Heti Világgazdaság, 22. September 2016, abgerufen am 11. Mai 2017 (ungarisch).