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Theodor Ludwig Wiesengrund-Adorno (* 11. September 1903 in Frankfurt am Main; † 6. August 1969 in Visp, Schweiz) war ein deutscher Philosoph, Soziologe, Musiktheoretiker und Komponist.
Als die Frankfurter Schule wird die neomarxistische Kritische Theorie bezeichnet, die von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno begründet worden war.
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Louis Althusser (* 19. Oktober 1918 in Birmandreis bei Algier, Algerien; † 23. Oktober 1990 in Paris) war ein französischer Philosoph. Er gilt als einer der einflussreichsten europäischen marxistischen Philosophen der 1960er und 1970er Jahre. Althusser war Lehrer von Michel Foucault, Jacques Derrida, Nicos Poulantzas und Bernard-Henri Lévy.
Althusser, der unter anderem von der Psychoanalyse Jacques Lacans, von der politischen Theorie Antonio Gramscis, von der Philosophie Spinozas sowie von der Epistemologie Gaston Bachelards beeinflusst war, unterzog das Werk von Karl Marx einer strukturalen Lesart.
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Otto Bauer (* 5. September 1881 in Wien, † 5. Juli 1938 in Paris) war von 1918 bis 1934 Parteivorsitzender der SDAP und prägte als Chefideologe den als "Austromarxismus" bezeichneten und im „Linzer Programm“ festgeschriebenen Weg.
Was dem "Austromarxismus" seine internationale Singularität verlieh, war der Versuch einen marxistischen Mittelweg zwischen den Bolschewiki und den reformistischen Sozialdemokraten zu steuern mit dem Endziel der Wiedervereinigung in einer gemeinsamen Internationale.
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Eduard Bernstein (* 6. Januar 1850 in Berlin; † 18. Dezember 1932 ebenda) war ein sozialdemokratischer Theoretiker und Politiker in der SPD.
Bernstein geriet mit seiner so genannten revisionistischen Position in scharfen Gegensatz zu August Bebel, Karl Kautsky und Wilhelm Liebknecht, er wandte sich theoretisch und praktisch von revolutionären Umwandlungsversuchen ab und trat für eine reformistische und evolutionäre Entwicklung des Sozialismus ein.
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Charles Bettelheim (* 20. November 1913 in Paris; † 20. Juli 2006 ebd.) war ein französischer Ökonom. Er war Gründer und Leiter des Centre d'études des modes d'industrialisation (CEMI). Daneben trat er mit historischen Forschungen zur Geschichte der Sowjetunion hervor.
Bettelheim gehörte neben dem US-Amerikaner Paul M. Sweezy, dem Ägypter Samir Amin, dem Belgier Ernest Mandel und anderen zu den wichtigen Vertretern der "Radical School of Economics". Seine Arbeiten fanden in den 1960er und 1970er Jahren insbesondere in der Dritten Welt sowie im Kontext der Neuen Linken Westeuropas und Nordamerikas starke Beachtung.
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Ernst Bloch (* 8. Juli 1885 in Ludwigshafen am Rhein; † 4. August 1977 in Tübingen) war ein deutscher Philosoph.
Im Zentrum seines Denkens steht der über sich hinausdenkende Mensch. Das Bewusstsein des Menschen ist nicht nur das Produkt seines Seins, es ist vielmehr mit "Überschuss" ausgestattet. Dieser "Überschuss" findet seinen Ausdruck in den sozialen, ökonomischen und religiösen Utopien, in der bildenden Kunst, in der Musik und in den Tagträumen.
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Bertolt Brecht (* 10. Februar 1898 in Augsburg; † 14. August 1956 in Berlin) wird als einer der einflussreichsten deutschen Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts bezeichnet und wurde für seine Werke international ausgezeichnet. Brecht gilt als Begründer des Epischen Theaters bzw. „dialektischen Theaters“.
Die Marxismusrezeption Brechts wurde sowohl von parteilosen Marxisten wie Karl Korsch, Fritz Sternberg und Ernst Bloch, als auch von der offiziellen KPD-Linie beeinflusst.
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Nikolai Iwanowitsch Bucharin (russisch Николай Иванович Бухарин; * 27. September 1888 in Moskau; † 13. März 1938 in Moskau, erschossen) war ein russischer Politiker, marxistischer Wirtschaftstheoretiker und Philosoph.
Bucharins Werke heben sich von stalinistischen und trotzkistischen Tradition ab. Mitte der 1980er Jahre wurden die Schriften in der Sowjetunion neu publiziert, um als theoretisches Fundament für wirtschaftliche Öffnung und Liberalisierung zu dienen.
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Fidel Alejandro Castro Ruz (* offiziell 13. August 1926 in Birán bei Mayarí in der damaligen kubanischen Provinz Oriente) war mit der „Bewegung des 26. Juli“ treibende Kraft der kubanischen Revolution gegen den Diktator Batista 1959, seither führt er Kuba als Regierungschef und seit 1976 als Staatspräsident.
Castro gilt als Vorreiter der antiimperialistischen Bewegung in der sogenannten „Dritten Welt“ nach Ende des Zweiten Weltkrieges, Kuba verfolgt dementsprechend eine internationalistische Politik.
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Nikita Sergejewitsch Chruschtschow (russisch Никита Сергеевич Хрущёв; * 17. April 1894 in Kalinowka, Rayon Dmitriew, Gouvernement Kursk, Russland; † 11. September 1971 in Moskau) war ein sowjetischer Politiker und Regierungschef.
Nach dem Tode Stalins nutzte Chruschtschow den XX. Parteitag der KPdSU im Februar 1956 für eine Anklage gegen Stalin und den so genannten Stalinismus (Entstalinisierung). Als Verhältnis zu den USA prägte er das Prinzip der „friedlichen Koexistenz“.
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Antonio Gramsci [anˈtɔːni̯o ˈgramʃi] (* 23. Januar 1891 in Ales auf Sardinien; † 27. April 1937 in Rom) war ein italienischer Schriftsteller, Journalist, Politiker und Philosoph, ein Theoretiker des Sozialismus, Kommunist und Antifaschist.
Er gehört zu den Begründern der PCI. Vom 6. April 1924, bis zu seiner Verhaftung durch die Faschisten am 8. November 1926, war er ein Abgeordneter im italienischen Parlament. Während seiner Zeit im Gefängnis verfasst Gramsci insgesamt 32 Gefängnishefte, die als eines der bedeutendsten Werke der marxistischen Philosophie gelten.
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Che Guevara (* 14. Juni 1928 in Rosario, Argentinien; † 9. Oktober 1967 in La Higuera, Bolivien) war ein kubanischer Revolutionär, Politiker und Guerillaführer. Guevara begründete neben Mao Zedong theoretisch die Methodik, Strategie und Taktik des modernen Guerillakampfes und versuchte mit wechselndem Erfolg, seine revolutionären Thesen auch in die Praxis umzusetzen.
Während seine Anhänger in ihm den „vollkommensten Menschen unserer Zeit“ (Jean-Paul Sartre) sehen, bezeichnen Kritiker ihn, unter anderem wegen seiner Tätigkeit in den Revolutionsgerichten, als einen Massenmörder.
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Eric John Blair Hobsbawm CH (* 9. Juni 1917 in Alexandria, Ägypten) ist ein englischer Historiker und Sozialwissenschaftler mit englisch-österreichisch-jüdischen Wurzeln.
Hobsbawm war langjähriges Mitglied der britischen KP und Vordenker ihres eurokommunistischen Flügels. Bekannt wurde er durch seine Analyse des "kurzen 20. Jahrhunderts" und des "langen 19. Jahrhunderts", ebenfalls prägte er den Begriff der "erfundenen Tradition". Er untersuchte Entwicklungen innerhalb der Arbeiterbewegung, wie das aufkommen nationalistischer Ideologien oder unterschiedliche Formen von Sozialrevolten.
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Max Horkheimer (* 14. Februar 1895 in Zuffenhausen bei Stuttgart; † 7. Juli 1973 in Nürnberg) war ein deutscher Philosoph und Soziologe.
1947 veröffentlichte er gemeinsam mit Theodor W. Adorno die Dialektik der Aufklärung, zusammen mit ihm ist Max Horkheimer Hauptvertreter der Kritischen Theorie.
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Karl Johann Kautsky (* 18. Oktober 1854 in Prag; † 17. Oktober 1938 in Amsterdam) war ein führender Theoretiker der deutschen und internationalen Sozialdemokratie (SPD).
Kautsky galt zu Beginn des 20.Jahrhunderts als Vertreter eines "orthodoxen Marxismus" und Kritiker des Bernstein'schen Revisionismus. Er vermittelte zwischen der reformorientierten Parteiführung und der Parteilinken um Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, mit der er später ebenso brach. 1918 wandte er sich scharf gegen die Oktoberrevolution in Russland, er war später Mitautor des Heidelberger Programms der SPD (1925), dass den Sozialismus durch Reformen erreichen wollte.
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Karl Korsch (* 15. August 1886 in Tostedt in der Lüneburger Heide; † 21. Oktober 1961 in Belmont, Massachusetts, USA) gilt zusammen mit Antonio Gramsci und Georg Lukács als bedeutendster Erneuerer einer marxistischen Philosophie und Theorie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
In der 1923 erschienen Schrift "Marxismus und Philosophie" wendet Korsch erstmals wirkungsmächtig die materialistische Geschichtsauffassung auf den Marxismus selbst an.
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Wladimir Iljitsch Lenin (* 10. April / 22. April 1870 in Simbirsk; † 21. Januar 1924 in Gorki bei Moskau), war führender Kopf der Oktoberrevolution 1917 in Russland, Vorsitzender des Rates der Volkskommissare und von 1917 bis 1924 Regierungschef der Russischen SFSR und der Sowjetunion. Er gilt neben Karl Marx und Friedrich Engels als einer der bedeutendsten Vertreter des wissenschaftlichen Sozialismus.
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Georg Lukács (* 13. April 1885 in Budapest; † 4. Juni 1971 ebenda) war ein ungarischer Philosoph, Literaturwissenschaftler und -kritiker. Lukács gilt als bedeutender Erneuerer einer marxistischen Philosophie und Theorie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
In seinem wirksamsten Werk, Geschichte und Klassenbewußtsein. Studien über marxistische Dialektik von 1923 eine Brücke von Hegel über Marx zu Lenin und Rosa Luxemburg. Das Buch trug zur Linksorientierung der europäischen Intellektuellen in den 20er-Jahren entscheidend bei. Lukacs selbst distanzierte sich jedoch später teilweise von diesem Buch (vgl. Vorwort zur Neuauflage von 1967).
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Rosa Luxemburg (* 5. März 1871 als Rozalia Luksenburg in Zamość in Polen; † 15. Januar 1919 in Berlin) war eine bedeutende Vertreterin der europäischen Arbeiterbewegung und entschiedene proletarische Internationalistin.
Sie wirkte vor allem in der polnischen und deutschen Sozialdemokratie als marxistische Theoretikerin und engagierte Antimilitaristin. Gegen die Kriegsbeteiligung der SPD gründete sie 1914 die „Gruppe Internationale“ und leitete dann mit Karl Liebknecht den daraus hervorgehenden Spartakusbund.
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Ernest Mandel (* 5. April 1923 in Frankfurt am Main; † 20. Juli 1995 in Brüssel) war ein bedeutender marxistischer Ökonom, Theoretiker und - zeitweise zusammen mit Michel Pablo - ein führendes Mitglied der Vierten Internationale.
In seinem Hauptwerk Der Spätkapitalismus entwickelt Mandel die marxistische Wirtschaftstheorie weiter und versucht, die Epoche des Kapitalismus nach dem zweiten Weltkrieg - der Spätkapitalismus - aus den allgemeinen Bewegungsgesetzen des Kapitals zu erklären. Mandel nimmt hierbei auch Bezug auf eine von russischen und marxistischen Theoretikern (Nikolai Dmitrijewitsch Kondratjew) Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte Theorie der langen Wellen im Kapitalismus.
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<imagemap>-Fehler: In der ersten Zeile muss ein Bild angegeben werden Máo Zédōng (chin. 毛泽东/毛澤東, * 26. Dezember 1893 in Shaoshan; † 9. September 1976 in Peking) war Mitbegründer der Volksrepublik China.
Die bekannteste werk Mao Zedongs ist die Mao-Bibel (auch das "Rote Buch"), eine thematisch geordnete Sammlung von Zitaten Maos, die während der Kulturrevolution zusammengestellt wurden. Mit dem Maoismus schuf er einen an den chinesischen Verhältnissen angepassten Marxismus und beeinflusste druch seinen konsequenten Antiimperialismus zahlreiche kommunistische Strömung weltweit.
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Herbert Marcuse [marˈkuːzə] (* 19. Juli 1898 in Berlin; † 29. Juli 1979 in Starnberg) war ein deutsch-amerikanischer Soziologe und Philosoph jüdischer Herkunft.
Seine Schriften gehören zu den wichtigsten Werken der kritischen Theorie und zählten zu den Standardwerken der Studentenbewegung in aller Welt, vorwiegend in den USA und Deutschland.
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Anton Pannekoek (* 2. Januar 1873 in Vaassen; † 28. April 1960 in Wageningen) war ein international anerkannter niederländischer Astronom, Astrophysiker und wichtiger Theoretiker des Rätekommunismus.
Pannekoek lehnte den sogenannten "demokratischen Zentralismus" ab, der von den russischen Bolschewiki unter Lenin vertreten wurde. Er hatte mit seinen Artikeln erheblichen Einfluss auf die rätekommunistische Bewegung in den Niederlanden und in Deutschland.
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Wilhelm Reich, (* 24. März 1897 in Dobzau, Galizien; † 3. November 1957 in Lewisburg, Pennsylvania, USA) war Psychiater, Psychoanalytiker, Sexualforscher und Begründer der Körperpsychotherapie sowie einer der ersten und bekanntesten Freudomarxisten.
Reich versuchte eine Synthese der marxistischen Methode des dialektischen Materialismus mit der Psychoanalyse. Reich wollte zeigen, dass die rein klinische Psychoanalyse nichts enthält, was im Widerspruch zum Marxismus steht. Er betonte die radikale Gesellschaftskritik die Psychoanalyse beinhalten könne.
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Jean-Paul Sartre [ʒɑ̃ˈpɔl saʀtʀ] (* 21. Juni 1905 in Paris; † 15. April 1980 in Paris; vollständiger Name Jean-Paul Charles Aymard Sartre) war ein französischer Schriftsteller und Philosoph.
Der vor allem als Erzähler, Dramatiker, Essayist und Philosoph tätige Sartre gilt als einer der bedeutendsten französischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts, er vertrat eine existenzialistische Philosophie.
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Josef Stalin (* Dezember 1878 in Gori, Georgien; † 5. März 1953 in Kunzewo bei Moskau) war ein sowjetischer Politiker und von 1927 bis 1953 de facto Diktator der Sowjetunion.
Der Begriff Stalinismus bezeichnete ursprünglich die Auffassungen der von Stalin geführten Mehrheit in der KP der Sowjetunion im Kampf um die politische und theoretische Nachfolge Lenins - hauptsächlich in Auseinandersetzung mit dem Trotzkismus.
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Josip Broz Tito (* 7. Mai 1892; † 4. Mai 1980 in Ljubljana) war ein jugoslawischer Politiker und Staatsmann.
1953 wurde Tito als Ministerpräsident nach einer Verfassungsänderung Staatspräsident und blieb es bis zu seinem Tod 1980. Er verfolgte mit dem nach ihm benannten Titoismus eine von der Sowjetunion unabhängige Politik und galt seit den 50er Jahren als einer der führenden Staatsmänner der Bewegung der blockfreien Staaten.
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Lew Dawidowitsch Trotzki (russisch Лев Давидович Троцкий; * 26. Oktober/7. November 1879 in Janowka, Ukraine; † 21. August 1940 in Coyoacán im Süden von Mexiko-Stadt) war ein marxistischer Revolutionär, bedeutende Persönlichkeit der Oktoberevolution in Russland und Anführer der Roten Armee.
In Abgrenzung zum Stalinismus entstand die Strömung des Trotzkismus. Trotzki vertrat eine Theorie der permanenten Revolution.
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