Stachelspitziges Laichkraut
Stachelspitziges Laichkraut | ||||||||||||
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Stachelspitziges Laichkraut (Potamogeton friesii) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Potamogeton friesii | ||||||||||||
Rupr. |
Das Stachelspitzige Laichkraut (Potamogeton friesii Rupr., Syn.: Potamogeton mucronatus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Laichkräuter (Potamogeton) innerhalb der Familie der Laichkrautgewächse (Potamogetonaceae). Sie gedeiht unter Wasser. Schmalblättrige Formen sind leicht mit dem Gewöhnlichen Zwerg-Laichkraut (Potamogeton pusillus) zu verwechseln.
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Stachelspitzige Laichkraut kommt circumpolar in der submeridionalen bis borealen Klimazone vom Flach- bis in das Hügelland vor. Sie ist in den gemäßigten Gebieten der Nordhemisphäre verbreitet[1] und wächst bevorzugt in meso- bis eutrophen Seen. Seltener kommt es auch in langsam fließenden Gewässern vor. Die Standorte liegen meist auf humosen oder torfigen Schlammböden. Etwas Beschattung wird vertragen. Das Stachelspitzige Laichkraut ist eine Kennart der Pflanzenassoziation Hottonietum palustris und besitzt ihr Hauptvorkommen im Verband Potamogetonion pectinati.
Seine Bestände sind in ganz Deutschland stark bedroht aufgrund von Gewässerverschmutzung und zunehmender Eutrophierung der Gewässer. In Sachsen-Anhalt, Sachsen, Hessen und Rheinland-Pfalz gilt es bereits als verschollen. In den übrigen Bundesländern steht es auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Stachelspitzige Laichkraut kann eine Länge von fast 1,5 m erreichen. Es bildet einen relativ dicken Hauptspross aus, von dem viele deutlich kürzere Seitenäste abgehen, die im Querschnitt zusammengedrückt erscheinen und stumpfkantig sind. Ein Rhizom bildet das Stachelspitzige Laichkraut jedoch meist nicht aus. Jegliche Blätter sind untergetaucht (submers), bis zu 10 cm lang und 1,5 bis 4 mm breit. Sie sind grünlich gefärbt und verfärben sich bei Alterung ins Bräunliche. Die Blätter erscheinen vorne abgerundet und weisen eine charakteristische aufgesetzte, kurze Spitze auf. Die Blätter besitzen meist fünf Nerven (selten drei oder sieben), wobei der Mittelnerv mit Luftgewebe versehen ist. Wichtiges Bestimmungsmerkmal ist die Art und Weise, wie die Blattadern von der Mittelrippe abgehen. Kurz unter der Blattspitze gehen zwei Nerven leicht versetzt ab. In der oberen Hälfte der Blattmitte gehen diesmal nur auf einer Seite 2 Blattadern leicht versetzt ab; auf der anderen Seite dann zusätzlich etwas weiter oben noch ein anderer. Die Nebenblätter sind oft bis zum Grund zweispaltig.
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Die Blüten stehen wenig dicht zusammen in einer 0,8 bis 1,5 cm langen Ähre. Der nach oben hin verdickte Ährenstiel ist 1,5 bis 3 cm, selten bis 6 cm lang. Die Früchte messen etwa 1,5 cm im Durchmesser, sie sind oft länger als breit und höckerig. Es werden im Herbst auch spindelförmige Winterknospen (Turionen) ausgebildet, die end- oder blattachselständig sind.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 26.[2]
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstbeschreibung von Potamogeton friesii erfolgte 1845 durch Franz Joseph Ruprecht in Beitrage zur Pflanzenkunde des Russischen Reiches. St. Petersburg. Das Artepitheton friesii ehrt den schwedischen Botaniker und Mykologen Elias Magnus Fries (1794–1878).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4, S. 576.
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 7. Auflage. Ulmer, Stuttgart 1994, ISBN 3-8252-1828-7, S. 103.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Potamogeton friesii. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 1. Juni 2020.
- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 103–104.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stachelspitziges Laichkraut. auf FloraWeb.de
- Stachelspitziges Laichkraut. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Potamogeton friesii Rupr. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Die Verbreitung auf der Nordhalbkugel nach Eric Hultén.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).