Pourbaix-Diagramm

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Pourbaix-Diagramm für Eisen

Pourbaix-Diagramme (auch Potential-pH-Diagramm) stellen die Bereiche der thermodynamischen Stabilität bei Metall-Elektrolyt-Systemen graphisch dar und werden verwendet, um vorauszusagen, ob ein Metall korrodieren könnte oder nicht.

Es wird ein kartesisches Koordinatensystem verwendet, wobei auf der Abszisse der pH-Wert steht und auf der Ordinate das Normalpotential, welches mit Hilfe der Nernst-Gleichung ermittelt wurde. Üblicherweise werden die Diagramme für eine Temperatur von 25 °C und eine Konzentration von 1 mol/l erstellt. Man unterscheidet dabei in drei Bereiche: Dem Korrosionsbereich mit einem Anteil gelöster Metallionen > 10−6 mol/l. Dem Passivitätsbereich mit vorrangiger Bildung von Oxiden und/oder Hydroxiden, welche bei hoher Haftfestigkeit vor weiteren Korrosionen schützen können. Allerdings lässt sich in einem Pourbaix-Diagramm nicht ablesen, wie stark die Haftfestigkeit ausgeprägt ist. Des Weiteren lässt sich die Korrosionsgeschwindigkeit nicht abschätzen.[1] Daher wird von einigen Wissenschaftlern der praktische Nutzen dieser Diagramme in Frage gestellt.[2] Im Immunitätsbereich ist der Wert gelöster Metallionen < 10−6 mol/l.

Entwickelt wurden diese Diagramme im Jahre 1938 von Marcel Pourbaix.

  • M. Pourbaix: Atlas of Electrochemical Equilibria in Aqueous Solutions. National Association of Corrosion Engineers, 1974, ISBN 0-915567-98-9.

Einzelnachweise

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  1. Ulrich Bette, Markus Büchler: Taschenbuch für den kathodischen Korrosionsschutz, 9. Auflage, Vulkan Verlag GmbH, Essen 2017, ISBN 978-3-8027-2868-6, S. 22.
  2. Paul Wehr, Hans-Rainer Sinning (Hrsg.): Korrosion der Werkstoffe. Fakultät für Maschinenbau TU Braunschweig, Braunschweig 2009, S. 28–29.
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