Erzbischöfliches Priesterseminar Paderborn
Erzbischöfliches Priesterseminar Paderborn | |
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Seminartyp | Klerikalseminar und Theologenkonvikt |
Anschrift | Leostraße 19 33098 Paderborn |
Bundesland | Nordrhein-Westfalen |
Land | Deutschland |
Träger | Erzbistum Paderborn |
Gründungsjahr | 1777 |
Seminaristenzahl (ges.) | 11 (Stand: 2023) |
Regens | Domkapitular Michael Menke-Peitzmeyer |
Subregens | Matthias Klauke |
Spiritual | Christian Städter |
Webadresse | www.priesterseminar-paderborn.de |
Das Erzbischöfliche Priesterseminar Paderborn ist das diözesane Priesterseminar des Erzbistums Paderborn. Die Priesteramtskandidaten der Erzdiözese leben dort während ihres Studiums an der Theologischen Fakultät und werden insbesondere in dem sich dem Studium anschließenden Pastoralkurs geistig und praktisch ausgebildet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1777 von Fürstbischof Wilhelm Anton von der Asseburg gestiftet[1], fand das Harsewinkelsche seminarium seinen Platz zunächst im Südflügel des 1773 aufgehobenen Jesuitenkollegs am Kamp, der heutigen Theologischen Fakultät. 1931 zog das Priesterseminar in den von Kurt Matern entworfenen Neubau an der Leostraße[2]. Nach größeren Umbauten präsentiert sich das Erzbischöfliche Priesterseminar heute zusammen mit der Katholischen Hochschule NRW, dem Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik, dem Leokonvikt als Standort für Büros diverser Diözesanverbände inmitten einer großzügigen Parkanlage.
Die Priesterausbildung im Erzbistum Paderborn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„Das Ziel der Priesterbildung ist der Christ, der aufgrund seiner menschlichen und geistlichen Reife, seiner theologischen Bildung und seiner pastoralen Befähigung geeignet und bereit ist,
- der Berufung Gottes zu entsprechen und sich in Weihe und Sendung durch den Bischof für die Kirche als Priester in Dienst nehmen zu lassen in der Lebensform der Ehelosigkeit um des Reiches Gottes willen,
- seine menschlichen, geistlichen und beruflichen Fähigkeiten so weiterzuentwickeln, dass er den in der Priesterweihe übernommenen Auftrag Christi an den Mitmenschen in der jeweiligen pastoralen Situation ein Leben lang wahrnehmen kann.“
Die Dauer der Priesterausbildung beträgt im Erzbistum Paderborn ca. acht Jahre. Der fünfjährigen Studienphase geht ein Propädeutisches Jahr voraus, welches in Paderborn zuerst im Wintersemester 2010/11 durchgeführt wurde. In der propädeutischen Phase werden die Priesteramtskandidaten in das Leben im Priesterseminar und in eine priesterliche Spiritualität eingeführt. An der Theologischen Fakultät belegen die Propädeutiker die ersten Sprachkurse sowie weitere Einführungskurse.
Gefolgt vom Propädeutikum studieren die Seminaristen zehn Semester Theologie mit dem angestrebten Abschluss des Magister Theologiae. Unterbrochen wird die fünfjährige Studienphase an der Theologischen Fakultät von den Freisemestern im dritten Jahr, in welchem die Seminaristen an einer freigewählten Hochschule außerhalb des erzdiözesanen Milieus studieren.
An die erfolgreich bestandene Studienphase, werden die Seminaristen admittiert und somit bischöflich als Kandidaten für die Diakon- und Priesterweihe in den zweijährigen Pastoralkurs aufgenommen. Die Weihe zum Diakon geschieht im ersten Jahr des Pastoralkurses in der Universitäts- und Marktkirche in Paderborn. Das Ende des Pastoralkurses und somit der Priesterausbildung markiert die Priesterweihe im Hohen Dom zu Paderborn und die Entsendung in die erste Vikarstelle der Neupriester.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Josef Höfer (Hg.): Das Collegium Leoninum zu Paderborn. Paderborn 1962.
- Kayser: Stiftung des Priester-Seminars zu Paderborn. In: Beiträge zur Geschichte Westfalens, Paderborn 1866, ULB Münster
- Peter Klasvogt, Christoph Stiegemann (Hg.): Priesterbilder. Zwischen Tradition und Innovation. 225 Jahre Priesterseminar Paderborn. Paderborn 2002.
- Heinz Lehrmann (Hg.): Auf dem Weg zum Priesterlichen Dienst. Collegium Leoninum 1895-1985. Paderborn 1994.
- Johannes Schäfers: Geschichte des bischöflichen Priesterseminars zu Paderborn vom Jahre der Gründung 1777 bis zum Jahre 1902. Paderborn 1902 (UB Paderborn).
- Johannes Schäfers: Geschichte des bischöflichen Priesterseminars zu Paderborn. Die Jahre 1902–1927. Paderborn 1927 (ULB Münster).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetauftritt des Paderborner Priesterseminars
- Das Priesterseminar auf der Website des Erzbistums
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wilhelm Anton von der Asseburg: Priesterbilder - Zwischen Tradition und Innovation. 225 Jahre Priesterseminar Paderborn. Stiftungsbrief des Paderborner Priesterseminars. Hrsg.: Peter Klasvogt, Christoph Stiegemann. Bonifatius, Paderborn 2002, ISBN 3-89710-237-4, S. 228 ff.
- ↑ Christoph Stiegemann: Priesterbilder - Zwischen Tradition und Innovation. 225 Jahre Priesterseminar Paderborn. Die Seminargebäude - Architektur und Baugeschichte. Hrsg.: Peter Klasvogt, Christoph Stiegemann. Bonifatius, Paderborn 2002, ISBN 3-89710-237-4, S. 41 ff.
- ↑ Regens Msgr. Dr. theol. Michael Menke-Peitzmeyer: Der Aufbau der Priesterausbildung. Informationen zum Ausbildungsgang der Priesteramtskandidaten im Erzbistum Paderborn. In: Webseite des Paderborner Priesterseminars. Erzbischöfliches Priesterseminar Paderborn, 12. Juni 2018, abgerufen am 10. Januar 2020.
Koordinaten: 51° 42′ 49,9″ N, 8° 45′ 23,4″ O