Krainer Primel
Krainer Primel | ||||||||||||
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Krainer Primel (Primula carniolica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Primula carniolica | ||||||||||||
Jacq. |
Die Krainer Primel[1] (Primula carniolica) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Primelgewächse (Primulaceae). Sie ist in Slowenien endemisch. Der slowenische Trivialname ist „Kranjski jeglič“.[2]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Krainer Primel wächst als ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von etwa 5 bis 20 Zentimeter erreicht.
Die 3 bis 12 Zentimeter langen und 1 bis 4 Zentimeter breiten Laubblätter sind in grundständigen Rosetten angeordnet, fast sitzend und nicht mehlig bestäubt.
Die einfache und fleischige, glänzend hellgrüne[3] Blattspreite ist bei einer Länge von 3 bis 12 Zentimeter sowie einer Breite von 1 bis 4 Zentimeter verkehrt-eiförmig bis lanzettlich. Der zähe Blattrand ist beinahe ganzrandig oder gegen das obere Ende hin leicht gezähnt.
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blütezeit dauert von April bis Mai[3]. Der unbeblätterte, 5 bis 20 Zentimeter lange Blütenstandsschaft trägt die Blütenstände, in denen 2 bis 15 Blüten zusammenstehen. Die 1 bis 7 Millimeter langen Tragblätter sind eiförmig bis schief eiförmig und mehr oder weniger trockenhäutig. Die Blütenstiele messen 2 bis 20 Millimeter.
Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Fünf Kelchblätter sind zum 3,5 bis 7 Millimeter langen Kelch zusammengewachsen. Die fünf lila bis rosafarbenen Kronblätter sind am Kronschlund weiß mehlig bestäubt. Die Kronröhre ist 6 bis 10 Millimeter lang und überragt den Kelch weit.[4] Der Kronensaum hat einen Durchmesser von 14 bis 25 Millimeter. Die Fruchtkapsel ist 3,5 bis 5 Millimeter lang und etwas länger bis doppelt so lang wie der Kelch.[4] Die Samen sind ziemlich glatt und stumpfkantig.[4]
Chromosomenzahl
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 62[5].
Vorkommen und Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Krainer Primel ist in Slowenien in einem 70 Kilometer langen und 25 Kilometer breiten Gürtel südlich und westlich von Ljubljana endemisch. Sie kommt in feuchten und schattigen Standorten wie in Schluchten oder Klammen in Felsspalten vor, ist aber auch auf Wiesen anzutreffen. Die größten Bestände findet man in der Umgebung von Idrija, in den Wäldern bei Trnovo, in den Schluchten von Pekel nahe Borovnica und in Iška bei Vintgar.
Der Gefährdung der Krainer Primel wird durch die Führung in der Roten Liste gefährdeter Arten Sloweniens Rechnung getragen; sie wird jedoch derzeit nicht als gefährdet betrachtet.[3]
Auf europäischer Ebene wird diese Primel von der Europäischen Union in der FFH-Richtlinie, Anhang II[6] geführt und somit zu den Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse gezählt, für deren Erhaltung besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen.
Die Krainer Primel wird auf Grund der beschränkten Verbreitung von der IUCN in der Roten Liste gefährdeter Arten geführt.[7] Sie wird allerdings als „Least Concern – nicht gefährdet“ gelistet.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Primula carniolica wurde 1778 von Nikolaus Joseph von Jacquin in Florae Austriaceae, Band 5, Seite 28, erstbeschrieben[5].
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]D.H. Valentine, A. Kress.: Primula. In T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 3: Diapensiaceae to Myoporaceae. Cambridge University Press, Cambridge 1972, ISBN 0-521-08489-X, S. 15–19 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – Primula – Schlüssel und Primula carniolica – Beschreibung; aus dem unveränderten Nachdruck von 2010 (ISBN 978-0-521-15368-3)).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Krainer Primel. In: Botanik im Bild/Flora von Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Das Naturhistorische Museum Wien, abgerufen am 18. Februar 2012 (Wildpflanzen Österreichs – Bild-Datenbank).
- ↑ Ivan Pepelnjak: Kranjski jeglič (Primula carniolica). In: Zaplana.net. Abgerufen am 19. Februar 2012 (slowenisch).
- ↑ a b c Nada Praprotnik: Carniolan Primrose (Primula carniolica). In: Pearls of the Floral Wealth of Slovenia. Government of the Republic of Slovenia, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 5. April 2012; abgerufen am 18. Februar 2012 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b c Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1. Auflage, unveränderter Textnachdruck Band V, Teil 3, Seite 1764–1765. Verlag Carl Hanser, München 1966.
- ↑ a b Primula carniolica. In: Tropicos. Missouri Botanical Garden, abgerufen am 19. Februar 2012 (englisch).
- ↑ Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) in der konsolidierten Fassung vom 1. Januar 2007, Anhang I, S. 17–19, 23. In: ABl. L 206, 22. Juli 1992, S. 42 (Primula carniolica).
- ↑ Primula carniolica in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011.2. Eingestellt von: N. Jogan, 2011. Abgerufen am 19. Februar 2012. mit Verbreitungskarte Online (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeer- und Alpenflora. [1]