Scheinvipern

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Scheinvipern

Psammodynastes pulverulentus

Systematik
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
ohne Rang: Toxicofera
Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
Überfamilie: Elapoidea
Familie: Psammodynastidae
Gattung: Scheinvipern
Wissenschaftlicher Name der Familie
Psammodynastidae
Das, Greenbaum, Brecko et al., 2024
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Psammodynastes
Günther, 1858

Die Scheinvipern (Psammodynastes), auch Falsche Vipern genannt, sind eine Gattung der Schlangen mit zwei Arten, die in Südostasien sowie in Nepal, im nordöstlichen Indien, im südlichen China und auf Taiwan vorkommt. Die Gattung hat eine wechselvolle taxonomische Geschichte und wurde unter anderem den Familien der Nattern (Colubridae), Lamprophiidae und Pseudaspididae zugeordnet. Im Mai 2024 wurde sie in eine eigenständige, monotypische Familie verschoben, da sie innerhalb der Überfamilie Elapoidea eine basale Stellung hat.

Psammodynastes pictus

Scheinvipern sind kleine, schlanke Schlangen, die eine Länge von 50 bis 77 Zentimeter erreichen. Wie bei den Vipern ist ihr Kopf deutlich vom Rumpf abgesetzt. Die Kanten der Schnauze sind winkelig. Die relativ großen Augen sind mit senkrechten Pupillen ausgestattet.[1] Im Oberkiefer besitzen Scheinvipern am vorderen Ende 2 ungerillte, kleine Zähne, gefolgt von 1 bis 2 vergrößerten, ungerillten Zähnen, dann 5 bis 9 kleine, ungerillte Zähne und hinten schließlich 2 vergrößerte, gerillte Giftzähne. Im Unterkiefer sind die Zähne am vorderen Ende vergrößert. Die Halswirbel sind mit verlängerten Fortsätzen (Hypapophysen) ausgestattet. Die Beschuppung der Gattung ist durch 8 bis 9 Oberlippenschilde, 17 (selten 19) Reihen glatter Rückenschuppen, einer einzelnen Analschuppe, 146 bis 175 Bauchschuppen und 44 bis 88 paarige Subcaudalschuppen charakterisiert.[2]

Lebensraum und Lebensweise

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Scheinvipern kommen im Flach- und Bergland bis in Höhen von 2000 Metern vor. Sie sind dämmerungs- und nachtaktive Bodenbewohner, die höchstens im unteren Bereich der Sträucher herumklettern. Falsche Vipern ernähren sich von kleinen Echsen (Skinke oder Geckos), Fröschen, Kaulquappen und Süßwassergarnelen. Sie sind lebendgebärend. Ihr Gift ist für den Menschen normalerweise nicht gefährlich.[1]

Zur Gattung Psammodynastes gehören zwei Arten:[3]

Das folgende Kladogramm zeigt die systematische Stellung der Familie Psammodynastidae innerhalb der Elapoidea:[2]

 Elapoidea 

Cyclocoridae


   

Psammodynastidae


   

Giftnattern (Elapidae)


   

Micrelapidae


   

Pseudoxyrhophiidae


   


Psammophiidae


   

Erdvipern (Atractaspididae)



   


Prosymnidae


   

Pseudaspididae



   

Lamprophiidae









Einzelnachweise

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  1. a b Ulrich Manthey, Wolfgang Grossmann: Amphibien & Reptilien Südostasiens. Natur und Tier Verlag (1997), ISBN 978-3931587123, Seite 379–380.
  2. a b Sunandan Das, Eli Greenbaum, Jonathan Brecko, Olivier S. G. Pauwels, Sara Ruane, Stacy Pirro und Juha Merilä. 2024. Phylogenomics of Psammodynastes and Buhoma (Elapoidea: Serpentes), with the Description of A New Asian Snake Family. Scientific Reports. 9489. DOI: 10.1038/s41598-024-60215-2
  3. Psammodynastes In: The Reptile Database