Pseudopythina macandrewi
Pseudopythina macandrewi | ||||||||||||
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Pseudopythina macandrewi (Originalabbildung von Fischer, 1867, Taf. 9, Fig. 1 + 1[1]) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pseudopythina macandrewi | ||||||||||||
(P. H. Fischer, 1867) |
Pseudopythina macandrewi ist eine im Meer lebende Muschel-Art aus der Familie der Lasaeidae.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die gleichklappigen Gehäuse haben eine Länge von 9 bis 15 mm.[2] Sie sind deutlich ungleichseitig, die spitzen Wirbel sitzen etwas hinter der Mittellinie. Der Umriss ist annähernd eiförmig und etwas nach vorne verlängert. Es ist länger als hoch (L/B-Index etwa 1,5). Der vordere Dorsalrand ist leicht konkav gewölbt und fällt zum gut gerundeten Vorderrand ab. Der hintere Dorsalrand ist dagegen sehr leicht konvex gewölbt und fällt etwas steiler zum Hinterende ab Das Hinterende ist gut gerundet, der Ventralrand ist weit gerundet bis fast gerade.
Das Ligament ist überwiegend intern und sitzt auf einem flachen, nach hinten gerichteten Resilifer (Ligamentträger). Ein schmales externes Band sitzt auf einer flachen Nymphe. Im Schloss sind vor der Ligamentgrube zwei kräftige Hauptzähne in rechter und linker Klappe vorhanden. In der linken Klappe ist der vordere Hauptzahn etwas größer, in der rechten Klappe ist der hintere Hauptzahn etwas größer. Die Mantellinie ist relativ breit und ganzrandig. Die Narben der beiden Schließmuskel sind groß.
Die weißliche Schale ist fest. Die Ornamentierung besteht aus randparallelen Linien. Der innere Rand ist glatt. Das strohgelbe Periostrakum ist persistierend entlang der Klappenränder und besonders in den äußeren Bereichen der Klappen zu radialen Reihen von Borsten ausgezogen, die etwa gleichen Abstand zueinander haben.
Geographische Verbreitung und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Verbreitungsgebiet der Art reicht von der Bretagne im Norden bis nach Marokko im Süden. Die Art dringt auch ins Mittelmeer vor. Sie lebt auf unterschiedlichen Böden und wurde vom Gezeitenbereich bis in (angeblich?) 550 Meter Wassertiefe nachgewiesen, meist unter Steinen.
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Taxon wurde 1867 von Paul Henri Fischer als Kellia Mac-Andrewi erstmals beschrieben.[1]
Pseudopythina macandrewi ist die Typusart der Gattung Pseudopythina P. Fischer, 1878 durch Monotypie.[3][4] Die Behauptung von Fritz Nordsieck, dass Pythina setosa Dunker, 1864 die Typusart von Pseudopythina Fischer sei, ist unrichtig.[5] Er hält den Namen für ein jüngeres Synonym von Pythina setosa Dunker, 1864, was sicher falsch ist, denn diese Art gehört zu Coralliophaga Blainville, 1824.[6] MolluscaBase hält diese Art für ein jüngeres Synonym von Coralliopha lithophagella (Lamarck, 1819).[7]
Online
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Paul Fischer: Description d'une nouvelle espèce de Kellia des mers d'Europe. Journal de Conchyliologie, ser. 3, 7: 194-195, 1867 Online bei Biodiversity Heritage Library, Taf. 9
- ↑ Guido Poppe, Yoshihiro Goto: European Seashells Volume 2 (Scaphopoda, Bivalvia, Cephalopoda). 221 S., Verlag Christa Hemmen, Wiesbaden 1993 (2000 unv. Nachdruck), ISBN 3925919104, S. 86.
- ↑ MolluscaBase: Pseudopythina macandrewi (P. Fischer, 1867)
- ↑ Paul Fischer: Essai sur la distribution géographique des Brachiopodes et de mollusques du littoral océanique de la France. Actes de la Société linnéenne de Bordeaux, 32, 171-216, Bordeaux 1878 Online bei Biodiversity Heritage Library, hier S. 178.
- ↑ Fritz Nordsieck: Die europäischen Meeresmuscheln. Vom Eismeer bis Kapverden und Mittelmeer und Schwarzes Meer. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1969, S. 90.
- ↑ Edgar A. Smith: Remarks upon the Genus Pythina of Hinds and the Species which have been referred to it, upon Mysella of Angas, and the Description of a new Species of Mylitta. Annals & Magazine of Natural History, 6. series, 8: 227-236, London, 1891 Online bei Google Books, S. 232.
- ↑ MolluscaBase: Coralliophaga Blainville, 1824