Kleines Flohkraut
Kleines Flohkraut | ||||||||||||
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Kleines Flohkraut (Pulicaria vulgaris) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pulicaria vulgaris | ||||||||||||
Gaertn. |
Das Kleine Flohkraut (Pulicaria vulgaris)[1] ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Flohkräuter (Pulicaria) innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).[2]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kleine Flohkraut ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 7 bis 45 Zentimetern erreicht. Sie ist stark sparrig verzweigt und die Verzweigung beginnt bereits unterhalb der Mitte des Stängels, wobei die Seitenäste oft länger sind als der Hauptast.
Von den Laubblättern sind die oberen mit gerundeter Spreitenbasis halbstängelumfassend oder sitzend. Die Blattspreite ist breit-lanzettlich, unterseits lang behaart und gewellt.
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In lockeren, rispigen Gesamtblütenständen befinden sich körbchenförmige Teilblütenstände. Die Körbchen haben Durchmesser von etwa 10 Millimetern und enthalten Zungen- sowie Röhrenblüten. Die Zungenblüten sind schmutziggelb, kaum länger als die Röhrenblüten und überragen ihre Hülle kaum.
Die Blütezeit reicht von Juli bis September.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.[3]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das weite Verbreitungsgebiet des Kleinen Flohkrauts erstreckt sich von den Kanarischen Inseln über Nordafrika und durch West-, Mittel- und Osteuropa, nördlich bis Skandinavien, östlich bis Zentralasien, die Mongolei und den Ussuri. In Deutschland kommt es vor allem an den Ufern der großen Flüsse (Rhein, Weser, Elbe, Oder)[1] vor. Die Art ist in Deutschland nach Floraweb gefährdet aber nicht gesetzlich geschützt. In der Schweiz sind die Vorkommen erloschen.[2]
Das Kleine Flohkraut gedeiht meist auf feuchtnassen, stickstoffreichen Lehm- oder Tonböden. Es besiedelt Sumpfwiesen, Röhrichte und nasse Wegränder. Es fehlt in Sandgebieten und ebenso in Gegenden mit etwas rauem Klima. Sonst findet man es selten, es steht aber oft in mäßig individuenreichen Beständen. Es steigt kaum irgendwo auf Höhenlagen von über 800 Metern. Im Verband der Zwergbinsengesellschaften (Nanocyperion), im Verband des Bidention tripartitae und Agropyro-Rumicion[3] kommt es vergesellschaftet mit Bidens tripartita, Ranunculus sceleratus und Potentilla anserina vor.
Inhaltsstoffe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wichtiger Pflanzeninhaltsstoff ist das Polyen Cosmen, ein konlungiert ungesättigtes, acyclisches Monoterpen, das in ätherischen Ölen sehr verbreitet ist, z. B. mit einem Gehalt von 20–40 % im ätherischen Öl von Cosmos bipinnatus (Asteraceae) = fiederblättriges Schmuckkörbchen.
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das zur Tribus Inuleae gehörende Kleine Flohkraut wurde auch als Alant (lateinisch früher Pulicaria minor[4] genannt) bezeichnet.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schmeil-Fitschen: Die Flora Deutschlands und der angrenzenden Länder. 95. Auflage, 2011, ISBN 978-3-494-01498-2
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
- Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi: Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs, Ulmer Verlag, Band 6
- Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas, Franckh-Kosmos-Verlag, 2. Auflage, Band 4
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Pulicaria vulgaris Gaertn., Kleines Flohkraut. auf FloraWeb.de
- ↑ a b Pulicaria vulgaris L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 1. Mai 2021.
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 923.
- ↑ Otto Zekert (Hrsg.): Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570. Hrsg. vom österreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. Deutscher Apotheker-Verlag Hans Hösel, Berlin 1938, S. 152.
- ↑ Heinrich Marzell: Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen. 5 Bände, Leipzig, ab Band 3 Stuttgart/Wiesbaden, Band 3, S. 1179.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kleines Flohkraut. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Thomas Meyer: Flohkraut Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).
- Günther Blaich: Datenblatt mit Fotos.