RQD-Wert

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Der RQD-Wert oder RQD-Zahl ist in der Geotechnik und Ingenieurgeologie ein Wert, um Bohrproben (Bohrkerne) eines Felsgesteins zu klassifizieren und bedeutet "Rock Quality Designation Index". Die Fels- bzw. Gebirgsklassifikation nach dem RQD-Wert geht auf Deere (1963) zurück.

RQD ist definiert als der Quotient:

* 100 %
= Summe der Längen der Bohrkernstücke, die länger als 10 cm sind
= Gesamtlänge des Bohrkerns

Zur Gesamtlänge zählen auch verlorene Bruchstücke. - Der RQD-Wert sollte so schnell wie möglich nach dem Bohren bestimmt werden.

Klassifikationstabelle

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RQD Felsqualität
<25 % sehr gering
25–50 % gering
50–75 % mittel
75–90 % gut
90–100 % ausgezeichnet

Mit Hilfe des RQD-Wertes kann man mit Erfahrungsformeln auf die Druckfestigkeit des Gebirges (Gebirgsfestigkeit) schließen, zum Beispiel mit Hilfe des RMR-Wertes.

Ein Bohrkern von 1 m Länge, der in elf Bruchstücke zu 9 cm Länge zerfällt, wird nach diesem Kriterium sehr schlecht beurteilt. Zerfällt er aber in neun Bruchstücke zu 11 cm Länge, hat er einen ausgezeichneten RQD-Wert, obwohl beide Kerne tatsächlich fast gleich sind.