Radio Barth
Radio Barth war bis zu seinem Abriss im Jahr 2000 ein Geschäftshaus im Zentrum Stuttgarts. Es stand dort, wo sich heute das Büro- und Geschäftsgebäude City Plaza befindet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1964 bis 1966 wurde das Gebäude nach Plänen des Architekten Paul Stohrer erbaut.[1]
Bis 1995 wurden hier in dem von Robert Barth 1878 gegründeten Unternehmen Musikinstrumente und Unterhaltungselektronik verkauft.[2] Das Radiohaus Barth war eines der ältesten württembergischen Musikfachgeschäfte, gegründet im Jahr 1878,[3] und bis zu seiner Schließung 1995 "Kult" für Stuttgarter.[4]
Nach der Insolvenz des Musikgeschäfts siedelten sich hier Kreative aus der Stuttgarter Musik- und Kulturszene an. Beispielsweise unterhielten hier die Kolchose und das 0711Büro sowie der Regisseur Zoran Bihać Geschäftsräume.[5][6]
1995 bis zum Abriss im Oktober 2000[7] war hier die Radio-Bar,[8] ein bedeutender, kultureller Treffpunkt der damaligen deutschen Hip-Hop-Szene.[9][10][11]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Uwe Bogen (Text); Thomas Wagner (Fotos): Stuttgart. Eine Stadt verändert ihr Gesicht. Sutton Verlag, Erfurt 2012, ISBN 978-3-95400-098-2, S. 36f Auszug bei Google Books
Medien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Sender Dasding hat 2009 ein einstündiges dokumentarisches Hörspiel über das Radio Barth-Gebäude mit dem Titel Lebensgefühl im Waschbeton produziert, in dem Zeitzeugen zu Wort kamen.[12]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kurzvita und Werkliste Paul Stohrer beim Südwestdeutschen Archiv für Architektur und Ingenieurbau
- ↑ Stuttgarter Zeitung, Stuttgart, Germany: Traditionsgeschäfte in Stuttgart: Beratung bei Radio Barth, kaufen bei Lerche - Stuttgarter Zeitung. In: stuttgarter-zeitung.de. (stuttgarter-zeitung.de [abgerufen am 10. Oktober 2016]).
- ↑ Zeitung zum 100-jährigen Jubiläum 1978. Abgerufen am 11. Oktober 2016.
- ↑ Uwe Bogen: Legendäre Läden in Stuttgart: Die Lerche singt nicht mehr. In: StN.de (Stuttgarter Nachrichten). 1. August 2014, abgerufen am 11. Oktober 2016.
- ↑ Die freundlichen Hausbesetzer. In: prinz.de. 8. Dezember 2008, abgerufen am 27. Juli 2021.
- ↑ Uwe Bogen: Radio-Bar-Schrift in Hamburg: Die Legende lebt. In: StN.de (Stuttgarter Nachrichten). 3. Mai 2016, abgerufen am 27. Juli 2021.
- ↑ Bild vom Abriss. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. Oktober 2016; abgerufen am 11. Oktober 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Joe Bauers Depeschen. In: www.flaneursalon.de. Abgerufen am 10. Oktober 2016.
- ↑ BrrrrrtStickM: Radio Barth Gebäude Doku - www.0711blog.de. 16. Oktober 2007, abgerufen am 10. Oktober 2016.
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 11. Oktober 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Radio Bar -Innenraumkonzept - ID:1603. Abgerufen am 27. Juli 2021.
- ↑ Vom Abrissbau zum Kern der deutschen Hiphop-Szene. Abgerufen am 27. Juli 2021.
Koordinaten: 48° 46′ 27,8″ N, 9° 10′ 18,4″ O