Asiatischer Hahnenfuß

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Asiatischer Hahnenfuß

Ranunculus asiaticus
Wildform am Naturstandort in Israel

Systematik
Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Unterfamilie: Ranunculoideae
Tribus: Ranunculeae
Gattung: Hahnenfuß (Ranunculus)
Art: Asiatischer Hahnenfuß
Wissenschaftlicher Name
Ranunculus asiaticus
L.

Der Asiatische Hahnenfuß (Ranunculus asiaticus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Hahnenfuß (Ranunculus) in der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Die Zuchtformen werden als Zierpflanze in Parks und Gärten sowie als Schnittblume verwendet und werden auch Floristen-Ranunkel, Riesenranunkel oder Topfranunkel genannt.

Vegetative Merkmale

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Der Asiatische Hahnenfuß wächst als ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 30 Zentimetern erreicht. Dieser Geophyt bildet Speicherwurzeln als Überdauerungsorgane und Rhizome.[1] Der Stängel ist nur spärlich verzweigt.[2]

Die wechselständigen[1] Laubblätter sind unterschiedlich geformt: Die grundständigen Laubblätter sind oft ungeteilt, doch die meisten Laubblätter sind geteilt, je weiter oben im Stängel, umso schmaler.[2] Der Blattrand ist gezähnt bis gesägt.[1]

Generative Merkmale

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Die Blütezeit liegt im Frühling. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch.[1] Es sind fünf bis sieben leuchtend gefärbte Blütenhüllblätter vorhanden. Die Blütenfarben reichen von weiß über cremefarben bis gelb, orange bis lachsfarben nach karminrot und von rosafarben bis purpurrot; sie können einfarbig oder mehrfarbig sein. Die vielen Staubblätter sind schwärzlich-violett, mahagonibraun oder hell-lohfarben.[2]

Die Fruchtstände sind zylindrisch.[2]

Der Asiatische Hahnenfuß ist diploid mit einer Chromosomenzahl von 2n = 16.[3]

Das Verbreitungsgebiet ist der östliche Mittelmeerraum: Ägypten, das nördliche Libyen, Zypern, Iran, Irak, Israel, Jordanien, Libanon, Syrien, Türkei und Kreta.[4]

Die Erstveröffentlichung von Ranunculus asiaticus erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I, S. 552.[5] Ein Synonyme für Ranunculus asiaticus L. sind: Cyprianthe asiatica (L.) Freyn, Ranunculus flammipetalus Gand., Ranunculus asiaticus subsp. latilobus Vierh., Ranunculus asiaticus subsp. tenuilobus (Boiss.) Vierh.[6][7]

Der Asiatische Hahnenfuß, in der Antike als „Wilder Eppich“ (lateinisch Apium silvestre)[8] angesehen, gehört zu den wenigen Arten der großen Gattung der Hahnenfüße, die als Zierpflanze gezüchtet werden, lange Zeit war er sogar die einzige Art. Zuchtlinien werden als Schnittblumen und als Stauden vermarktet.[9] Die zahlreichen Züchtungen weichen in vielen Merkmalen von der Wildform ab, besonders durch die „gefüllten“ Blüten. Blütenfarbe der Zuchtformen ist rot, rosa, purpurn, gelb und weiß, einige zweifarbig. Mit Einstufung in die Winterhärtezone 8 (nach der Skala des US-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums) sind sie in Deutschland nur in wintermilden Regionen im Freiland verwendbar. In der Regel werden die Rhizome in kälteren Regionen im Sommer, nach der Blüte, ausgegraben und frostsicher gelagert, sie müssen dann im Frühjahr vor dem Auspflanzen vorgezogen werden. Wegen des großen Aufwands werden sie auch als Einjährige verwendet.[10]

Am 1. März 2023 gab Canada Post, Kanadas Postverwaltung, eine Briefmarke mit dem Bild Ranunculus asiaticus heraus. Die Briefmarke wurde in Heftchen und Rollen sowie als Block ausgegeben.[11]

Alle Bilder stammen aus Zypern:

Einzelnachweise

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  1. a b c d Avinoam Danin: Flora of Israel Online. Ranunculus asiaticus.
  2. a b c d Eintrag in der Flora of North Cyprus.
  3. Jaakko Jalas, Juha Suominen (Hrsg.): Atlas Florae Europaeae. Distribution of Vascular Plants in Europe. 8. Nymphaeaceae to Ranunculaceae. Akateeminen Kirjakauppa, The Committee for Mapping the Flora of Europe & Societas Biologica Fennica Vanamo, Helsinki 1989, ISBN 951-9108-07-6, S. 161.
  4. Ranunculus asiaticus im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  5. Carl von Linné: Species Plantarum. Band 1, Lars Salvius, Stockholm 1753, S. 552 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.biodiversitylibrary.org%2Fopenurl%3Fpid%3Dtitle%3A669%26volume%3D1%26issue%3D%26spage%3D552%26date%3D1753~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  6. Ranunculus asiaticus bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  7. E. Hörandl, Eckhard von Raab-Straube (2015+): Ranunculeae.Datenblatt Ranunculus asiaticus In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  8. Otto Beßler: Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter. Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart. Mathematisch-naturwissenschaftliche Habilitationsschrift, Halle an der Saale 1959, S. 158.
  9. Margherita Beruto, Mario Rabaglio, Serena Viglione, Marie-Christine Van Labeke, Emmy Dhooghe: Ranunculus. In: Johan van Huylenbroeck (Hrsg.): Ornamental Crops (= Handbook of Plant Breeding. Band 11). Springer Verlag, Cham 2018. doi:10.1007/978-3-319-90698-0_25
  10. Ranunculus asiaticus Missouri Botanical Garden, Gardening, Plant Finder, abgerufen am 27. September 2024.
  11. Ranunculus. In: Canada Post. Abgerufen am 3. Juni 2023 (englisch).
Commons: Asiatischer Hahnenfuß (Ranunculus asiaticus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien