Rubidiumtriiodid
Kristallstruktur | |||||||
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_ Rb+ _ I1/3− | |||||||
Kristallsystem |
orthorhombisch | ||||||
Raumgruppe |
Pnma (Nr. 62) | ||||||
Gitterparameter |
a = 1090,8 pm, b = 665,5 pm, c = 971,1 pm | ||||||
Allgemeines | |||||||
Name | Rubidiumtriiodid | ||||||
Verhältnisformel | RbI3 | ||||||
Kurzbeschreibung |
schwarze, glänzende Kristalle[1] | ||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||
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Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 466,18 g·mol−1 | ||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||
Dichte |
4,03 g·cm−3[1] | ||||||
Schmelzpunkt | |||||||
Löslichkeit |
leicht löslich in Wasser[1] | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Rubidiumtriiodid ist eine chemische Verbindung aus den Elementen Rubidium und Iod.
Herstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rubidiumtriiodid wird aus Rubidiumiodid und elementarem Iod in wässriger Lösung durch Erwärmen hergestellt.[3]
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Physikalische Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rubidiumtriiodid kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der Raumgruppe Pnma (Raumgruppen-Nr. 62) und den Gitterparametern a = 1090,8 pm, b = 665,5 pm und c = 971,1 pm, in der Elementarzelle befinden sich vier Formeleinheiten. Die Kristallstruktur ist isotyp mit Caesiumtriiodid.[4] Beim Erhitzen auf 270 °C zersetzt sich das Rubidiumtriiodid in Rubidiumiodid und elementares Iod.[3] Rubidiumtriiodid ist in Ethanol löslich, in Ether findet eine Zersetzung statt.[3]
Chemische Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es wurde lange Zeit angenommen, dass Rubidiumtriiodid mit Iod zu höheren Polyiodiden RbI7 und RbI9 weiterreagiert.[5] Dies wurde jedoch durch neuere Forschungen widerlegt.[6][4]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Jean D’Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 3. Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale, Band 3. 4. Auflage, Springer, 1997, ISBN 978-3-540-60035-0, S. 688 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ a b c HL. Wells, H. L. Wheele: Über Trihalogenverbindungen des Rubidiums und Kaliums. In: Zeitschrift für anorganische Chemie. Band 1, 1892, S. 442 ff., doi:10.1002/zaac.18920010140 (Volltext).
- ↑ a b K. F. Tebbe, U. Georgy: Die Kristallstrukturen von Rubidiumtriiodid und Thalliumtriiodid. In: Acta Crystallographica Section C. Band 42, Nr. 12, Dezember 1986, S. 1675–1678, doi:10.1107/S0108270186090972.
- ↑ Anna Hamburger, R. Abegg: Über die festen Polyjodide der Alkalien, ihre Stabilität und Existenzbedingungen bei 25 °C. In: Zeitschrift für Anorganische Chemie. Band 50, Nr. 1, 1906, S. 403–438, doi:10.1002/zaac.19060500136 (Volltext).
- ↑ T. R. Briggs, E. S. Patterson: The Polyiodides of Rubidium. In: The Journal of Physical Chemistry. Band 36, Nr. 10, 1932, S. 2621–2624, doi:10.1021/j150340a011 (Volltext).