Regulatorische Technologie
Regulatorische Technologie (üblicher ist das Schachtelwort RegTech) bezeichnet den Bereich der Informationstechnik, der den Umgang, vor allem die Compliance von Unternehmen und anderen Organisationen mit regulatorischen Anforderungen verbessert, automatisiert und/oder effizienter macht. RegTech findet hauptsächlich in stark regulierten Branchen wie der Finanzwirtschaft und der Gesundheitswirtschaft Verwendung.
RegTech setzt Technologien wie künstliche Intelligenz, Big Data, Cloud Computing oder Machine Learning ein, um regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Der Begriff RegTech wurde erstmals 2015 von der britischen Finanzaufsichtsbehörde FCA (Financial Conduct Authority) definiert:
“FinTech has the potential to be applied to regulation and compliance to make financial regulation and reporting more transparent, efficient and effective – creating new mechanisms for regulatory technology, RegTech.”[1]
Der Markt für RegTech-Leistungen wächst kontinuierlich. Es wurde geschätzt, dass die Ausgaben von Unternehmen für regulatorische Technologien von 10 Milliarden US-Dollar im Jahr 2017 auf über 75 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 zunehmen würden.[2]
Führende Regtech Firmen sind im Vereinigten Königreich, Deutschland und der Schweiz zu finden. Die International Regtech Association (IRTA) hat ihren Sitz in der Schweiz.
Regulierungen wie Basel II, Solvency II, PSD II, MiFID II oder die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) hatten starken Einfluss auf die Entwicklung von RegTech.[3]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ FinTech Futures. (PDF) UK Government Chief Scientific Adviser, 18. März 2015, S. 12, abgerufen am 15. März 2019 (englisch).
- ↑ RegTech spending to exceed $76BN by 2022, as compliance costs soar. Juniper Research, 24. Oktober 2017, abgerufen am 15. März 2019 (englisch).
- ↑ Was bedeutet RegTech? Ehemals im ; abgerufen am 15. März 2019. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)