Reichsamt für Wetterdienst

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Das Reichsamt für Wetterdienst (RfW), offiziell „Reichswetterdienst“, wurde 1934 in Berlin gegründet und unterstand dem Reichsluftfahrtministerium.

Leiter des Reichsamts war Ludwig Weickmann. Auch der Meteorologe Richard Habermehl war entscheidend am Aufbau des Amtes beteiligt. Das Amt leitete und koordinierte die Aufgaben des Reichswetterdienstes, der in erster Linie Beobachtungs- und Hilfsaufgaben für die Fliegerei hatte. Meist waren die Beobachtungsposten bei Flughäfen positioniert. Auch wurde ein Netz von 5000 Beobachtungsstationen zur phänologischen Forschung errichtet und diesbezügliche Publikationen herausgegeben.[1] Leiter dieses Dienstes war Fritz Schnelle, der diese Aufgabe nach Ende des Zweiten Weltkriegs beim Deutschen Wetterdienst (DWD) wahrnahm. Vom Reichsamt zum DWD wechselte auch Albert Baumgartner.

Zu den Publikationen gehörten die Häufigkeitstabellen flugmeteorologischer Beobachtungen (Deutschland), die 1938 im Verlag Walter de Gruyter erschienen. Sie trugen den Vermerk Nur für den Dienstgebrauch.[2] Der Meteorologe und Polarforscher Max Robitzsch leitete ab 1935 verschiedene Abteilungen des Reichsamts und wurde 1942 Direktor.

Dem Reichsamt unterstanden die Sternwarte Sonneberg, das Meteorologische Observatorium Lindenberg und das Meteorologische Observatorium Hohenpeißenberg.

Von 1939 bis 1945 hatte die Schule des Reichswetterdienstes ihr Domizil in den Gebäuden des Flughafens Berlin-Tempelhof.[3]

Der Reichswetterdienst, der Marinewetterdienst und der Heereswetterdienst bestanden bis 1945.[4]

  • Meyers Lexikon, Band 9, 8. Auflage Leipzig 1942, Sp. 189.
  • Reichsamt für Wetterdienst: Anleitung für die Beobachter an den Wetterbeobachtungsstellen des Reichswetterdienstes. Ausgabe für den Klimadienst. 3. Auflage (unveränderter Abdruck der 2. Auflage). Springer, Berlin 1940.
  • Deutscher Wetterdienst DWD: Meteorologische Fortbildung. Heft 1/2, 2007.

Einzelnachweise

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  1. Promet, Jahrgang 33, Ausgabe 1/2 2007, S. 4@1@2Vorlage:Toter Link/www.dmg-ev.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF-Datei; 7,2 MB), gelesen am 21. Juli 2009
  2. [1] Smithsonian Institution
  3. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Germany (1937 Borders), S. 59–60, abgerufen am 3. Juli 2019.
  4. Walter Vogel: Westdeutschland 1945–1950. Der Aufbau von Verfassungs- und Verwaltungseinrichtungen über den Ländern der drei westlichen Besatzungszonen. Teil 3. Einzelne Verwaltungszweige : Finanzen, Post und Verkehr, Arbeit und Soziales, Flüchtlinge, Suchdienst und Kriegsgefangene, Justiz, Inneres. Schriften des Bundesarchivs 32. Verlag Harald Boldt, Boppard am Rhein, 1983. S. 245.