Herbert Renz-Polster

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Renz-Polster)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Herbert Renz-Polster (* 25. Februar 1960 in Stuttgart) ist ein deutscher Kinderarzt, Erziehungswissenschaftler und Autor.

Herbert Renz-Polster studierte von 1982 bis 1989 Humanmedizin in Gießen, München und Tübingen. 1986 schrieb er seine Doktorarbeit in Pakistan zum Thema Augenkomplikationen bei Lepra. Von 1991 bis 1995 war er Lektor in einem medizinischen Fachbuchverlag, wo er seinem Zwillingsbruder Ulrich Renz beim Aufbau eines medizinischen Fachbuchverlags half.[1]

Von 1995 bis 2002 machte er die Facharztausbildung zum Kinderarzt und bildete sich in den USA wissenschaftlich weiter (Forschungsschwerpunkt: Epidemiologie allergischer Erkrankungen). Als Wissenschaftler war er am Mannheimer Institut für Public Health der Universität Heidelberg tätig – von 2006 bis 2010 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und seit 2011 projektweise als assoziierter Wissenschaftler. Er befasst sich vorrangig mit der kindlichen Entwicklung aus Sicht der Verhaltens- und Evolutionsforschung.[2]

Mit seinem 2009 veröffentlichten Bestseller Kinder verstehen positionierte er sich als Experte für Erziehungsfragen.[1][3]

Darüber hinaus publiziert Renz-Polster wissenschaftlich zu der Erkrankung Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS), von der er selbst seit 2016 betroffen ist.[4] Er ist Mitglied im ärztlichen Beirat der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS.[5]

Bisher erschienen unter anderem folgende Sachbücher:

Zudem Beiträge in medizinischen Fachbüchern sowie Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten (u. a. zum möglichen Zusammenhang von Kaiserschnitten und kindlichen Allergien[6] sowie zur Methodik der Gesundheitsförderung in Kindergärten[7]).

Darüber hinaus erschien ein Vortragsmitschnitt auf DVD: Born to be wild – Plädoyer für artgerechte Menschenhaltung. Vortrag auf dem Kongress „Arche Nova – Die Bildung kultivieren“ am 16. Oktober 2011 in Bregenz. Auditorium-Netzwerk 2011.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Emilia Smechowski: Die Erziehungspäpste. Für jedes Erziehungsproblem gibt es den passenden Experten: Renz-Polster, Rogge, Spitzer, Largo, Juul. Doch wie seriös sind sie? Und warum sind es eigentlich alles Männer? In: Süddeutsche Zeitung. 21. März 2018.
  2. Website Herbert Renz-Polster: Meine Wissenschaft. Abgerufen am 18. Februar 2019.
  3. Entspannt erziehen: Glücksformeln für Familien. Abgerufen am 18. Februar 2019.
  4. Henrik Müller: So viel mehr als einfach nur müde. In: Spektrum.de. 13. Dezember 2022, abgerufen am 27. Mai 2024.
  5. Ärztlicher Beirat der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS. In: Deutsche Gesellschaft für ME/CFS. Abgerufen am 5. Oktober 2024.
  6. H. Renz-Polster, M. R. David u. a.: Caesarean section delivery and the risk of allergic disorders in childhood. In: Clinical and Experimental Allergy. Band 35, Nummer 11, November 2005, S. 1466–1472, ISSN 0954-7894. doi:10.1111/j.1365-2222.2005.02356.x. PMID 16297144.
  7. F. De Bock, J. E. Fischer, K. Hoffmann, H. Renz-Polster: A participatory parent-focused intervention promoting physical activity in preschools: design of a cluster-randomized trial. In: BMC public health. Band 10, 2010, S. 49, ISSN 1471-2458. doi:10.1186/1471-2458-10-49. PMID 20113522. PMC 2835684 (freier Volltext).