Richard Klemens von Metternich
Richard Klemens Fürst von Metternich-Winneburg (* 7. Jänner 1829 in Wien; † 1. März 1895 ebenda) war ein österreichischer Diplomat aus der Familie von Metternich.
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Metternich war der Sohn des österreichischen Staatskanzlers Klemens Wenzel Fürst von Metternich und der Marie Antonia Freiin von Leykam. 1856 heiratete er seine Nichte Pauline Gräfin Sándor, Tochter seiner Halbschwester Léontine von Metternich.
1855 wurde er Legationssekretär bei der österreichischen Gesandtschaft in Paris, 1856 Gesandter und bevollmächtigter Minister Österreichs am sächsischen Hof in Dresden. Im Jahr 1861 wurde er erbliches Mitglied des Herrenhauses des österreichischen Reichsrates.
Vom 14. November 1859 bis 13. Dezember 1871 war Metternich Botschafter in Paris, wo er am Hof Napoleons III. mit seiner Gattin Pauline gesellschaftlich eine bedeutende Rolle spielte. Dort versuchte er vergeblich, Frankreich im Deutschen Krieg auf die Seite Österreichs zu ziehen.
Er engagierte sich für die Einrichtung der Ersten Internationalen Kunstausstellung in Wien.
Im Ruhestand gab er den Nachlass seines Vaters heraus.
Nachkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Richard und Pauline von Metternich hatten drei Kinder:
- Sophie Prinzessin von Metternich-Winneburg (1857–1941)
- Antoinette Pascalina Gräfin Metternich Sándor-von Winneburg (1862–1890)
- Klementina Marie Gräfin Metternich Sándor-von Winneburg (1870–1963)
Da er aus seiner Ehe keine Söhne hatte, ging der Fürstentitel nach seinem Tod an seinen Halbbruder Paul von Metternich über.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Constantin von Wurzbach: Metternich, Richard Clemens Lothar Fürst. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 18. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1868, S. 62–64 (Digitalisat).
- R. Lorenz: Metternich-Winneburg Richard Klemens Fürst. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 6, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1975, ISBN 3-7001-0128-7, S. 250.
- Hans-Ulrich Wehler: Deutsche Gesellschaftsgeschichte. Bd. 2: Von der Reformära bis zur industriellen und politischen Deutschen Doppelrevolution 1815–1845/49. C. H. Beck, München, 1989, ISBN 3-406-32262-X.
- Thomas Nipperdey: Deutsche Geschichte 1866–1918. Machtstaat vor der Demokratie. C. H. Beck, München 1992, ISBN 3-406-34801-7.
- Thomas Nipperdey: Deutsche Geschichte 1800–1866. Bürgerwelt und starker Staat. München, 1998, ISBN 3-406-44038-X.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Alexander von Hübner (Gesandter) | Österreichischer/Österreich-ungarischer Botschafter in Frankreich 1859–1871 | Rudolf Apponyi von Nagy-Appony |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Metternich, Richard Klemens von |
ALTERNATIVNAMEN | Metternich-Winneburg, Richard Klemens Fürst von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Diplomat |
GEBURTSDATUM | 7. Januar 1829 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 1. März 1895 |
STERBEORT | Wien |
- Diplomat des Kaisertums Österreich
- Österreichisch-ungarischer Diplomat
- Gesandter in Sachsen
- Österreichischer Botschafter in Frankreich
- Mitglied des Herrenhauses (Österreich)
- Mäzen
- Titularfürst
- Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies (Österreich, 19. Jahrhundert)
- Familienmitglied des Adelsgeschlechts Metternich
- Geboren 1829
- Gestorben 1895
- Mann