Roitham am Traunfall
Roitham am Traunfall
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Gmunden | |
Kfz-Kennzeichen: | GM | |
Hauptort: | Roitham | |
Fläche: | 21,05 km² | |
Koordinaten: | 48° 2′ N, 13° 49′ O | |
Höhe: | 424 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.158 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 103 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4661 | |
Vorwahl: | 07613 | |
Gemeindekennziffer: | 4 07 15 | |
NUTS-Region | AT315 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeplatz 9 4661 Roitham am Traunfall | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Thomas Avbelj (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (19 Mitglieder) |
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Lage von Roitham am Traunfall im Bezirk Gmunden | ||
Luftaufnahme von Roitham | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Roitham am Traunfall ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Gmunden im Traunviertel mit 2158 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024[1]).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Roitham am Traunfall liegt auf 424 m Höhe im Traunviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6,5 km, von West nach Ost 6,2 km. Die Gesamtfläche beträgt 21 km². 20,5 % der Fläche sind bewaldet, 69,5 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasst folgende 27 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
- Altmanning (40)
- Au (50)
- Auholz (5)
- Außerpühret (108)
- Außerroh (31)
- Bichlbauer (6)
- Bühl (15)
- Deising (60)
- Edt (13)
- Edtmayer (10)
- Hötzelsdorf (4)
- Innerroh (32)
- Kemating (196)
- Kirnbach (31)
- Lebl-Roith (14)
- Magling (16)
- Mitterbuch (47)
- Nöstling (12)
- Oberbuch (82)
- Palmsdorf (68)
- Roitham (1094)
- Sandgasse (25)
- Stötten (73)
- Unterpühret (29)
- Vornbuch (28)
- Wangham (56)
- Watzing (13)
Die Gemeinde besteht aus vier Katastralgemeinden (Fläche 2016[3]):
- Ausserpühret (238,54 ha)
- Deising (605,64 ha)
- Kemating (538,09 ha)
- Roitham (722,51 ha)
Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Gmunden.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rüstorf | Stadl-Paura | Bad Wimsbach-Neydharting |
Desselbrunn | ||
Laakirchen | Vorchdorf |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Die römisch-katholische Pfarrkirche wurde 1350 im spätgotischen Stil errichtet. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.
Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.
Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Im Dezember 2016 wurde die Gemeinde von Roitham in Roitham am Traunfall umbenannt.[4]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.924 Einwohner. Die Bevölkerungszahl stieg auf 2.001 im Jahr 2018. In den letzten Jahrzehnten war die Geburtenbilanz immer positiv, die Wanderungsbilanz wurde jedoch immer stärker negativ.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schloss Au an der Traun (in Privatbesitz)
- Katholische Pfarrkirche Roitham am Traunfall hl. Jakobus der Ältere
- Traunfall
- Kraftwerk Siebenbrunn mit den ersten Kaplanturbinen über 1000 PS Leistung, das 1923 in Betrieb ging und nächst der 1925 errichteten Traunfallbrücke sich befindet.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde verfügt im Ortsteil Wangham über ein 90.000 Quadratmeter großes Gewerbegebiet, das direkt an der Abfahrt der West Autobahn A1 liegt.[6]
Von den 72 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 36 im Haupterwerb geführt. Im Produktionssektor arbeiteten 253 Erwerbstätige, davon 231 im Bereich Herstellung von Waren. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Verkehr (122), soziale und öffentliche Dienste (44), Handel (43) und freiberufliche Tätigkeiten (37 Mitarbeiter).[7][8][9]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 72 | 92 | 71 | 70 |
Produktion | 30 | 20 | 253 | 237 |
Dienstleistung | 70 | 41 | 275 | 251 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2003 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 SPÖ, 9 ÖVP und 6 FPÖ. (25 Mandate)
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2009 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 SPÖ, 9 ÖVP und 5 FPÖ. (25 Mandate)
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 SPÖ, 8 ÖVP und 6 FPÖ. (25 Mandate)
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2021 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 ÖVP, 7 SPÖ und 5 FPÖ. (19 Mandate)[10][11]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- bis 2021 Alfred Gruber (SPÖ)
- seit 2021 Thomas Avbelj (SPÖ)
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: Von Rot und Grün erniedrigt, geteilt durch einen silbernen, mit einer rechten Stufe gebrochenen Balken; oben unter der silbernen, durchgehenden Traunfallbrücke eine silberne Kaplan-Wasserturbine, unten eine goldene Muschel. Gemeindefarben: Grün-Weiß-Grün.
Das Gemeindewappen wurde 1985 verliehen. Unter der Traunfallbrücke symbolisieren Turbine und Stufe das Kraftwerk und den Traunfall selbst. Die Muschel als Attribut des heiligen Jakobus d. Ä. steht für den Pfarrpatron.[12]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Maier (1872–1945), Politiker
- Alois Hanselitsch (* 25. November 1914), Landesbeamter, Politiker der SPÖ, Bürgermeister-Stellvertreter (1970–1972) und Stadtrat (1972–1980) der Stadt Salzburg
- Maria Wolfsberger (* 1973), Organistin, Kantorin und Ordensschwester
Personen mit Bezug zur Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christoph Ransmayr (* 20. März 1954), österreichischer Schriftsteller
- Adalbert Cramer (* 5. Februar 1951), Politiker
- Monika Forstinger (* 15. Juli 1963), Politikerin
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Roitham. Endbericht. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. Kirchdorf an der Krems 2005, S. 1–75 (zobodat.at [PDF]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 40715 – Roitham am Traunfall. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Webpräsenz der Gemeinde Roitham am Traunfall
- Weitere Infos über die Gemeinde Roitham am Traunfall auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria – Bevölkerung zu Jahresbeginn nach administrativen Gebietseinheiten (Bundesländer, NUTS-Regionen, Bezirke, Gemeinden) 2002 bis 2024 (Gebietsstand 1.1.2024) (ODS)
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Regionalinformation, Stichtag 31. Dezember 2016, abgerufen am 19. Februar 2017
- ↑ Landesgesetzblatt für Oberösterreich, Nr. 99/2016 vom 29. Dezember 2016; abgerufen am 9. Jänner 2017
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Roitham am Traunfall, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 14. März 2019.
- ↑ Gewerbegebiet Wangham. Gemeinde Roitham am Traunfall, abgerufen am 5. März 2023 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Roitham am Traunfall, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 5. März 2023.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Roitham am Traunfall, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 5. März 2023.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Roitham am Traunfall, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 5. März 2023.
- ↑ Wahlen Oberösterreich 2021. In: orf.at. Abgerufen am 15. März 2024.
- ↑ Land Oberösterreich - Wahlen. Abgerufen am 21. April 2024.
- ↑ Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs, 7. Nachtrag (1984–1987). In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 4, 1988, S. 235 f (ooegeschichte.at [PDF; 7,2 MB]).