Scharlachsichler
Scharlachsichler | ||||||||||
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Scharlachsichler | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Eudocimus ruber | ||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Der Scharlachsichler (Eudocimus ruber), auch Roter Ibis, Scharlach-Ibis und Roter Sichler genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Ibisse und Löffler (Threskiornithidae).
Aussehen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das gesamte Gefieder und die Beine des Scharlachsichlers sind leuchtendrot gefärbt. Er wird bis zu 70 cm hoch und wiegt bis zu 500 g. Männchen und Weibchen sehen gleich aus.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstbeschreibung erfolgte 1758 durch Carl von Linné. Die ursprüngliche Bezeichnung war Scolopax rubra, später erhielt der Vogel das Taxon Guara rubra und 1952 schließlich das finale Taxon Eudocimus ruber. Biologisch besteht eine enge Verwandtschaft zum Schneesichler, von dem sich der Scharlachsichler ausschließlich durch die Farbgebung unterscheidet.
Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Scharlachsichler lebt im nördlichen Südamerika vom westlichen Venezuela über die Guyanas bis zur Amazonasmündung in Brasilien sowie auf der Antilleninsel Trinidad, deren Nationalvogel er ist. Er bewohnt Feuchtgebiete in Küstennähe wie auch im Binnenland.
Die IUCN schätzt den Gesamtbestand des Scharlachsichlers auf 100.000–150.000 Tiere und stuft die Art als nicht gefährdet ein.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er lebt gesellig in großen Gruppen von häufig mehreren hundert und bis zu 2000 Artgenossen.[1]
Brutpflege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er brütet im Frühjahr auf den Mangroven-Inseln und auf Büschen und Bäumen. Das Gelege besteht aus 1–3 Eiern, die Brutzeit beträgt 21–23 Tage. Die Jungvögel tragen ein braunes Gefieder und entwickeln die rote Färbung erst im zweiten Lebensjahr, nach drei Jahren sind sie ausgewachsen. Seine Lebenserwartung beträgt 20 Jahre.
Ernährung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seine Nahrung besteht aus Insekten, Weichtieren, Krabben und Fischen. Mit seinem sichelförmig abwärts gebogenen Schnabel stochert er im weichen Schlamm gezielt nach Würmern und Krabben.
Der Vogel in der Kunst
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Erzählung von Margaret Atwood mit dem Titel Scharlachroter Ibis (1994) handelt von einem Besuch in einem Reservat der Vögel auf Trinidad.[2]
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Fliegende Scharlachsichler
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eudocimus ruber in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 31. Januar 2009.
- Scharlachsichler (Eudocimus ruber) auf eBird.org
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ The Online Guide to the Animals of Trinidad & Tobago, University of the West Indies
- ↑ Margaret Atwood: Die Kunst des Kochens und Auftragens. Gesammelte Erzählungen. Berlin/München 2021. S. 105–128.