Round-Pen
Ein Round-Pen ist ein runder, eingezäunter Platz, auf dem mit dem Pferd auf einer Kreisbahn gearbeitet wird.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein Round-Pen sollte mindestens 18 m Durchmesser haben. Die Einzäunung soll so stabil sein, dass ein Pferd, das dagegen stößt, die Einzäunung nicht beschädigen oder sich dabei verletzen kann. Der Boden im Round-Pen soll rutschfest, saugfähig und federnd nachgiebig sein, damit – gerade im höheren Tempo – Unfälle vermieden und die Pferdebeine nicht übermäßig belastet werden. Zur Schonung der Sehnen soll der Boden nicht zu tief sein.
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Unterschied zu einem einfachen Longierzirkel besteht in der soliden Einzäunung, die es erlaubt, ohne Longe zu arbeiten. Die runde Form des Round-Pen verhindert, dass ein freilaufendes Pferd sich während der Arbeit in eine Ecke zurückziehen und sich so der Arbeit entziehen kann. Beim Westernreiten sind Round Pens seit Langem im Gebrauch.
Im Round-Pen kann klassisch longiert oder mit der Doppellonge gearbeitet werden. Die runde Form erlaubt auch die Arbeit ohne Longe, dabei werden die Longenhilfen durch Stimmhilfen ersetzt. Die klassische Arbeit dient der Gymnastizierung des Pferdes und dem gezielten Muskelaufbau.
Eine andere Art der Arbeit ist das Dominanztraining, das bei jungen Pferden oder Problempferden eingesetzt werden kann. Gerade durch die Methoden verschiedener Pferdeflüsterer wurde eine Form dieses Dominanztrainings unter dem Begriff Join-Up sehr bekannt.[1]
Andere Formen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Gegensatz dazu geben andere Theorien einer viereckigen Form, wie sie im spanischen Picadero zu finden ist, den Vorzug. Das Pferd erfährt hierdurch eine andere Form der Gymnastizierung. Statt auf einer Kreisbahn mit konstanter Krümmung zu laufen, wechseln sich auf der einem Kreis nur angenäherten Form Stücke stärkerer und schwächerer Biegung ab.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Sprache der Pferde, Monty Roberts, Bastei Lübber, 5. Auflage 2009, Seite 55