Waterford Wedgwood

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Waterford Wedgwood plc
Rechtsform Public Limited Company
Gründung 1986
Sitz Waterford, Irland Irland
Leitung David W. Sculley, CEO
Mitarbeiterzahl 8.089 (2008)[1]
Umsatz 671,8 Mio. EUR (2008)[1]
Branche Porzellan- und Glasmanufaktur
Website www.waterfordwedgwood.com www.waterfordwedgwood.com (Memento vom 9. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today)

Die Waterford Wedgwood plc mit Sitz im irischen Waterford war eine Dachgesellschaft, spezialisiert auf die Herstellung von hochwertigem Porzellan und Kristallglas. Das Unternehmen erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2008 mit insgesamt 8.089 Mitarbeitern einen Umsatz von 671,8 Millionen Euro. Nach wirtschaftlicher Krise und Umstrukturierungen gehören die Marken 'Waterford' und 'Wedgwood' seit 2015 zum Fiskars-Konzern.

Die Keramikfabrik Wedgwood wurde 1759 von Josiah Wedgwood in Stoke-on-Trent gegründet. 1986 erfolgte die Übernahme durch den irischen Kristallglashersteller Waterford, dessen Gründung auf das Jahr 1783 zurückgeht.[2] Infolge der Übernahme entstand die heutige Dachgesellschaft, die unter den Namen beider Traditionsmarken auftritt.

Anfang 1997 nutzte Waterford Wedgwood die Absatzkrise der bayerischen Rosenthal AG und erwarb zunächst eine Beteiligung von 9,1 Prozent.[3] Im Jahresverlauf stieg Waterford Wedgwood mit 61,5 Prozent der Anteile zum Mehrheitsaktionär auf.[2] Bis 2008 stieg der Aktienanteil auf 89,9 Prozent. Am 5. Januar 2009[4] beantragte die Konzernmutter Insolvenz für die finanziell angeschlagene Tochter. Aber auch der irische Konzern musste Insolvenz anmelden. Unter dem Dach des US-amerikanischen Investmentunternehmen KPS Capital Partners wurde das Unternehmen 2009 als WWRD Holding (Waterford Wedgwood Royal Doulton) neu geordnet.

Im Sommer 2009 wurde Rosenthal für einen Kaufpreis von angeblich 35 Millionen Euro an den italienischen Besteckhersteller Sambonet Paderno verkauft.[5][6][7] Der Vertrieb des Schweizer Küchengeschirrherstellers Spring wurde an das Solinger Unternehmen Küchenprofi vergeben.[8]

Unternehmensstruktur

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Zur Waterford Wedgwood plc gehörten die Unternehmen:

  • Waterford Crystal
  • Josiah Wedgwood & Sons
  • Royal Doulton
  • Cashs of Ireland

Zu den wichtigsten Produkten des Unternehmens zählten:

  • Gläser (Weingläser, Sektgläser, Vasen etc.)
  • Porzellane (Service, Gedecke, WC-Utensilien)
  • Beleuchtungseinheiten (Wandarmaturen, Tischlampen, Kron- und Kerzenleuchter)

Einzelnachweise

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  1. a b @1@2Vorlage:Toter Link/www.waterfordwedgwood.comGeschäftsbericht 2008 (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. a b Geschäftsbericht 2003 der Waterford Wedgwood plc vom 2. Oktober 2003
  3. F&S index United States, Nr. 4/1997, S. 234ff.
  4. Rosenthal-Hersteller droht Pleite. Financial Times Deutschland, 5. Januar 2009, archiviert vom Original am 31. Januar 2009; abgerufen am 6. Januar 2009.
  5. Verkauf. Italiener retten Rosenthal. In: manager-magazin.de. 20. Juli 2009, abgerufen am 7. Juli 2024.
  6. Rettung auf italienisch. In: Süddeutsche Zeitung. 17. Mai 2010, abgerufen am 3. Juni 2024.
  7. Thomas Magenheim: Rettung aus dem Piemont. In: Frankfurter Rundschau. 28. Januar 2019, abgerufen am 3. Juni 2024.
  8. Spring-Vertrieb in neuen Händen (Memento vom 12. April 2013 im Webarchiv archive.today)