Rudolf Rößler

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Rudolf Rößler (letzte Schreibweise: Roessler, zuvor auch Rössler; * 22. November 1897 in Kaufbeuren; † 11. Dezember 1958 in Kriens) war ein deutscher Theaterwissenschaftler, Verleger und Betreiber eines privaten Nachrichtendienstes. Während des Zweiten Weltkriegs sammelte er politische, militärische und wirtschaftliche Nachrichten im Zusammenhang mit der Kriegsführung des Deutschen Reichs vorwiegend aus deutschen Quellen. Er redigierte die Nachrichten und gab sie weiter an schweizerische Nachrichtendienste und den sowjetischen Militärnachrichtendienst. Nach 1945 leitete Roessler Informationen aus Westdeutschland an den tschechoslowakischen Nachrichtendienst weiter. Er wurde im gleichen Zeitraum unter dem Namen Lucy bekannt, mit dem ihn Sándor Radó, der Betreiber eines Funknetzes, gegenüber dem sowjetischen Militärnachrichtendienst bezeichnete.[1]

Jugend und Kriegsdienst

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Rudolf Roesslers Eltern waren Georg Rößler, bayrischer Forstbeamter und Sophie geb. Kleemann. Er war verheiratet mit Olga geb. Hofmann (* 1905). Er war das jüngste von fünf Kindern. 1902 zog die Familie von Kaufbeuren nach Augsburg. Dort besuchte Roessler das protestantische Gymnasium bei St. Anna. Er musste diese Schule aber verlassen, bevor er einen Abschluss erlangte; dies war seine erste traumatische Erfahrung.[2]

Im achtzehnten Lebensjahr meldete er sich zum Militärdienst beim 2. Württembergischen Infanterieregiment 120 in Ulm. Am 28. April 1916 wurde er wegen unerlaubter Entfernung von der Truppe zu einer Gefängnisstrafe von 5 Monaten und 15 Tagen verurteilt; ein Rechtsmittel dagegen blieb erfolglos. Roessler wurde am 15. Juli zum Fronteinsatz begnadigt.[3] Zunächst wurde er in die Schlacht an der Somme kommandiert, eine der verlustreichsten Schlachten des Ersten Weltkriegs an der Westfront. Nach dem Auslaufen der scheiternden britischen Durchbruchsversuche nahm Roessler vom 27. November bis zum 21. Dezember am Stellungskampf der leicht eingedrückten deutschen Front teil. Nach dem Fronteinsatz bekam er bei Arras eine langwierige Magen- und Darmerkrankung und wurde in die Lazarette Denain und Berlin-Tegel eingeliefert.

Szene bei Wytschaete

Vom 25. Mai bis zum 12. Juli 1917 wurde Roessler am Wytschaete-Bogen südlich von Ypern eingesetzt. Dort erfolgte britischer Dauerbeschuss vom 21. Mai bis zum 7. Juni. Daraufhin wurde er vom 20. Juli bis zum 10. August in die Stellungskämpfe im Oberelsass kommandiert. Aus diesem Einsatz heraus wurde Roessler in die Dritte Flandernschlacht abgefahren und nahm vom 19. August bis zum 10. September an ihr teil. Wie am Wytschaete-Bogen erlebte er eine britische Offensive. Ohne dazwischenliegende Pause, nämlich vom 11. September bis zum 12. November nahm Roessler an den Kämpfen in der Siegfriedstellung teil. Am 13. November wurde er in nördlicher Richtung verlegt. Dort wurde er am 6. Dezember aus Gefechten bei Hooglede, 20 km südlich von Brügge, herausgelöst und in ein Lazarett bei Deinze, unweit von Gent, verbracht.

Januar und Februar 1918 musste er noch einmal in den Stellungskampf in Flandern. Die Magen- und Darmkrankheit war nicht ausgeheilt und Roessler kam vom 28. Februar bis zum 1. April in die Leichtkrankenabteilung in einer Kaserne in Gent. Von weiteren Gefechten blieb Roessler verschont. Bei seiner Entlassung am 15. März 1919 hatte er zehn Monate Schlachten und Festungskampf hinter sich, acht Monate Lazarett und zwei Monate Gefängnis. Beförderungen, Orden und Auszeichnungen erhielt er nicht.[4]

Auf Roessler machte es einen bleibenden Eindruck, wie unmenschlich der Krieg 1916/1917 geführt wurde und mit welchen Methoden die Massen für das Überleben einer machtgierigen Schicht missbraucht und für einen erbarmungslosen Krieg gefügig gemacht wurden.[5]

Frühe Berufsjahre

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Nach seiner Entlassung, von 1919 bis 1920 war Roessler Volontär in der München-Augsburger Abendzeitung. 1921 gründete er mit Augsburger Bekannten die Literarische Gesellschaft und wurde ihr Vorsitzender. Viele Schriftsteller traten dort auf, unter anderen Thomas Mann, Hermann Hesse, Stefan Zweig, Hermann Graf Keyserling, Fedor Stepun und Sergej Jewgenjewitsch Trubetzkoy. 1922 wurde er Redakteur in seiner Zeitung und blieb ein Jahr dort. 1923 begründete und veranstaltete Roessler die Romantische Woche Augsburg. Es fanden Ausstellungen alter und neuer romantischer Maler statt und Theaterstücke von Romantikern wurden aufgeführt. Roessler verfasste auch eine Überblicksdarstellung zur deutschen Romantik. 1924 wechselte er zur Allgemeinen Zeitung München. Er wurde für den Augsburger Teil verantwortlich und blieb dort bis 1925.

Ab 1925 lieferte Roessler Beiträge für die Frankfurter Zeitung, die Kölnische Zeitung und die Vossische Zeitung. Von 1925 bis 1927 war er Herausgeber von Form und Sinn. Zeitschrift für Kunst und Geistesleben. Hans Carossa und Hermann Hesse veröffentlichten Artikel in dieser kurzlebigen Zeitschrift.[6] Roessler selbst besprach in einem Aufsatz unter dem Titel Das Glaubensbekenntnis der Dichter zustimmend das soeben erschienene Werk Das Gute des damals bekannten Basler Philosophen Paul Häberlin. Häberlin behauptete darin die Einheit von Güte, Schönheit und Wahrheit in der Schöpfung Gottes. Roessler machte sich diesen Standpunkt zu eigen.[7]

Im Bühnenvolksbund

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1927 kamen Kontakte zwischen Roessler und dem christlich-deutschen Bühnenvolksbund zustande.[8] Der Bühnenvolksbund war ein Verband, der von 1919 bis 1933 versuchte, die Besucherschaft der Theater zu sammeln und Einfluss auf die Spielpläne der Theater zu nehmen. Die Mitglieder der angeschlossenen Vereine kamen aus Mittelschicht und Bürgertum, sie waren meist untere und mittlere Beamte; weit mehr als die Hälfte der Mitglieder waren Frauen. Die Mitglieder erhielten ermäßigte Karten.

Der Bühnenvolksbund wollte christliche Stücke, wie Weihnachts-, Passions-, und andere Mysterienspiele wiederbeleben. Die Theater sollten veranlasst werden, solche Stücke in ihre Spielpläne aufzunehmen. Diese Bemühungen waren aber in keinem einzigen Fall erfolgreich. Die Mitgliederbeiträge der Vereine reichten nicht aus, staatliche Subventionen auch nicht, so dass der Verband stets gegen Schulden ankämpfen musste.[9]

Roessler wurde 1928 Dramaturg und geschäftsführender[10] Direktor dieses wenig erfolgversprechenden Verbandes. Gleichzeitig wurde er Leiter des Bühnenvolksbund-Verlages und Herausgeber der Zeitschrift Das Nationaltheater und ab August 1932 der Deutschen Bühnenblätter. In beiden Zeitschriften wurden neue Dramen vorgestellt, die Theaterpolitik besprochen und Entwicklungen im Ausland dargestellt. In Deutschland neu aufgeführte Texte stellte Roessler dar und kommentierte sie in den Jahresheften Schauspiel 1928/29, Schauspiel 1929/30 und Schauspiel 1930/31. Er gab auch das Überblickswerk Thespis-das Theaterbuch 1930 heraus, das das Theaterschaffen in Deutschland von 1924 bis 1929 zusammenfasste.[11] Daneben war Roessler noch Aufsichtsratsvorsitzender der Südwestdeutschen Bühne GmbH Frankfurt, der Schlesischen Bühne GmbH Breslau und der Ostpreußischen Bühne GmbH Königsberg.[12]

Amtsenthebung und Vertreibung

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1932 begann der nationalsozialistische Kampfbund für Deutsche Kultur einen eigenen Theaterbesucherverband zu gründen und die bürgerlichen Mitglieder des Bühnenvolksbundes wenigstens teilweise zum Übertritt in den nationalsozialistischen Verband zu bewegen. Roessler wandte sich gegen die völkische Politisierung des Theaters und das Bestreben, die Kunst dem Massengeschmack zu unterwerfen. Die Kunst sollte vielmehr auf den Massengeschmack einwirken. Aus Sicht des Kampfbundes war dies eine überhebliche liberale und konservative Vorstellung. Nach den Reichstagswahlen am 5. März 1933 begann die NSDAP zügig, den Bühnenvolksbund aufzulösen und die Ortsgruppen und ihre Mitglieder und die Landesverbände in den völkischen Reichsverband Deutsche Bühne zu überführen. Der Bühnenvolksbund auf Reichsebene sollte aufgelöst werden.

Am 5. Mai 1933 beurlaubte der Vorsitzende des Kampfbundes für Deutsche Kultur Hans Hinkel, der spätere dritte Geschäftsführer der Reichskulturkammer, Roessler und untersagte ihm die weitere Ausübung seines Direktorenamtes. Am 8. Mai nahm der Kampfbund den Schreibtisch Roesslers an sich, ebenso den des Mitgeschäftsführers Dr. Brünker. Roessler und Brünker erstritten vor dem Landgericht Berlin eine einstweilige Verfügung gegen die Wegnahme. Daraufhin erklärte der preußische Ministerpräsident Hermann Göring gegenüber der Presse, er werde die Übergriffe des Kampfbundes nicht länger dulden, sondern bestrafen. Der Kampfbund brachte die weggenommenen Möbel tatsächlich zurück. Er entnahm aber später das Geldvermögen des Bühnenvolksbundes, das im Wesentlichen aus den Beiträgen der Mitglieder gespeist wurde.

Der Bühnenvolksbund wurde dadurch zahlungsunfähig und der völkische Reichsverband Deutsche Bühne e.V stellte beim Amtsgericht Berlin-Mitte am 29. Mai 1933 einen Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens wegen einer offengebliebenen Rechnung eines Schreibmaschinenlieferanten in Höhe von 1.170 RM. Am 15. Juni 1933 wurde das Konkursverfahren eröffnet und von da an war Roessler ohne Einkommen. 1934 wurde ein Ermittlungsverfahren gegen Roessler eingeleitet. SA-Kommandos erschienen in seinem Büro. Ende März 1934 verhalf ihm der Luzerner Xaver Schnieper, den Roessler in Berlin als Studenten kennengelernt hatte, zur Auswanderung nach Luzern.[13]

Vita Nova Verlag – Exil in Luzern

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Noch von Berlin aus gründete Roessler mit dem Buchhändler Josef Stocker (1900–1985) und der Geldgeberin Henriette Racine (1889–1956) den Vita Nova Verlag in Luzern. Roessler wurde Geschäftsführer des kleinen Verlages und entwickelte ihn weiter zu einem wichtigen Verlag für christliche und humanistische Inhalte.[14] Der Verlag brachte von 1934 bis 1943 knapp 50 Titel heraus, darunter vom russischen Religionsphilosophen Nikolai Alexandrowitsch Berdjajew und vom katholischen Philosophen Emmanuel Mounier und vom Philosophen Friedrich Wilhelm Foerster.[15]

Roessler und seine Frau Olga wurden staatenlos. Das deutsche Konsulat in Basel weigerte sich am 20. Mai 1935, ihm einen neuen Pass auszustellen. Die Ausbürgerung Roesslers und seiner Frau wurde im Deutschen Reichsanzeiger Nr. 96 vom 28. April 1937 amtlich bekanntgemacht. Roessler habe gegen die Treue gegen (sic) Reich und Volk verstoßen und deutsche Belange geschädigt.[16][17] Roessler besorgte für sich und seine Frau 1940 einen tschechoslowakischen Reisepass, den ihm das Konsulat in Marseille der gar nicht mehr bestehenden tschechoslowakischen Republik ausstellte. Im Falle einer deutschen Besetzung der Schweiz wollte er damit seine Ausreise ermöglichen.[18] Von 1936 bis 1939 arbeitete Roessler an der Halbmonatszeitung Die Entscheidung mit.[19] Herausgeber waren Xaver Schnieper, der Nidwaldner Architekt und spätere Nachrichtenoffizier Arnold Stöckli und die Juristen Hans Segesser auf Brunegg und Bernhard Mayr von Baldegg, mit denen sich Roessler regelmäßig privat traf.[20] Die Tendenz der Zeitung war katholisch und radikaldemokratisch. Sie distanzierte sich von einer einseitig bürgerlichen Politik und strebte einen Sozialstaat an; sie wurde vom konservativen Katholizismus abgelehnt. Nach 1939 wurden die Herausgeber in den militärischen Aktivdienst einberufen, so dass die Zeitung nicht mehr weitergeführt werden konnte.[21]

Im Nachrichtendienst

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Büro Ha – Hans Hausamann

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Hausamann im Gefüge des Nachrichtendienstes

Rudolf Roesslers Freund Xaver Schnieper lernte im Urlaub an Ostern 1939 in Lugano den Fotofachhändler Hans Hausamann kennen. Dieser betrieb einen Pressedienst und spezialisierte sich ab 1935 auf militärische Nachrichtenbeschaffung. Schnieper teilte dessen politische Auffassungen, so dass Hausamann ihn um die Vermittlung eines Mitarbeiters bat. Schnieper benannte ihm seinen Studienfreund Franz Wallner, der den ihm übertragenen nachrichtendienstlichen Aufgaben gerecht wurde. Deshalb bat Hausamann Schnieper um die Vermittlung eines weiteren Mitarbeiters, der mit deutschen Verhältnissen vertraut war. Schnieper schlug seinen Freund Roessler vor.[22] Roessler rechnete mit einem baldigen militärischen Übergriff des Deutschen Reichs auf die Schweiz und erklärte sich deshalb zu einer Zusammenarbeit mit Hausamann bereit.[23] Er vermied es aber, sich mit ihm persönlich zu treffen, und so setzte Hausamann den in Luzern wohnenden Franz Wallner als Mittelsmann ein. Dieser überbrachte ihm von Sommer 1939 bis Mai 1944 monatlich 80 – 130 Einzelberichte.[24] Hausamann gab aber an Roessler keine Informationen weiter.[25]

Denkschrift zur Kriegslage nach der Luftschlacht um England

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Denkschrift zum künftigen Kriegsverlauf

Von 1940 bis 1941 verfasste Roessler unter dem Pseudonym R. A. Hermes eine 94-seitige Denkschrift: Die Kriegsschauplätze und die Bedingungen der Kriegführung. Obwohl das Deutsche Reich die Sowjetunion noch nicht überfallen hatte, sagte Roessler ihm einen schweren Stand im weiteren Kriegsverlauf voraus. Großbritannien und die noch nicht kriegführenden Vereinigten Staaten von Amerika beherrschten die großen Passagen auf den Weltmeeren und die Achsenmächte Deutschland und Italien müssten diese Position erst noch erwerben, bevor der Kriegserfolg auf ihrer Seite eintreten könnte. Territoriale Gewinne könnten zum Kriegserfolg beitragen, aber auch zum Misserfolg.[26]

Entscheidend sei, ob der Erwerber das Territorium mit Gewalt und dem damit verbundenen Aufwand beherrschen müsse, oder ob er genügend Parteigänger im besetzten Land an sich binden könne.[27] Hieran fehlte es dem Deutschen Reich durchgehend, besonders gegenüber Polen und der Sowjetunion. Diese Feldzüge waren von Beginn an als Vernichtungskampf zweier Rassen und zweier Weltanschauungen angelegt. Eine Gewinnung von Parteigängern war weder möglich noch beabsichtigt.[28]

Weitergabe von Nachrichten an die Sowjetunion

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Weiterer Empfänger von Roesslers Nachrichten und Analysen war Sándor Radó, der sie an die Raswedka, die Hauptnachrichtenverwaltung des Generalstabs der Sowjetstreitkräfte weiterleitete. Roessler wurde von Paul Böttcher und Rachel Dübendorfer über Christian Schneider angeworben. Schneider, ein Volkswirt, wurde nach seinem Studium Redakteur bei der Gladbecker Zeitung. 1926 wurde er unter 230 Bewerbern als Übersetzer beim Internationalen Arbeitsamt in Genf ausgewählt, dem ständigen Sekretariat der Internationalen Arbeitsorganisation. Dort blieb er bis zum Ende seines Arbeitsverhältnisses 1939. Die Internationale Arbeitsorganisation setzte Personal frei, weil ihre Bedeutung gesunken war. Schneider wurde arbeitslos. Zur gleichen Zeit suchte Roessler mit einem Inserat in der Neuen Zürcher Zeitung einen Verlagsmitarbeiter, der auch in der welschen Schweiz tätig sein konnte. Schneider bewarb sich auf die Stelle und Roessler stellte ihn ein. Schneider begann, in Genf eine Zweigstelle des Verlags aufzubauen.[29] Roessler und Schneider hatten ähnliche politische Ansichten und verstanden sich gut. Roessler gab Schneider einige seiner Berichte.[30]

Schneider und seine Frau Elisabeth waren mit Schneiders ehemaliger Kollegin beim Internationalen Arbeitsamt, Rachel Dübendorfer und ihrem Lebensgefährten Paul Böttcher, befreundet. Böttcher war Kommunist und ehemaliger sächsischer Finanzminister und lebte unter dem Namen Dübendorfer in der Schweiz. Böttcher hatte, wie der ihm nicht von Person bekannte Roessler, eine große Sammlung von Zeitungsausschnitten, und versorgte Sándor Radó mit Nachrichten. Bei einem gemeinsamen Abendessen etwa im Juni 1941 zeigte Böttcher seine Sammlung Schneider, und Schneider zeigte daraufhin Böttcher einen der Berichte Roesslers.[31]

Böttcher sagte Schneider etwa ein Jahr später, dass ein Bericht Roesslers von großem strategischem Interesse sei, und bat ihn, bei Roessler anzufragen, ob er bereit sei, derartige Nachrichten regelmäßig an ihn zu geben. Roessler stimmte zu und übergab Schneider von Sommer 1942 bis 1944 Nachrichten, die dieser an Rachel Dübendorfer und Paul Böttcher weitergab. Roessler vermied wie im Falle Hausamanns jeden persönlichen Kontakt mit Rachel Dübendorfer und Paul Böttcher. Für seine Übermittlungsdienste erhielt Schneider von beiden Empfängern kein Entgelt, sondern nur Ersatz der Kosten für die Eisenbahn.[32] Rachel Dübendorfer und Paul Böttcher gaben die Berichte Roesslers an Sándor Radó zur Weiterleitung an die Raswedka. Radó übertrug die Berichte in Funksprüche, die er in deutscher Sprache verfasste, selbst chiffrierte,[33] und durch Tastfunker nachts in die Sowjetunion durchgeben ließ.[34]

Weitergabe von Nachrichten an den Schweizer Armeestab

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Bernhard Mayr von Baldegg, der mit Roessler befreundet war und zu den Herausgebern der kurzlebigen Zeitung Die Entscheidung gehörte, kannte dessen Fähigkeiten und Neigungen. Als stellvertretender Leiter der Nachrichtensammelstelle 1 der 5. (Nachrichten)-Sektion in Luzern war er an militärischen Berichten interessiert. Roessler sagte ihm zu, in Deutschland bekanntgewordene Nachrichten aus britischen Quellen zu liefern. Nach und nach gab ihm die Nachrichtensammelstelle 1 Aufträge, zu bestimmten militärischen Themen Stellungnahmen abzugeben. Benötigt wurden Berichte über Aufbau, Struktur und Veränderungen in der Wehrmacht und ihren einzelnen Zweigen, über Befehlsverhältnisse, über die Verlagerung von Wehrmachtsverbänden, über Reserve- und Ersatzverbände und deren Organisation.[35]

Nach eigenen, mit Geschäftsaufzeichnungen nicht abgestimmten Angaben im Ermittlungsverfahren 1944, erhielt Roessler von der Nachrichtensammelstelle 1 monatlich 250 Franken, und über Christian Schneider vom russischen und britischen Geheimdienst zusammen monatlich 2.800 Franken. Er gab etwa 1.250 Franken für den Verlag aus, 1.700 Franken für einen deutschen Informanten, 300 Franken für die Darlehensrückzahlung an Schneider und für den eigenen Lebensunterhalt 150 Franken.[36] Außerdem soll er von Hausamann monatlich 1.500 Franken erhalten haben.[37]

Weitergegebene Nachrichten

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Wesentliche Arbeiten Roesslers waren sowohl Nachrichten und Berichte zu militärischen und politischen Themen als auch Gutachten und Denkschriften zur Lagebeurteilung. Roessler hatte den Überblick über das gesamte Kriegsgeschehen. Er fertigte systematische Aufstellungen über Aufmarschpläne, Bereitstellungsräume, Größenordnungen und Festlegungen und deren Urheber.[38]

Roessler war kein Spion, der Geheimnisse aus seinem Zuständigkeitsbereich oder ihm anderweitig anvertraute Geheimnisse weitergab, oder fremde Geheimnisse auskundschaftete oder ausspähte. Er war Beschaffer, Sammler und Sichter von Nachrichten und gleichzeitig deren Auswerter.[39][40]

Roesslers Berichte sind heute nicht mehr vorhanden. Durchschläge davon bewahrte Xaver Schnieper bis 1953 in seiner Wohnung in Luzern auf. Dort wurden sie in einem Ermittlungsverfahren gegen Roessler als Beweisgegenstände beschlagnahmt. Nach Feststellungen eines Untersuchungsrichters vom Mai 1953 waren die Berichte in neun dicken Bänden zusammengefasst. Sie betrafen militärische, politische und wirtschaftliche Verhältnisse des Auslandes, aber nicht der Schweiz. Die Berichte wurden aber weder an das Staatsarchiv Luzern noch an das Schweizerische Bundesarchiv abgegeben, sondern durch die Luzerner Polizei vernichtet.[41]

Sándor Radó, der Roesslers Nachrichten an die Raswedka weitergab, versuchte, seinen sowjetischen Empfängern eine Vorstellung von der Herkunft der Nachrichten aus den einzelnen Kommandobehörden der Wehrmacht und den Ministerien zu geben. Nachrichten aus dem Oberkommando der Wehrmacht bezeichnete er mit Werther, aus dem Oberkommando des Heeres mit Teddy, aus dem Oberkommando der Luftwaffe mit Olga, aus dem Heereswaffenamt mit Bill und aus dem Auswärtigen Amt mit Anna. Roessler selbst nannte er Lucy und die Mittelsleute Christian Schneider Taylor und Rachel Dübendorfer Sissy.[42]

Wichtige Einzelmeldungen Roesslers

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  • Ende Dezember 1942: Informationen aus der Wehrmacht über die deutschen Reserven im Hinterland von Stalingrad mit Nummern und Standorten der Ersatzdivisionen.[43]
  • 28. Februar 1943: Das Oberkommando der Wehrmacht rechnet mit einem Höhepunkt des sowjetischen Angriffs und erwartet eine Großoffensive bei Kursk in Richtung Gluchow – Konotop und Durchbruchsversuche von zwei Korps zwischen Bogoduchow und Konotop.[44]
  • 3. April 1943: Der Angriff der Wehrmacht auf Kursk soll bis Anfang Mai 1943 aufgeschoben werden, weil am nördlichen Frontabschnitt, besonders in Welikije Luki immer stärkere sowjetische Kräfte zusammengezogen werden. Diese Meldung traf zu, weil mit Befehl Nr. 6 des OKH der 3. Mai als frühester Angriffszeitpunkt angeordnet wurde.[45]
  • 20. April 1943: Der Angriff auf Kursk ist auf den 12. Juni 1943 verschoben.[46]

Dieser Befehl wurde erst am 29. April 1943 unterzeichnet. Der Angriff wurde später nochmals verschoben und begann am 5. Juli 1943.[47]

In wenigstens knapp 70 Fällen leitete Sándor Radó bedeutsame Nachrichten Roesslers an die Raswedka weiter.[48]

Qualität von Roesslers Berichten

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Da die ungefähr 6.000[49] Berichte Roesslers ungefähr 1975 vernichtet statt archiviert wurden,[50] ist der Umfang und die Qualität der Berichte noch nicht eingehend wissenschaftlich untersucht worden. Eine Prüfung kann erst stattfinden, wenn es gelingt, Roesslers Berichte aus den Berichten Hausamanns herauszufiltern. Diese sind im Schweizerischen Bundesarchiv im Original und im Institut für Zeitgeschichte, München, in Fotokopie erhalten.[51]

Die Raswedka stellte nach der Schlacht von Stalingrad zweimal fest, dass die Meldungen Roesslers zutreffend und wichtig waren.[52] Nach Auffassung des Militärhistorikers Hans-Rudolf Kurz waren die Nachrichten Roesslers erstaunlich richtig und genau.[53] Hausamann hielt die ihm regelmäßig von Franz Wallner überbrachten Informationen für im Durchschnitt ausgezeichnet.[54] In mehrjähriger Arbeit hatte Roessler eine Kartothek zur Wehrmacht und zur Wehrwirtschaft aufgebaut. Mit ihrer Hilfe konnte er knappe Informationen um wesentliche Einzelheiten ergänzen.[55] Der Journalist Heinz Höhne beurteilte die Berichte Roesslers als teilweise unzuverlässig; Roessler habe zu viele fehlerhafte und ungenaue Angaben gemacht.[56] Otto Pünter vertrat die Ansicht, dass die vielen ihm bekannt gewordenen Meldungen Roesslers oft von einer geradezu unheimlichen Präzision waren.[57]

Quellen von Roesslers Nachrichten

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Während seiner Tätigkeit im Nachrichtendienst gab Roessler seine Quellen nicht preis.[58][59] Zwei seiner künftigen Informanten aus dem Deutschen Reich bat Roessler jeweils einzeln zu einem Treffen auf der Schweizerischen Landesausstellung 1939 in Zürich, die in der Zeit vom 1. Mai bis zum 29. Oktober stattfand.[60] Die Verschwiegenheit Roesslers machte sich bezahlt, als die deutschen Abwehrbehörden ab Sommer 1943 den Funkverkehr zwischen der Raswedka und Sándor Radó abhören und entziffern konnten. Der Großteil der Nachrichten Sándor Radós beruhte auf Erkenntnissen Roesslers. Einen Rückschluss auf Roessler und seine deutschen Quellen konnten die deutschen Behörden aus dem Funkverkehr nicht ziehen.[61] Allenfalls gegenüber Peter Schnieper (* 13. März 1941, † 9. Dezember 1961), dem Sohn von Xaver Schnieper, äußerte sich Roessler über seine Informanten. Da Peter Schnieper kurz nach Roessler in jungen Jahren an einem Autounfall verstarb, wurde auch durch ihn nichts über die Quellen bekannt.[62]

Rekonstruktionsversuche nach dem Zweiten Weltkrieg blieben ergebnislos.[63][64] Verwendete Decknamen konnten natürlichen Personen und ihren bürgerlichen Namen nicht zugeordnet werden.[65] Von sowjetischer Seite erhielt Roessler keine Nachrichten.[66]

Übermittlungswege

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Die Nachrichten von Roesslers Quellen aus dem Deutschen Reich gingen über Fernsprech- und Fernschreibleitungen an die Meldesammelstelle Mailand. Von dort wurden sie durch einen Kurier in die Schweiz weitergeleitet.[67] Es handelte sich um Schriftstücke, die über den Grenzbahnhof Chiasso mit der Bahnpost abends um 23:30 am Bahnhof Luzern ankamen. Roessler holte sie fast täglich dort ab.[68][69]

Ende der Funkverbindung zur Raswedka

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Ab 19. Mai 1944 konnte Roessler seine Nachrichtentätigkeit nicht mehr fortsetzen, weil die Schweizerische Bundespolizei Radós Funkerin, Rachel Dübendorfer, und deren Lebensgefährten Paul Böttcher verhaftete.[70] Dass reger Funkverkehr aus dem Raum Genf mit einer sowjetischen Dienststelle geführt wurde, war dem SD ab Dezember 1942 bekannt.[71] Am 16. März 1943 gelang es einem Gestapo-Agenten, bei Margarete Bolli, einer von vier Funkerinnen und Funkern Radós, einen unverschlüsselten Funkspruch an sich zu bringen, so dass der Funkverkehr Radós durch deutsche Dienststellen entschlüsselt werden konnte.[72] Die Gestapo gab über ihren Agenten Ewald Zweig, romanisiert: Yves Rameau, ihr bekannte Einzelheiten über den Funkverkehr an die Schweizerische Bundespolizei weiter.[73]

Es hätte dem Neutralitätsversprechen der Schweiz geschadet, wenn sie auf ihrem Territorium Funkverkehr zu einer der kriegführenden Mächte geduldet hätte. Hinzu kam, dass am 8. September 1943 Italien und die Alliierten einen Waffenstillstand verkündete. Befürchtet wurde deshalb eine nochmals dichtere Einkreisung der Schweiz durch ein deutsch besetztes Norditalien. Deshalb begann die Bundespolizei schon am 9. September 1943 nach den Funkstationen zu forschen.[74] Am 11. September 1943 verständigte eine Funkkompanie der Schweizer Armee die Bundespolizei, dass Funksignale aus dem Raum Genf erkannt werden konnten. Die Bundespolizei beendete die Tätigkeit von Radós Funkerinnen und Funkern, am 13./14. Oktober 1943 von Edmond Hamel und Margarete Bolli, und am 19. April 1944 von Rachel Dübendorfer und Paul Böttcher.[75]

Strafverfahren gegen Roessler und Schneider 1944/1945

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Nach der Verhaftung von Hamel und Bolli befürchtete Roessler, dass auch gegen ihn ermittelt würde und seine Informanten im Deutschen Reich gefährdet würden. Er bat Bernhard Mayr von Baldegg, den stellvertretenden Leiter der Nachrichtensammelstelle 1 zugunsten von Hamel und Christian Schneider zu intervenieren. Mayr von Baldegg legte die Bitte dem Leiter der Nachrichtenstelle vor, ließ es aber dabei bewenden.[76] Bis zur Verhaftung von Rachele Dübendorfer und Paul Böttcher waren der Bundespolizei die Berichte Roesslers nicht bekannt. Radó vermutete, dass Christian Schneider der Bundespolizei mitteilte, dass die Berichte von Roessler stammten.[77] Am 19. Mai 1944 verhaftete die Bundespolizei Roessler, seinen Mittelsmann zu Radó Christian Schneider, und Bernhard Mayr von Baldegg. Damit endete die Nachrichtentätigkeit Roesslers nicht nur für die Raswedka, sondern auch für das Büro Hausamann und den Schweizerischen Armeestab.[78]

Roger Masson, Chef der Nachrichtensektion des schweizerischen Armeestabs, war nicht daran interessiert, dass die Nachrichtentätigkeit ihres Informanten Roessler einem weiteren Personenkreis bekannt würde. Er hätte sich um eine Einstellung des Ermittlungsverfahrens bemühen können. Er tat dies nicht, um Roessler zu dessen Sicherheit ins Gefängnis zu bringen. Masson befürchtete, dass der deutsche SD Roessler entführen würde.[79]

111 Tage U-Haft im Gefängnis Löwengraben

Am 6. September wurde 1944 wurde Roessler aus der Haft entlassen. Die Hauptverhandlung gegen ihn und Schneider in der Strafsache fand nach Kriegsende, im Oktober 1945 vor einem Divisionsgericht statt. Die Nachrichtensammelstelle 1 vermittelte einen ihrer Offiziere als Verteidiger. Als strafbar sah das Divisionsgericht an, dass Roessler und Schneider in Berichten an die Raswedka auch Angaben weiterleiteten, die Schweizer Behörden durch Vernehmungen von Deserteuren ermittelt hatten. Das Divisionsgericht sprach Roessler und Schneider schuldig, sah aber gleichwohl von einer Strafe ab, da beide der Schweiz große Dienste geleistet hätten.[80][81] Namen seiner deutschen und Schweizer Informanten gab Roessler weder im Ermittlungsverfahren noch im Hauptsacheverfahren preis.[82]

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs

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Nachrichtendienst für die Tschechoslowakei

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Kurz nach Kriegsende, noch 1945, besuchte Tomáš Sedláček, der mit Hans Hausamann regelmäßigen Umgang hatte, und nunmehr tschechoslowakischer Militärattaché in Bern war, den ihm bekannten Xaver Schnieper, der mit Roessler befreundet war. 1947 stellte Sedláček Schnieper seinen Nachfolger Kopačka und dessen Sekretär Hauptmann Volf vor. Volf bat Schnieper, bei Roessler anzufragen, ob er bereit sei, für ihn zu arbeiten. Volf war vor allem interessiert an militärischen Nachrichten über die Besatzungsmächte im Westen und über Maßnahmen der Alliierten in Deutschland. Roessler sagte zu und lieferte die erwünschten Berichte. Schnieper schrieb sie mit der Schreibmaschine und übergab sie an Volf. Roessler erhielt 500 bis 1.000 Franken pro Konvolut. Am 25. Februar 1948 übernahmen Kommunisten die Regierungsgewalt in der Tschechoslowakei und der Kontakt zwischen Volf und Roessler brach ab.

Bis 1950 blieben die Kontakte unterbrochen. Aber dann trat der tschechoslowakische Nachrichtendienst an Schnieper heran und bat darum, den alten Kontakt wieder aufleben zu lassen, und künftige Berichte auf Mikrofilm an zwei Prager Adressen zu senden. Er bezahlte 3.000 Franken Antrittsprämie. Roessler und Schnieper lieferten wieder Berichte und erhielten dafür knapp 50.000 Franken. Roessler entwickelte seine Berichte zum großen Teil aus Zeitungsausschnitten und anderem bereits veröffentlichten Material. Er sammelte, verglich und prüfte die Nachrichten auf Widersprüche und stellte sie in einen größeren Zusammenhang.

Im Juni und September 1952 reiste er aber selbst nach Deutschland und holte Auskünfte über die dort stationierte US-Armee ein. Die erneute nachrichtendienstliche Tätigkeit fiel auf, als ein am 3. Januar 1953 nach Deutschland abgeschicktes Paket wieder zurückkam. Der Zoll öffnete es und fand in einer Honigdose eine Kapsel mit einem Mikrofilm mit Nachrichten über Flugplätze und das Hauptquartier der britischen Royal Air Force, über den Neuaufbau der westdeutschen Luftfahrtindustrie, über Stützpunkte der U.S. Air Force in Jütland und die Einsatzstärke der französischen Armee. Am 9. März 1953 wurde Roessler verhaftet. Im Ermittlungsverfahren gab Roessler an, dass er seinen Lebensunterhalt sichern musste, weil der Vita Nova Verlag nichts mehr abwarf.[83] Der Geschäftsgang blieb bis 1948 befriedigend, weil der Verlag nach Kriegsende noch vorhandene Bücher absetzen konnte. Aber nach 1948 orientierte sich der deutschsprachige Büchermarkt neu und die Verkäufe gingen zurück.[84]

Roessler befürchtete außerdem eine Remilitarisierung und Renazifizierung Deutschlands unter amerikanischer Duldung. Roessler wurde zum zweiten Mal wegen nachrichtendienstlicher Tätigkeit angeklagt. Roessler machte geltend, dass er nur Analysen und keine Nachrichten geliefert habe. Die Staatsanwaltschaft entgegnete, dass mit Mikrofilmen in besonderen Behältnissen typischerweise Nachrichten mit militärischem Geheimniswert überbracht werden. Das Bundesgericht verurteilte Roessler zu einem Jahr Gefängnis und den mit ihm angeklagten Schnieper zu neun Monaten Gefängnis, jeweils unter Anrechnung der erlittenen Untersuchungshaft. Dem Antrag der Staatsanwaltschaft, Roessler für fünf Jahre aus der Schweiz auszuweisen, gab das Bundesgericht nicht statt, weil Roessler schon fast zwanzig Jahre dort lebte und ihr wesentliche Dienste geleistet habe.[83]

Freier Journalist

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1949 begann Roessler wieder wie vor dem Krieg, für einzelne Zeitungen Artikel zu schreiben. Darunter waren die Nürnberger Nachrichten und die Luzerner Neuesten Nachrichten, die in der Luzerner Zeitung aufgingen. Je einen Artikel zum Thema „Westeuropäische Wohnungsnot“ und „Großgrundbesitz“ verfasste er für den Sozialdemokratischen Pressedienst in Bonn. Von 1953 bis zu seinem Tod 1958 schrieb Roessler für die heute nicht mehr bestehende Luzerner sozialdemokratische Tageszeitung Freie Innerschweiz. Über seine besonderen Wissensgebiete Wirtschafts-, Sozial-, Sicherheits- und Kolonialpolitik schrieb er längere Artikel im Umfang bis zu fünf Schreibmaschinenseiten. Nach seiner Verurteilung 1953 erschienen die Artikel nur noch mit verschiedenen, häufig wechselnden Kürzeln, so dass der Leser nicht mehr erkennen konnte, dass der verurteilte Roessler der Autor war. 500 Manuskripte für die Freie Innerschweiz befinden sich im Staatsarchiv Luzern.[85]

Unterbliebene Ehrung

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1967 schlug die Leitung der Sowjetischen Militäraufklärung vor, Rudolf Roessler zusammen mit anderen Informanten der sowjetischen Militäraufklärung posthum mit einer Auszeichnung zu ehren. Aber der Minister für Staatssicherheit der DDR wandte sich dagegen.[86] Als Motiv kommt in Frage, dass Roessler den dialektischen und den historischen Materialismus ablehnte.[87]

Staatsangehörigkeit

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Spätestens nachdem die westdeutsche Verfassung, das Grundgesetz, in Kraft getreten war, musste die Entziehung der Staatsangehörigkeit wiedergutgemacht werden. Roesslers ebenfalls ausgebürgerte Ehefrau Olga erhielt demzufolge auf ihren Antrag vom Generalkonsulat Basel am 28. März 1952 einen deutschen Pass ausgestellt. Eine Verlängerung des Passes lehnte das Generalkonsulat aber ab. Der Pass vom 28. März sei zu Unrecht ausgestellt, da Olga Roessler noch nicht wieder eingebürgert sei.[88] Erst 1968 entschied das deutsche Bundesverfassungsgericht zwischen anderen Parteien, dass der Entzug der deutschen Staatsangehörigkeit unwirksam ist und dass sie auch ohne besonderen Einbürgerungsakt weiter besteht.[89]

Rudolf Roessler verbrachte seine letzten Lebensjahre in Kriens, wo er am 11. Dezember 1958 verstarb. Olga Roessler kehrte nach seinem Tod nach Augsburg zurück.

Darstellungen Roesslers in Zeitschriften, in wissenschaftlicher und Memoirenliteratur

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Fast neun Jahre nach Kriegsende fand der zweite Strafprozess gegen Roessler statt. Ausgiebig erörterte das Bundesgericht in öffentlicher Verhandlung die gesamte Tätigkeit Roesslers in der Schweiz seit seiner Einreise 1934. Die Mitschriften der Gerichtsreporter waren Ende März 1954 Grundlage für den Artikel Eidgenossenschaft contra Lucy im Magazin Spiegel.[90] Tatsachen vermischten sich mit Mutmaßungen. Roessler sollte ein ehemaliger Offizier der Donaumonarchie gewesen sein, und der CIA-Direktor Admiral Hillenkoetter sollte sich 1949 während seiner Amtszeit mit ihm getroffen haben.

Die Journalisten Pierre Accoce und Pierre Quet schrieben 1966 in ihrem Buch La guerre a été gagnée en Suisse, dass Roessler seine Nachrichten per Funk von zehn Freunden im OKW erhalten hätte. Insbesondere Werther und Olga hätten Roessler mit ihren Nachrichten geradezu überschwemmt. Christian Schneider hätte ihm das Morsen beigebracht, und Roessler sei es leichtgefallen, das Funkgerät zu bedienen. Fast täglich sei er mit seinen Erkenntnissen in die Villa Stutz in Horw-Kastanienbaum in das Büro Hausamann gegangen. Deshalb sei der Zweite Weltkrieg in der Schweiz gewonnen worden („la guerre a été gagnée en Suisse“).[91] Dieser These widersprach der Spiegel in seinem Artikel Verräter im Führerhauptquartier. Allerdings hätten Werther, Teddy, Olga, Bill und Anna Roessler so gut auf dem Laufenden gehalten, dass er mehr wusste als ein durchschnittlicher deutscher General.[92]

Die erste wissenschaftliche Studie erstellte der Jurist und Militärhistoriker Hans-Rudolf Kurz 1969 im Auftrag des Eidgenössischen Militärdepartements als Vorarbeit zur Geschichte der Schweizerischen Neutralität von Edgar Bonjour. Das Buch erschien 1972 unter dem Titel Nachrichtenzentrum Schweiz: Die Schweiz im Nachrichtendienst des Zweiten Weltkriegs. Grundlage der Studie waren die Berichte aus dem Archiv von Hans Hausamann und Gespräche mit Max Waibel, Otto Pünter und Bernhard Mayr von Baldegg. Auf die Memoiren von Sándor Radó griff Kurz noch nicht zurück. Nach seiner Auffassung waren die Nachrichten Roesslers von erstaunlicher Richtigkeit und Genauigkeit. Dessen Quellen seien gut informierte Deutsche mit Zugang zu den maßgeblichen Führungsinstanzen gewesen. Roessler habe nur wenig Schweizer Nachrichtenmaterial erhalten und habe nicht nur das berichtet, was er von Schweizern erfuhr.[93]

1971 veröffentlichte Sándor Radó nach einem fünfjährigen Genehmigungsprozess seine Memoiren Dora jelenti, die 1972 in der Bundesrepublik Deutschland und 1974 in der DDR erschienen. Radó schätzte den Nachrichtenwert der Meldungen Roesslers sehr hoch ein.[94] Er berichtet,

  • dass Roessler seine Nachrichten größtenteils über die Heeresmeldesammelstelle Mailand erhielt,
  • er kein Funkgerät hatte,
  • er seine Nachrichten weder vom Schweizer Armeestab noch von britischen Einrichtungen erhielt,
  • Roessler keine zehn Freunde im Oberkommando der Wehrmacht hatte,
  • und dass mit Werther, Teddy, Olga und Anna keine natürlichen Personen bezeichnet wurden, sondern Kommandobehörden und Ministerien des Deutschen Reichs.[95]

Eine gegenteilige Auffassung vertrat der Spiegel im Artikel Werther hat nie gelebt.[96] Wichtigste Quelle Roesslers sei die Nachrichtensammelstelle 1 der Nachrichtensektion des Schweizer Armeestabs gewesen, nicht Informanten aus deutschen Führungsinstanzen. Viele Berichte seien eine Mischung aus Fakten, Halbwahrheiten und Irrtümern gewesen. Diese Ansicht übernahm teilweise wortgleich Heinz Höhne, der von 1955 bis 1991 Journalist beim Spiegel war, in seinem Buch Der Krieg im Dunkeln.[97]

In einem gut bebilderten Buch beurteilte der Journalist und Sachbuchautor Karl Lüönd 1977 Roessler als wohlinformierten, analytisch begabten Nachrichtensammler und folgt darin Hans-Rudolf Kurz.[98] Die Informationen für Roessler hätten zwei Nachrichtenhelferinnen aus einer Fernschreibstelle des OKW an die Heeresmeldesammelstelle Mailand weitergeleitet.[99] Roessler und seine Frau hätten in den letzten Jahren vor seinem Tode sogar ihre Wohnung in Kriens verloren und in einem kleinen Hotel gehaust.[100]

Auf breiter Quellengrundlage verfasste der Historiker Peter Kamber 2011 seinen Aufsatz: „Die Macht der Gesinnung“ und „das romantische Ich“: Rudolf Roessler und der deutsche Widerstand 1939–1944 und 2010 den historischen Roman mit wissenschaftlicher Anmerkungsdatei Geheime Agentin. Die Kriegserlebnisse Roesslers entnahm er dem 1980 nur in Kaufbeuren erschienenen Aufsatz Sowjetrussischer Meisterspion des Zweiten Weltkrieges geboren in Kaufbeuren von Leonhard Weißfloch. Seine Erfahrungen mit den Nationalsozialisten in den ersten Monaten der Machtübernahme schilderte Roessler in einem Wiedergutmachungsverfahren, und diese wurden 1977 von Gregor Kannberg in seiner Studie Der Bühnenvolksbund. Aufbau und Krise bestätigt. Den Willen Roesslers, den Nationalsozialismus zu überwinden, führte Kamber zurück auf dessen Leiden in den Schlachten des Ersten Weltkriegs und seine Erlebnisse mit der Rechtlosigkeit im Nationalsozialismus.[101] Kamber konnte auf viele, auch zusammenhängende Sammlungen von Berichten zurückgreifen, die seinen Vorgängern wegen der archivrechtlichen Schutzfristen nicht zur Verfügung standen.[102] Er war auch der erste, der mit dem ehemaligen Nachrichtenoffizier Arnold Stöckli ein Tonbandinterview führte.[103]

  • Pierre Accoce, Pierre Quet: A Man Called Lucy. Coward-McCann, New York 1967.
  • Alexander Foote: Handbuch für Spione. Leske Verlag, Darmstadt 1954.
  • Max Huber: Rößler, Rudolf. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, ISBN 3-428-11202-4, S. 751 f. (Digitalisat).
  • Peter Kamber: Geheime Agentin. BasisDruck, Berlin 2010, ISBN 978-3-86163-097-5. (Internet-Anhang, PDF; 4,2 MB).
  • Peter Kamber: Csatorna Berlinbe – Rachel Dübendorfer, Christian Schneider és Rudolf Roessler. [Kanal nach Berlin – Rachel Dübendorfer, Christian Schneider und Rudolf Roessler.] In: Abel Hegedüs, János Suba (Hrsg.): Tanulmányok Radó Sándorról. A Budapesten 2009. nov. 4-5-én rendezet konferencia elöadásainak szerkesztett anyaga. [Studien zu Alexander Radó. Redigierte Fassungen der Vorträge auf der am 4. – 5. November 2009 in Budapest veranstalteten wissenschaftlichen Konferenz]. HM Hadtörténeti Intézet és Múzeum [Kriegsgeschichtliches Institut und Museum des ungarischen Verteidigungsministeriums], Budapest 2010, S. 45–73.
  • Peter Kamber: Rudolf Roessler. Geheimnachrichten für den Frieden. Radioessay, Süddeutscher Rundfunk, 29. Januar 1996.
  • Peter Kamber: Spionage die keine war: Der Kalte Krieg und die Strafsache Rössler/Schnieper. In: Basler Magazin (Magazin der Basler Zeitung), Nr. 26, 2. Juli 1994, S. 6f.
  • Hans-Rudolf Kurz: Nachrichtenzentrum Schweiz: Die Schweiz im Nachrichtendienst des Zweiten Weltkriegs. Huber, Frauenfeld 1972.
  • Anthony Read, David Fisher: Operation Lucy: Most Secret Spy Ring of the Second World War. Coward, McCann & Geoghegan, New York 1981, ISBN 0-698-11079-X.
  • Margret Boveri: Der Verrat im XX. Jahrhundert - Für und gegen die Nation - Das unsichtbare Geschehen (= Rowohlts deutsche Enzyklopädie. 14). Hamburg, 1956 S. 114–123
  • Xaver Schnieper: Mobilisierung des Gewissens. Porträtskizze Rudolf Rösslers. In: Freie Innerschweiz. Sozialdemokratische Tageszeitung für die Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden und Zug, Nr. 123, 28. Mai 1966.
  • Lucy contra OKH. In: Der Spiegel. Nr. 12, 1954, S. 20 (online17. März 1954).
  • Schweizerische Eidgenossenschaft contra Lucy. In: Der Spiegel. Nr. 14, 1954, S. 29 (online31. März 1954).
  • Verräter im Führerhauptquartier. In: Der Spiegel. (online)
  • Rössler, Rudolf. In: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. Saur, München 1980, S. 609.
  • Rössler, Rudolf. In: Ernst Fischer: Verleger, Buchhändler & Antiquare aus Deutschland und Österreich in der Emigration nach 1933: Ein biographisches Handbuch. 2. Auflage. De Gruyter, Berlin 2020, S. 410f.

Einzelnachweise

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  1. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 7. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  2. Peter Kamber: „Die Macht der Gesinnung“ und „das romantische Ich“: Rudolf Roessler und der deutsche Widerstand 1939–1944. In: Exil. Forschung / Erkenntnisse / Ergebnisse. 31. Jahrgang 2011, S. 87 – 109 [93.]
  3. Peter Kamber: „Die Macht der Gesinnung“ und „das romantische Ich“: Rudolf Roessler und der deutsche Widerstand 1939–1944. In: Exil. Forschung / Erkenntnisse / Ergebnisse. 31. Jahrgang 2011, S. 87 – 109 [93.]
  4. Peter Kamber: „Die Macht der Gesinnung“ und „das romantische Ich“: Rudolf Roessler und der deutsche Widerstand 1939–1944. In: Exil. Forschung / Erkenntnisse / Ergebnisse. 31. Jahrgang 2011, S. 87 – 109 [94.]
  5. Peter Kamber: „Die Macht der Gesinnung“ und „das romantische Ich“: Rudolf Roessler und der deutsche Widerstand 1939–1944. In: Exil. Forschung / Erkenntnisse / Ergebnisse. 31. Jahrgang 2011, S. 87 – 109 [95.]
  6. Peter Kamber: „Die Macht der Gesinnung“ und „das romantische Ich“: Rudolf Roessler und der deutsche Widerstand 1939–1944. In: Exil. Forschung / Erkenntnisse / Ergebnisse. 31. Jahrgang, 2011, S. 87–109 [95.]
  7. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 9. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  8. Peter Kamber: „Die Macht der Gesinnung“ und „das romantische Ich“: Rudolf Roessler und der deutsche Widerstand 1939–1944. In: Exil. Forschung / Erkenntnisse / Ergebnisse. 31. Jahrgang 2011, S. 87 – 109 [96.]
  9. Bühnenvolksbund - Pacelli Edition http://www.pacelli-edition.de › schlagwort-pdf PDF
  10. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 6. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  11. „Die Macht der Gesinnung“ und „das romantische Ich“: Rudolf Roessler und der deutsche Widerstand 1939–1944. In: Exil. Forschung / Erkenntnisse / Ergebnisse. 31. Jahrgang 2011, S. 87 – 109 [96.]
  12. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei, S. 6. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  13. „Die Macht der Gesinnung“ und „das romantische Ich“: Rudolf Roessler und der deutsche Widerstand 1939–1944. In: Exil. Forschung / Erkenntnisse / Ergebnisse. 31. Jahrgang 2011, S. 87 – 109 [96 – 98.]
  14. Max Huber: Rößler, Rudolf. in: Neue Deutsche Biographie. 21 (2003), S. 751–752 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116595817.html#ndbcontent
  15. https://verbrannte-und-verbannte.de/publisher/108
  16. Peter Kamber: „Die Macht der Gesinnung“ und „das romantische Ich“: Rudolf Roessler und der deutsche Widerstand 1939–1944. In: Exil. Forschung / Erkenntnisse / Ergebnisse. 31. Jahrgang 2011, S. 87 – 109 [98.]
  17. https://digi.bib.uni-mannheim.de/viewer/reichsanzeiger/film/018-8459/0327.jp2
  18. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 172. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  19. Peter Kamber: „Die Macht der Gesinnung“ und „das romantische Ich“: Rudolf Roessler und der deutsche Widerstand 1939–1944. In: Exil. Forschung / Erkenntnisse / Ergebnisse. 31. Jahrgang 2011, S. 87 – 109 [98 f.]
  20. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 47, 165 f. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  21. Rolf Weibel: Utopische Momente in der katholischen Jugendbewegung des 20. Jahrhunderts. (I) https://www.kirchenzeitung.ch/article/utopische-momente-in-der-katholischen-jugendbewegung-des-20-jahrhunderts-i-7940
  22. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 164 f. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  23. Alphons Matt: Zwischen allen Fronten. Der Zweite Weltkrieg aus der Sicht des Büro Ha. Frauenfeld; Stuttgart: Huber 1969, S. 191.
  24. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 47, S. 48. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  25. Sándor Radó: Dora meldet.... Militärverlag der DDR, Berlin 1974, S. 297.
  26. Die Kriegsschauplätze und die Bedingungen der Kriegführung. Vita Nova Verlag, Luzern 1941, S. 78 f.
  27. Die Kriegsschauplätze und die Bedingungen der Kriegführung. Vita Nova Verlag, Luzern 1941, S. 22 f.
  28. Elke Fröhlich: Der zweite Weltkrieg. 2. Ausg. Stuttgart 2015, S. 120 f.
  29. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 166 – 169. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  30. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 169–171. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  31. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 170. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  32. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 171. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  33. Sándor Radó: Dora meldet... Militärverlag der DDR, Berlin 1974, S. 159.
  34. Sándor Radó: Dora meldet... Militärverlag der DDR, Berlin 1974, S. 178.
  35. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 48. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  36. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 857 f. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  37. Werther hat nie gelebt. In: Der Spiegel. Nr. 29, 1972 (online).
  38. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 42 ff. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  39. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 42 ff. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  40. Sándor Radó: Dora meldet... Militärverlag der DDR, Berlin 1974, S. 78.
  41. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 53. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  42. Sándor Radó: Dora meldet... Militärverlag der DDR, Berlin 1974, S. 283 ff.
  43. Sándor Radó: Dora meldet... Militärverlag der DDR, Berlin 1974, S. 309.
  44. Sándor Radó: Dora meldet... Militärverlag der DDR, Berlin 1974, S. 319.
  45. Sándor Radó: Dora meldet... Militärverlag der DDR, Berlin 1974, S. 344.
  46. Sándor Radó: Dora meldet... Militärverlag der DDR, Berlin 1974, S. 345.
  47. Elke Fröhlich: Der zweite Weltkrieg. 2. Ausg. Stuttgart 2015, S. 187.
  48. Sándor Radó: Dora meldet... Militärverlag der DDR, Berlin 1974, S. 309–460.
  49. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 48. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  50. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 53. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  51. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 181 f.http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  52. Sándor Radó: Dora meldet... Militärverlag der DDR, Berlin 1974, S. 309.
  53. Hans-Rudolf Kurz: Nachrichtenzentrum Schweiz: Die Schweiz im Nachrichtendienst des Zweiten Weltkriegs.Frauenfeld 1972, S. 36, 45.
  54. Alphons Matt: Zwischen allen Fronten. Der Zweite Weltkrieg aus der Sicht des Büro Ha. Huber, Frauenfeld / Stuttgart 1969, S. 191.
  55. Otto Pünter: Der Anschluss fand nicht statt. 2. Auflage, Bern und Stuttgart 1967, S. 105.
  56. Heinz Höhne: Der Krieg im Dunkeln. Augsburg 1998, S. 413–415.
  57. Otto Pünter: Der Anschluss fand nicht statt. 2. Auflage, Bern und Stuttgart 1967, S. 141.
  58. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 165. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  59. Sándor Radó: Dora meldet... Militärverlag der DDR, Berlin 1974, S. 54 f, 413.
  60. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 15 f, 18, 21 f, 33. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  61. Sándor Radó: Dora meldet... Militärverlag der DDR, Berlin 1974, S. 290, 336.
  62. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 294, 1059. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  63. Paul L. Kesaris (Hg.): The Rote Kapelle: the CIA's history of Soviet intelligence and espionage networks in Western Europe, 1936-1945. University, Washington D. C. 1979, S. 185. https://archive.org/details/rotekapelleci00unit
  64. Mark A. Tittenhofer: The Rote Drei: Getting Behind the 'Lucy' Myth. (PDF). CIA Library. Center for the Study of Intelligence, August 2011, S. 22 [The Unknown Boelitz].https://www.cia.gov/resources/csi/static/The-Rote-Drei.pdf
  65. Paul L. Kesaris (Hg.): The Rote Kapelle: the CIA's history of Soviet intelligence and espionage networks in Western Europe, 1936-1945. University, Washington D. C. 1979, S. 193. https://archive.org/details/rotekapelleci00unit
  66. Hans-Rudolf Kurz: Nachrichtenzentrum Schweiz: Die Schweiz im Nachrichtendienst des Zweiten Weltkriegs. Frauenfeld 1972, S. 115.
  67. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 43. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  68. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 49. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  69. Sándor Radó: Dora meldet... Militärverlag der DDR, Berlin 1974, S. 413.
  70. Heinz Höhne: Der Krieg im Dunkeln. Augsburg 1998, S. 421.
  71. Sándor Radó: Dora meldet... Militärverlag der DDR, Berlin 1974, S. 300.
  72. Heinz Höhne: Der Krieg im Dunkeln. Augsburg 1998, S. 419.
  73. Heinz Höhne: Der Krieg im Dunkeln. Augsburg 1998, S. 425.
  74. Sándor Radó: Dora meldet... Militärverlag der DDR, Berlin 1974, S. 444.
  75. Heinz Höhne: Der Krieg im Dunkeln. Augsburg 1998, S. 420 f.
  76. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 857. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  77. Sándor Radó: Dora meldet... Militärverlag der DDR, Berlin 1974, S. 492 f.
  78. Heinz Höhne: Der Krieg im Dunkeln. Augsburg 1998, S. 421.
  79. Sándor Radó: Dora meldet... Militärverlag der DDR, Berlin 1974, S. 493.
  80. Heinz Höhne: Der Krieg im Dunkeln. Augsburg 1998, S. 421.
  81. Peter Kamber: „Die Macht der Gesinnung“ und „das romantische Ich“: Rudolf Roessler und der deutsche Widerstand 1939–1944. In: Exil. Forschung / Erkenntnisse / Ergebnisse. 31. Jahrgang 2011, S. 87 – 109 [99.]
  82. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 857. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  83. a b Schweizerische Eidgenossenschaft contra „LUCY“. In: Der Spiegel. Nr. 14, 1954 (online31. März 1954).
  84. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 25 f. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  85. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei S. 25 f. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  86. Peter Kamber: „Die Macht der Gesinnung“ und „das romantische Ich“: Rudolf Roessler und der deutsche Widerstand 1939–1944. In: Exil. Forschung / Erkenntnisse / Ergebnisse. 31. Jahrgang 2011, S. 87 – 109 [101, Anm. 6]
  87. Peter Kamber: „Die Macht der Gesinnung“ und „das romantische Ich“: Rudolf Roessler und der deutsche Widerstand 1939–1944. In: Exil. Forschung / Erkenntnisse / Ergebnisse. 31. Jahrgang 2011, S. 87 – 109 [89.]
  88. Peter Kamber: „Die Macht der Gesinnung“ und „das romantische Ich“: Rudolf Roessler und der deutsche Widerstand 1939–1944. In: Exil. Forschung / Erkenntnisse / Ergebnisse. 31. Jahrgang 2011, S. 87 – 109 [102 f.]
  89. Bundesverfassungsgericht, Beschluss vom 14. Februar 1968, Az. 2 BvR 557/62; BVerfGE, 23, 98 (110).
  90. SCHWEIZERISCHE EIDGENOSSENSCHAFT CONTRA LUCY. In: Der Spiegel. Nr. 14, 1954, S. 29 (online31. März 1954).
  91. Accoce, Pierre; Quet, Pierre; Sheridan, Alan: A man called Lucy; 1939-1945. New York 1968, S. 27, 43, 70, 60, 59, 63.
  92. VERRÄTER IM FÜHRERHAUPTQUARTIER https://www.spiegel.de/politik/zehn-kleine-negerlein-a-30b55869-0002-0001-0000-000045441056?context=issue
  93. Hans-Rudolf Kurz: Nachrichtenzentrum Schweiz: Die Schweiz im Nachrichtendienst des Zweiten Weltkriegs.Frauenfeld 1972, S. 36, 45.
  94. Sándor Radó: Dora meldet..., Berlin 1974, S. 298.
  95. Sándor Radó: Dora meldet..., Berlin 1974, S. 298.
  96. Werther hat nie gelebt. In: Der Spiegel. Nr. 29, 1972 (online).
  97. Heinz Höhne: Der Krieg im Dunkeln. Augsburg 1998, S. 411–413.
  98. Karl Lüönd: Spionage und Landesverrat in der Schweiz. Zürich 1977, Band 1, S. 87.
  99. Karl Lüönd: Spionage und Landesverrat in der Schweiz. Zürich 1977, Band 1, S. 96.
  100. Karl Lüönd: Spionage und Landesverrat in der Schweiz. Zürich 1977, Band 1, S. 85.
  101. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei, S. 9. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  102. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei, S. 6, 7, 121. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf
  103. Peter Kamber: Geheime Agentin. Berlin 2010, Anmerkungsdatei, S. 10. http://www.geheimeagentin.de/files/GA/Anmerkungen-Geheime-Agentin.pdf