Ruqʿa

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Ruq‘a (arabisch رقعة) ist ein Stil der arabischen Kalligrafie. Während moderne Druckschriften auf der traditionellen Naschī beruhen, ist die Ruq‘a heute das übliche Vorbild für gewöhnliche Handschriften im arabischen Maschrek.[1]

Ruq‘a-Beispiel aus Mehmed Izzet Efendi (1841–1904): Hutut-i Osmaniye. Istanbul: 1892, S. 27.

In der Ruq‘a haben nur drei Buchstabenformen Unterlängen: die End- und isolierten Formen von ‘ayn / ġayn , mīm und ḥā’ / ḫā’ / ǧīm , d. h. im Gegensatz zur Naschī sitzen die End- und die isolierten Formen von nūn , yā’ ي und lām auf der Schreiblinie (haben keine Unterlänge); rā’ , zāy und wāw enden auf der Schreiblinie (haben ebenfalls keine Unterlänge).[2]

Zwei Punkte werden zu einem waagrechten Strich verbunden, drei Punkte zu einem zirkumflexähnlichen Haken. Bei den End- und isolierten Formen von nūn , qāf , ḍād und šīn werden die Punkte in der Regel nicht getrennt als Punkte geschrieben, sondern als Haken an den Buchstaben angehängt.[2]

Bücher und Zeitungen werden heute meist in Naschī gesetzt, während Titel und Überschriften häufig in Ruq’a gedruckt werden.

  • Terence F. Mitchell: Writing Arabic. A practical introduction to the Ruq‘ah script. Oxford: Oxford University Press, 101990.
  1. Jane Wightwick, Mahmoud Gaafar: Mastering Arabic Script. A Guide to Handwriting. London: Palgrave MacMillan, 2005, S. V.
  2. a b Jane Wightwick, Mahmoud Gaafar: Mastering Arabic Script. A Guide to Handwriting. London: Palgrave MacMillan, 2005, passim.