Leu Braunschweig
Leu Braunschweig | |||
Basisdaten | |||
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Name | Heidberger Sportclub Leu 06 Braunschweig e. V. | ||
Sitz | Braunschweig-Heidberg, Niedersachsen | ||
Gründung | 24. Mai 1906 | ||
Farben | blau-weiß | ||
1. Vorsitzender | Andreas Hoffmann | ||
Website | www.hscleu06.de | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Dennis Lüdecke | ||
Spielstätte | Bezirkssportanlage Heidberg | ||
Plätze | 1000 | ||
Liga | Kreisliga Braunschweig | ||
2023/24 | 8. Platz | ||
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Leu Braunschweig (offiziell: Heidberger Sportclub Leu 06 Braunschweig e. V.) ist ein Sportverein aus dem Braunschweiger Stadtteil Heidberg in Niedersachsen. Die Vereinsfarben sind blau-weiß. Der Verein hat ca. 500 Mitglieder und bietet die Sportarten Herren-, Frauen- und Jugendfußball sowie Kinderturnen an.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Leu Braunschweig wurde am 24. Mai 1906 als Ballspielverein Wacker gegründet. Unter diesem Namen spielte der Verein zunächst von 1906 bis 1911 in der erstklassigen 1. Spielklasse Bezirk Braunschweig, bevor man sich nach der Spielzeit 1910/11 dem MTV Braunschweig anschloss.[1] 1923 machten die Fußballer sich unter dem neuen Namen FC Leu (der alte Name Wacker war inzwischen von der 1911 gegründeten SV Wacker Braunschweig "besetzt" worden) wieder selbständig.[2] 1924 stieg der Verein in die erstklassige Südkreisliga (ab 1929: Oberliga Südhannover-Braunschweig) auf. Dieser Spielklasse gehörte man bis 1933 ununterbrochen an, die Qualifikation für die 1933 neu eingeführte Gauliga Niedersachsen verpasste man jedoch deutlich. 1945 ging Leu erneut im MTV auf; von 1948 bis 1954 spielte man danach in der damals zweitklassigen Landes- bzw. (ab 1949) Amateuroberliga Niedersachsen. Nach Ende der Saison 1953/54 gründete Leu sich zum zweiten Mal neu, diesmal als SC Leu Braunschweig, und übernahm den Startplatz des ehemaligen Fusionspartners MTV in der Liga.[3]
Vom Ende der 50er bis zum Anfang der 70er Jahre war Leu einer der erfolgreichsten Amateurvereine Niedersachsens. 1960, 1961 und 1962 verpasste man als Meister der Amateuroberliga Niedersachsen-Ost jeweils in der Aufstiegsrunde die Qualifikation zur Oberliga Nord. Als größter Erfolg des Vereins gilt schließlich die Teilnahme an der Regionalliga von 1969 bis 1973, welche seit der Einführung der Bundesliga 1963 die zweithöchste Spielklasse im deutschen Fußball war. Nach 1973 stieg Leu Braunschweig mehrfach ab, bis man schließlich in der 1. Kreisklasse spielte. 2023 gelang der Aufstieg in die Kreisliga Braunschweig.
Bis 1979 musste sie mehrfach die Spielstätte wechseln, erst 1979 wurde die Bezirkssportanlage Heidberg als fester Spielort fertiggestellt. Seitdem trägt der Verein das "H" im Namen, um seine Verbundenheit mit Heidberg zum Ausdruck zu bringen. Die Frauenmannschaft spielte in der Saison 2007/08 in der Bezirksliga Braunschweig. Derzeit (Stand: Saison 2024/25) ist im Verein keine Frauenfußballmannschaft aktiv.
Erfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Niedersachsenmeister: 1961 und 1969[4]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Spieler
- Samuel Abifade, späterer Drittligaspieler beim SV Meppen und SV Waldhof Mannheim
- Klaus Blumenberg, ehemaliger Oberligaspieler bei Eintracht Braunschweig
- Wolfgang Dramsch, späterer Zweitligaspieler beim 1. FC Schweinfurt 05, VfL Osnabrück und Alemannia Aachen
- Horst-Werner Gorges, späterer Oberligaspieler bei Eintracht Braunschweig
- Rainer Hotopp, späterer Zweitligaspieler bei Olympia Wilhelmshaven
- Willi Langemann, deutscher Amateurnationalspieler, späterer Regionalligaspieler beim SV Arminia Hannover
- Jürgen Moll, späterer Bundesligaspieler bei Eintracht Braunschweig
- Maximilian Rossmann, späterer Eredivisiespieler bei Heracles Almelo
- Trainer
- Johannes Jäcker, ehemaliger Profi bei Eintracht Braunschweig und Deutscher Meister 1967
- Fritz Schollmeyer, späterer Zweitligatrainer beim VfL Wolfsburg
Film
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 2015 hatte der von Dirk Masson in Verbindung mit dem Point 54 Studio produzierte Dokumentarfilm Schuld war Ulsaß! Premiere. In dem Film, der ein Nachruf auf Lothar Ulsaß ist, kommen zahlreiche ehemalige Spieler von Leu Braunschweig zu Wort. Vier Jahre später wurde Schuld war Ulsaß! beim internationalen Filmfest in Braunschweig gezeigt.[5]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kurt Hoffmeister: Zeitreise durch die Braunschweiger Sportgeschichte: 180 Jahre Turnen und Sport in Braunschweig, Braunschweig 2010, S. 42
- ↑ Hoffmeister, S. 54
- ↑ Hoffmeister, S. 86
- ↑ Niedersachsen: Meister und Pokalsieger. (PDF) Deutscher Sportclub für Fußball-Statistiken, abgerufen am 23. Dezember 2024.
- ↑ Frank Vollmer: Doku "Schuld war Ulsaß!" beim internationalen Filmfest. Regionalheute.de, abgerufen am 23. Dezember 2024.