Wilhelmshöhe (Radebeul)
Das ehemalige Berggasthaus Wilhelmshöhe liegt im Stadtteil Wahnsdorf der sächsischen Stadt Radebeul, unter der Adresse An der Wilhelmshöhe 10. Heute dient das Anwesen Wohnzwecken. Das an der Hangkante oberhalb der Oberlößnitz gelegene Anwesen liegt im Denkmalschutzgebiet Historische Weinberglandschaft Radebeul sowie im Landschaftsschutzgebiet Lößnitz.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Hangkante selbst ist durch eine hohe Terrassenmauer gesichert, wodurch ein größerer Gästegarten entsteht. Auf dieser Fläche stehen das Hauptgebäude des Gasthauses sowie der Saalbau, beide heute unter Denkmalschutz.[1]
Das Hauptgebäude auf der Westseite ist ein zweigeschossiger Putzbau mit weit überkragendem Satteldach im Schweizerstil. Das traufständig zur Hangkante errichtete Gebäude steht etwas von der Kante zurückgesetzt, sodass dort noch Platz für Gästeplätze mit Elbtalblick war. An dem Haupthaus stehen einige Anbauten und Nebengebäude, die nicht denkmalgeschützt sind.
An der Ostseite der Stützmauer steht der Saalbau (Denkmalkennung: An der Wilhelmshöhe 9010, Lage ): Er hat ein Kellergeschoss in der Substruktion zum Hang hin. Oben auf der Terrassenfläche steht der aus zwei Baukörpern bestehende Saalbau. Er steht ebenfalls quer zur Hangkante, ist aus Fachwerk und hat ein flach geneigtes Walmdach. Hinter dem größeren Bau steht ein etwas kleinerer Bau gleicher Ausführung.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Hauptgebäude wurde 1860 als Berggasthaus und Ausflugslokal an der Hangkante oberhalb eines Steillagen-Weinbergs mit Blick in den Elbtalkessel errichtet. Als Konzessionär im Jahr 1866 ist Carl Friedrich Gommlich bekannt; er durfte Bier, Wein sowie auch Branntwein ausschenken.
Der saalartige Pavillonbau stammt aus den Jahren 1897/1898. Der Entwurf dazu kam von dem Radeburger Friedrich Otto Richter, der auch die Bauleitung innehatte. Bei der bereits 1919 erfolgten Vereinfachung wurden die talseitigen Gesprengegiebel des ursprünglich historistischen Baus nebst eisernem Dachzierrat entfernt.
Direkt westlich und oberhalb der Gaststätte stand ein Ziegelbrennofen des Baumeisters Christian Gottlieb Ziller.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Historische Fotos bei der Deutschen Fotothek
- Postkarte von 1930: Wilhelmshöhe u. Bilz-Sanatorium. (Links oben die Wilhelmshöhe, rechts oben oberhalb des Bilz-Sanatoriums steht der Mäuseturm. In der Bildmitte Weingut Hofmannsberg, darunter links Haus Steinbach und rechts Villa Steinbach; rechts davon der Glockenturm von Haus Sorgenfrei. Die Einkerbung in der oberen Bildmitte stellt den Talgrund des Strakens dar.)
- Foto des Ziegelbrennofens oberhalb der Wilhelmshöhe, diese von der Rückseite mit Anbauten (Datum unbekannt). ( vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive) In: Manfred Richter: Radebeul auf historischen Postkarten; von anno dazumal.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 08950370 (PDF, inklusive Kartenausschnitt) – Berggasthaus Wilhelmshöhe. Abgerufen am 6. April 2021.
- ↑ Gottfried Thiele: Radebeul. In: Die Reihe Archivbilder. Sutton Verlag, Erfurt 1997, ISBN 3-89702-006-8, S. 116.
Koordinaten: 51° 6′ 47,9″ N, 13° 40′ 27,8″ O