Pfauenfederwurm
Pfauenfederwurm | ||||||||||||
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Pfauenfederwurm (Sabella pavonina) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sabella pavonina | ||||||||||||
Savigny, 1820 |
Der Pfauenfederwurm (Sabella pavonina) ist eine Art aus der Familie der Federwürmer (Sabellidae), die auf dem Meeresboden sessil in Röhren lebt.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wenn diese Würmer ihre federförmigen Tentakel aus ihrer Röhre strecken, ähnelt das eher einem radschlagenden Pfau als einem Wurm. Diese Eigenart führte auch zum Artepitheton pavonina nach dem wissenschaftlichen Namen für den Pfau Pavo. Die Federkrone besteht aus zwei Teilen, die auf jeder Seite meist in ungefähr gleich viele Filamente gespalten sind. Die Anzahl der Filamente beträgt zwischen 25 und 50 auf jeder Seite. Bei der Varietät Sabella pavonina var. bicoronata sind die beiden Teile der Tentakelkrone jedoch sehr unterschiedlich ausgebildet. Ein Exemplar kann hier beispielsweise auf einer Seite 41, auf der anderen 83 Filamente aufweisen.[1]
Der Pfauenfederwurm kann etwa 30 Zentimeter lang werden, wobei der Wurm, mit nur 4 mm Durchmesser sehr dünn ist.[2]
Wie alle Gliederwürmer besteht der langgestreckte Körper aus vielen gleichartig gebauten Segmenten, beim Pfauenfederwurm können diese eine Anzahl von 100 bis 600 erreichen. Die pergamentartige Röhre ist ein Ausscheidungsprodukt der Haut des Pfauenfederwurms.
Vorkommen und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Pfauenfederwurm kommt am häufigsten im Atlantischen Ozean, rund um die Britischen Inseln, sowie am einigen Orten im Mittelmeer vor.[2]
Federwürmer leben küstennah im flachen Wasser vor eher geschützten Küstenabschnitten, in denen der Meeresboden (Benthal) aus Schlamm, Sand oder Kies besteht.[3]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Filtrierer ernährt sich das Tier, indem es seine federförmigen, zarten Fangarme aus der oberer Öffnung der Wohnröhre streckt, um so Plankton, Algen und Schwebstoffe aus dem Wasser zu filtert.[2] Werden die Tentakel berührt oder fällt ein Schatten darauf, ziehen sich die Tiere sofort in die Röhre zurück. Tie Tiere leben überwiegend sessil, da sie ihre Röhre verlassen müssen, um den Standort zu wechseln.
Die Federwürmer bilden oft Gemeinschaften mit anderen Tieren, darunter Hornkieselschwämme (z. B. Esperiopsis fucorum, Haliclona oculata) oder Brotkrumenschwämme, sowie Seeanemonen einschließlich der Dickhörnigen Seerose (sowie weiteren Arten, z. B. Sagartia elegans und Cerianthus lloydii).[3]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ D. W. Ewer: Hornell and the Genus Spirographis Viviani (Polychaeta: Sabellidae). Journal of the Marine Biological Association of the United Kingdom, 26, 3, S. 426–431, 1946 Volltext (Seite dauerhaft nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2024. Suche in Webarchiven) (PDF, engl.; 2,0 MB)
- ↑ a b c Peacock worm (Sabella pavonina). Marine, abgerufen am 27. Oktober 2024.
- ↑ a b Sabella pavonina with sponges and anemones on infralittoral mixed sediment. Europäische Umweltagentur, abgerufen am 27. Oktober 2024.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- John Barrett und M. Yonge: Collins Pocket Guide to the Sea Shore. Collins, London 1977
- Pamela Forey: Letts Pocket Guide to Sea and Seashore Life. Letts, London 1994, ISBN 1-85238-448-4
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peacock worm - Sabella pavonina Bilder und britische Verbreitungskarte bei MarLIN - The Marine Life Information Network
- Sabella pavonina bei ARKive.org ( vom 14. Dezember 2018 im Internet Archive).