Samsung Electronics

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Samsung Electronics Co., Ltd.

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Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN KR7005930003 (Stammaktie)
KR7005931001 (Vorzugsaktie) US7960508882 (St.) (ADR)
US7960502018 (VZ) (ADR)
Gründung 1969
Sitz Suwon, Südkorea
Leitung
  • Jong-Hee Han (Leiter DX)[1]
  • Kye-Hyun Kyung (Leiter DS)[1]
  • Jung-Bae Lee (Leiter Chipsparte)[1]
Mitarbeiterzahl 270.000 (2022)[2]
Umsatz 302 Bio. (2022) (201 Mrd. EUR)[3]
Branche Haushaltsgeräte, Elektronik, Halbleiter
Website samsung.com
Stand: 31. Dezember 2022
Koreanische Schreibweise
Koreanisches Alphabet: 삼성전자
Revidierte Romanisierung: Samseongjeonja
McCune-Reischauer: Samsŏngchŏnja

Samsung Electronics Co., Ltd. ist einer der größten Elektronikkonzerne weltweit und gehört zur südkoreanischen Samsung Group, deren Hauptsitz in Seoul liegt.

Samsung Electronics ist mit 197 Niederlassungen in 84 Ländern tätig und beschäftigt rund 270.000 Mitarbeiter.[2] Samsung Electronics wurde 1969 gegründet, der Sitz des Unternehmens befindet sich noch immer in Suwon[4]. Das Unternehmen ist im KOSPI an der koreanischen Börse gelistet. Laut den Fortune 500 gehört es zu den 20 umsatzstärksten Unternehmen weltweit (Stand: 2019).

Das Unternehmen sieht sich als weltweiter Marktführer bei Fernsehgeräten, Smartphones, Kühlschränken, Speicherprodukten (DRAM, NAND, SSD) und Wearable Devices.[5] Digitale und smarte Geräte von Samsung Electronics werden unter der Marke Samsung Galaxy vertrieben.

Jüngere Geschichte

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Samsung Electronics erwirtschaftete 2011 einen operativen Gewinn von 10,8 Milliarden Euro, der Umsatz betrug 111 Milliarden Euro.[6] Das Investitionsbudget von Samsung Electronics wurde 2010 auf 12,7 Milliarden Euro erhöht; damit investiert Samsung Electronics mehr als seine Konkurrenten Intel, IBM und Sony zusammen.[7] Im April 2011 verkaufte Samsung seine Festplattensparte an Seagate Technology.[8] Im Jahr 2011 konnte Samsung Electronics weltweit 6,99 Millionen Laserdrucker, 47,69 Millionen Fernsehgeräte und 13,17 Millionen Mobile PCs absetzen.[9]

Samsung SP1203N (IDE-Festplatte / 120 GB / 7200/min)

Im Februar 2012 wurde durch Medienberichte bekannt, dass Samsung sein defizitäres Geschäft mit Flüssigkristall-Bildschirmen abspaltet. Das Defizit wurde unter anderem durch wachsende Konkurrenz aus China und die Rückgänge im Handel mit Fernsehgeräten erzeugt. Aufgrund eines Überangebots im Markt musste in vier Quartalen hintereinander ein operativer Verlust gemeldet werden. Durch die Abtrennung der LCD-Sparte will man die Ressourcen effektiver einsetzen und auf die Bedürfnisse der Kunden reagieren.[10] Im 4. Quartal 2014 erwirtschaftete Samsung Electronics einen Umsatz in Höhe von 42,81 Milliarden Euro und einen konsolidierten operativen Gewinn von 4,29 Milliarden Euro.

Seit 2014 hat das Unternehmen neun Unternehmen erworben: z. B. SELBY, SmartThings, Simpress, LoopPay und Joyent. Samsung Electronics will sich mit den Zukäufen von Startups seine Vormachtstellung in der Branche nach der Smartphone-Ära sichern. Das Unternehmen hat bereits mehrmals betont im IoT-Bereich zu wachsen.[11] 2016 erwarb Samsung Electronics das kanadische Onlinewerbeunternehmen AdGear.[12] Das südkoreanische Unternehmen will im Softwaresektor eigenständiger werden und sich von der Abhängigkeit von Googles Android lösen.

Im Fernsehsegment will das Unternehmen sich von der OLED-Technik verabschieden und zukünftig auf die Quantum-Dot-Technik (QLED) setzen. Unlösbare Probleme wie die beschränkte Lebensdauer, der Einbrenneffekt sowie die hohen Herstellungskosten sind die Gründe für diese Entscheidung.[13] Der Konkurrent LG Electronics setzt indes auf die OLED-Technik. Das Unternehmen gab Mitte 2016 bekannt, dass seine OLED-Fernsehgeräte wegen der aufwendigen Qualitätskontrollen 100.000 Stunden halten würden. Die Lebensdauer der OLED-Displays lag zu Beginn der Entwicklung im Jahre 2013 bei 36.000 Stunden.[14]

Im März 2017 übernahm Samsung Electronic für ca. 8 Milliarden Dollar Harman International Industries, die als Tochtergesellschaft jedoch eigenständig bleibt. Einen Großteil seines Umsatzes macht Harman inzwischen mit Elektronik und Software für intelligente Autos und autonomes Fahren.[15]

2015 waren die USA für Samsung Electronics mit einem Umsatzanteil von 34 % der wichtigste Absatzmarkt. Europa machte nur 19 % Umsatzanteil aus (tendenziell fallend), gefolgt von China mit 15 %. Vor allem in China verliert das südkoreanische Unternehmen stark an Marktanteil wegen der starken heimischen Konkurrenten.[16]

Im September 2016 verkaufte Samsung Electronics seine Druckersparte an HP Inc. für zirka eine Mrd. US-Dollar.[17] Die Integration durch HP wurde zum 1. November 2017 abgeschlossen.[18]

Verkaufsstopp Galaxy Note 7

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Kurz nach dem Verkaufsstart des neuen Smartphones Galaxy Note 7 Anfang September 2016 wurden Fälle bekannt, in denen sich der fest verbaute Akku überhitzte und Geräte teilweise in Flammen aufgingen.[19] Samsung Electronics ließ ab dem 19. September mehrere Million ausgelieferte Galaxy Note 7 zurückrufen und gleichzeitig den Verkauf stoppen. Kunden wurden aufgefordert, die Geräte nicht weiter zu nutzen und umzutauschen. Die Akkus wurden von Samsung SDI und Amperex Technology Limited (ATL) produziert. Nachdem die ersten Note-7-Austauschgeräte ausgeliefert worden waren, bestätigten sich erneut Fälle von überhitzten Akkus. Einige größere Mobilfunk-Provider in den USA boten den Käufern die Rückgabe des Note 7 und den Tausch gegen ein anderes Gerät an. Am 11. Oktober 2016 gab Samsung bekannt, dass alle ausgelieferten Geräte erneut zurückgerufen werden und die Produktion des Note 7 endgültig eingestellt wird.[20] Die zurückgerufenen Note-7-Geräte sollen vollständig vernichtet werden. Die entstandenen Verluste für Samsung durch das Galaxy Note 7 werden auf etwa 17 Milliarden US-Dollar geschätzt.[21]

Untersuchungen von Samsung, dem TÜV Rheinland sowie den Prüflaboren UL und Exponent ergaben, dass kein Fehler in der Logistik und beim Einbau gemacht wurden. Vielmehr lag der Fehler in der engen Spezifikation und unzureichender Qualitätskontrolle. Konkret waren die verbogenen Akku-Ecken sowie zu dünne Isolationsschicht der Akkus beider Zulieferer für die Kurzschlüsse verantwortlich. Das Unternehmen versprach die Qualitätskontrolle zu verbessern und entschuldigte sich mehrfach bei den Kunden.[22]

Faltbare Smartphones

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Samsung stellte 2019 das faltbare Smartphone „Galaxy Fold“ vor.[23] Es verfügt über ein 7,3 Zoll großes AMOLED-Display und ist ein Smartphone, das zu einem Tablet aufgeklappt werden kann.[24] 2020 stellten sie das „Samsung Galaxy Z Flip“ vor. Das Smartphone hat ein 6,7 Zoll großes AMOLED-Display und ist ein normal großes Smartphone, das durch das Falten wesentlich kompakter wird.[25]

Umsatz durch Chip-Herstellung

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Die Produktion von Halbleitern ist für Samsung ein extrem wichtiges Geschäftsfeld. Auch durch die Knappheit von Chips ab 2021 konnte Samsung mit seiner Herstellung hohe Gewinne erzielen.[26]

Da „Samsung“ „Drei Sterne“ bedeutet, waren diese ursprünglich im Logo zu erkennen.

Geschäftsfelder

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  • CE: Haushaltsgeräte, Fernseher, Klimaanlagen
  • IM: Handys, Computer
  • DS: RAM- und Flash-Chips, LCD- und OLED-Panel
  • Samsung Electronics ist in mehrere Divisionen unterteilt. Jede Division ist für zwei bis vier Geschäftsfelder zuständig.

    IT und Mobile Kommunikation

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    • Smartphones
    • Tablets
    • Laptops
    • Smartwatches
    • Zubehör (Kopfhörer etc.)
    • fabless Chipentwurf[27]

    Elektronik für Verbraucher

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    • Fernseher
    • Audiogeräte
    • Drucker (2016 an Hewlett Packard veräußert)

    Health Medical Equipment

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    • Ultraschallgeräte
    • Röntgengeräte
    • CT-Geräte

    Speicherlösungen

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    • Speicher
    • SSDs
    • HDDs
    • USB-Speichersticks
    • SD-Speicherkarten
    • Computermonitore
    • B2B-Display-Lösungen

    In Europa war der Konzern bis zum Jahr 2004 mit zwei Fabriken in Katalonien und im britischen Billingham (1995 eröffnet) präsent. Diese Standorte mit insgesamt rund 900 Mitarbeitern wurden im Zuge eines Kosteneinsparungsprogramms bis 2005 ins slowakische Galanta (LCD-Bildschirme, DVD-Geräte und Logistikzentrum) verlegt.[28] 2007 folgte der Baubeginn eines weiteren Werks in der Westslowakei zur Herstellung von LCD-Modulen in Trnava. Die Investitionen über ca. 150 Millionen Euro wurden von der Slowakei mit 70 Millionen Euro subventioniert.[29] Bis 2010 stieg der Beschäftigungsstand an beiden Standorten auf insgesamt rund 3.000 Mitarbeiter an.[30] 2011 war erstmals die neuerliche Verlagerung der Produktion in ein anderes europäisches Land angedacht, konnte aber durch weitere Subventionszusagen des slowakischen Staates für weitere Investitionen in Galanta abgewendet werden.[31] 2018 gab Samsung schließlich bekannt, das Werk in Trnava schließen und mit dem Werk in Galanta zusammenlegen zu wollen.[32]

    Bewertung in Rankings

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    Bei dem 2017 von Greenpeace veröffentlichten Bericht zur Nachhaltigkeit von Smartphones, Tablets und Laptops bekam Samsung die zweitschlechteste Bewertung (D−). Dies setzt sich aus Ökologie der verwendeten Energie (D), Wiederverwendbarkeit der Teile (und Einsatz von recycelten Teilen) (D) und Einsatz von schädlichen Chemikalien (D) zusammen. Auch die Reparierbarkeit spielt bei der Bewertung eine Rolle.[33]

    Commons: Samsung Electronics – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

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    1. a b c d Board Composition
    2. a b Fast Facts
    3. SAMSUNG ELECTRONICS Co., Ltd.: 2022 Business Report
    4. About Samsung. In: www.samsung.com. Abgerufen am 8. Mai 2016.
    5. Sustainability Report 2015. (PDF) Samsung Electronics, abgerufen am 12. Juni 2016 (englisch).
    6. Samsung Electronics verkündet die Ergebnisse des vierten Quartals und des Geschäftsjahres 2011 (27. Januar 2012)
    7. Wirtschaftsblatt – Milliardeninvestition: Samsung wird zum Maß aller Dinge (Memento vom 28. August 2010 im Internet Archive) (18. Mai 2010)
    8. Samsung verkauft Festplattensparte an Seagate (Memento vom 22. Mai 2012 im Internet Archive) (19. April 2011)
    9. Samsung Electronics – Daten und Fakten Abgerufen am 5. März 2013.
    10. Samsung nimmt Abschied von LCD-Bildschirmen, FTD vom 20. Februar 2012 (Memento vom 20. Februar 2012 im Internet Archive), abgerufen am 20. März 2012
    11. Kim Young-won: Samsung shows growing appetite for start-up M&As. The Korean Herald, 17. Juni 2016, abgerufen am 17. Juni 2016.
    12. Lee Seung-hoon: Samsung Electronics in shopping spree buys Canada-based AdGear. Pulsenews, 24. Juni 2016, abgerufen am 24. Juni 2016 (englisch).
    13. Lee Gi-jong: Samsung Electronics to Skip OLED TV and Go Straight to QLED TV. IPnomics, 24. Mai 2016, abgerufen am 19. Juni 2016 (englisch).
    14. Lee Min-hyung: Thorough inspection brings perfection to LG’s OLED TV. The Korea Times, 6. Juni 2016, abgerufen am 19. Juni 2016 (englisch).
    15. Samsung: Übernahme von Harman abgeschlossen. In: heise.de. 12. März 2017, abgerufen am 20. Mai 2020.
    16. Lee Seung-hoon: Samsung Elec’s 2015 sales figure ups in U.S., drops in Europe and China. PulseNews, 3. Juli 2016, abgerufen am 4. Juli 2016 (englisch).
    17. HP Inc kauft Druckergeschäft von Samsung Electronics. it times, 13. September 2016, abgerufen am 14. September 2016.
    18. 2018-01-BusinessPartner-PBS, S. 52.
    19. Samsung ruft Note 7 wegen explodierender Akkus zurück. In: ZDNet.de. 1. September 2016 (zdnet.de [abgerufen am 13. Oktober 2016]).
    20. tagesschau.de: Aus für Galaxy Note 7: Samsung in der Smartphone-Krise. In: tagesschau.de. Abgerufen am 13. Oktober 2016.
    21. Umsatz-Verlust von 17 Milliarden Dollar: Samsung stellt Note 7-Produktion komplett ein. In: Meedia. 11. Oktober 2016, abgerufen am 13. Oktober 2016.
    22. Daniel AJ Sokolov, Florian Müssig: Galaxy Note 7: Wie es zum Kurzschluss kam und was jetzt geschieht. In: Heise Online. 23. Januar 2017, abgerufen am 13. März 2017.
    23. Der Spiegel: Samsung Galaxy Fold: Markteinführung nach Pannen verschoben – Der Spiegel – Netzwelt. Abgerufen am 30. August 2020.
    24. Samsung Galaxy Fold (LTE): Technische Daten, Test, News, Preise. Abgerufen am 30. August 2020.
    25. Zurück in die Zukunft: Falt-Handy Samsung Galaxy Z Flip im Test. Abgerufen am 30. August 2020.
    26. Martin Kölling: Dank Chip-Geschäft: Samsung erzielt höchsten Quartalsgewinn seit drei Jahren. In: handelsblatt.com. 28. Oktober 2021, abgerufen am 31. Januar 2024.
    27. System LSI
    28. derstandard.at: Samsung konzentriert europäische Produktion in der Slowakei, 25. Jänner 2004 (abgerufen am 27. Dezember 2018)
    29. Samsung investiert in der Slowakei und zieht Zulieferer an, 15. März 2007 (abgerufen am 27. Dezember 2018)
    30. futurezone.at: Samsung: 1000 neue Jobs in der Slowakei, 25. November 2010 (abgerufen am 27. Dezember 2018)
    31. futurezone.at: Samsung produziert weiter in der Slowakei, 16. November 2011 (abgerufen am 27. Dezember 2018)
    32. orf.at: Samsung will Fabrik in der Slowakei schließen, 27. Januar 2018 (abgerufen am 27. Dezember 2018)
    33. Greenpeace-Umweltranking: Es gibt fast nur Verlierer. 18. Oktober 2017, abgerufen am 30. August 2020 (deutsch).