Hiroyuki Sanada

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Sanada Hiroyuki)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hiroyuki Sanada im Oktober 2013

Hiroyuki Sanada MBE (japanisch 真田 広之 Sanada Hiroyuki; * 12. Oktober 1960 in Tokio) ist ein japanischer Film- und Bühnenschauspieler. Der Name Sanada ist angenommen, sein richtiger Name ist Hiroyuki Shimosawa (下澤 廣之, Shimosawa Hiroyuki).

Schon mit 12 Jahren hatte er begonnen, sich für Kampfsport zu interessieren. Zudem lernte er reiten und studierte die traditionellen japanischen Tänze. Der Absolvent der Filmfakultät der Nihon-Universität strebte zuerst eine Karriere als Actiondarsteller an. In Yagyū ichizoku no inbō (1978) hatte er seine erste Rolle in einem historischen Actionfilm, weitere Filmaufgaben folgten. Der Schauspieler führte seine Stunts selbst aus und avancierte spätestens mit seiner Filmrolle in Mahjong hōrōki (1984) zum gefragten Star des Genres. Heute ist er ein Senior Member des Japan Action Club.

Er entwickelte sich zu einem sehr vielseitigen Schauspieler weiter. Im deutschsprachigen Raum kennt man ihn vor allem seit seiner Rolle als Schwertkämpfer in Last Samurai mit Tom Cruise oder in den Ringu-Horrorfilmen.

Zwischen 1999 und 2000 spielte Sanada – als erster Japaner – den Hofnarren in einer englischen Produktion von König Lear mit der Royal Shakespeare Company. Für seine Verdienste wurde er von der britischen Königin Elisabeth II. mit dem Orden Member of the Order of the British Empire (MBE) ausgezeichnet.

2007 war er im dritten Teil von Rush Hour mit Jackie Chan zu sehen. Nach der Mitwirkung in den Fernsehserien Lost (2010) und Revenge (2011–2012) war er 2013 in Wolverine: Weg des Kriegers zu sehen. Ebenfalls 2013 übernahm er die Rolle des Ōishi Kuranosuke, des Anführers der 47 Rōnin, in der gleichnamigen Verfilmung über diese.

2017 wurde er in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) aufgenommen, die jährlich die Oscars vergibt.[1][2]

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorama sind japanische Fernsehserien.

  • Hikon Kazoku (2001)
  • Furuhata Ninzaburo 1999
  • Konna Koi no Hanashi 1997
  • Bokuga kanojo ni shakkin wo shita riyu 1994
  • Taburoido (1998)
  • Kôkô kyôshi (1993)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Class of 2017. In: www.app.oscars.org. Academy of Motion Picture Arts and Sciences, abgerufen am 30. Juni 2017 (englisch).
  2. Alex Stedman: Academy Invites Record 774 New Members. In: variety.com. Variety, 28. Juni 2017, abgerufen am 4. Mai 2021 (englisch): „Hiroyuki Sanada – “Life,” “The Twilight Samurai”“