Juan-Fernández-Sandelbaum
Juan-Fernández-Sandelbaum | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Santalum fernandezianum | ||||||||||||
Phil. |
Der Juan-Fernández-Sandelbaum (Santalum fernandezianum) ist eine ausgestorbene Baumart aus der Gattung der Sandelhölzer (Santalum). Sie war auf der Robinson-Crusoe-Insel endemisch und wurde 1908 zuletzt nachgewiesen.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Juan-Fernández-Sandelbaum war ein halbparasitärer Baum, der eine Höhe von ungefähr neun Metern erreichte. Das Holz war durch einen langanhaltenden, aromatischen Duft charakterisiert. Die dunkle, bräunlich-graue, schuppige Rinde war in rechteckige Stücke zersplittet. Die jungen Zweige trugen gegenständige Paare von glänzenden, dunkelgrünen, etwas fleischigen, länglichen, hauptsächlich 4,5 bis 8,5 Zentimeter langen Blättern. Die Blattspitze war entweder gespitzt oder eingeschnitten. Die endständigen, pyramidenförmigen, fleischigen Blütenrispen hatten einen Durchmesser von vier bis fünf Millimeter. Die Blütenhüllblätter waren weitgehend dreieckig und an der Oberfläche dicht behaart.
Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Lebensraum des Juan-Fernández-Sandelbaums waren Wälder. Das letzte Exemplar wurde in einer Schlucht entdeckt, wo es in Vergesellschaftung mit Nothomyrcia fernandeziana, Fagaza maya, Drimus confertifolia und Coprosoma pyrifolia vorkam.
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Holz des Juan-Fernández-Sandelbaums war sehr begehrt und wurde für die Herstellung von Heiligenbildern und Reliquienkästchen verwendet.
Aussterben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um das Jahr 1624 war der Juan-Fernández-Sandelbaum auf der Robinson-Crusoe-Insel weit verbreitet. Wegen des Raubbaus an den Sandelbäumen, deren süßlich riechendes und wertvolles Holz nach Peru verschifft wurde, war der Juan-Fernández-Sandelbaum bereits im Jahre 1740 sehr selten geworden. Auch verwilderte Ziegen haben erheblich zum Rückgang der Art beigetragen. 1908 fotografierte Carl Skottsberg den letzten lebenden Baum, der nur noch einen einzigen grünenden Ast besaß. Als Skottsberg 1916 erneut die Insel besuchte, war das Exemplar eingegangen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gren Lucas, Hugh Synge, International Union for Conservation of Nature and Natural Resources. Threatened Plants Committee: The IUCN plant red data book: comprising red data sheets on 250 selected plants threatened on a world scale. IUCN, 1978, ISBN 9782880322021.
- Carl Skottsberg: The wilds of Patagonia; a narrative of the Swedish expedition to Patagonia, Tierra del Fuego and the Falkland Islands in 1907-1909. The MacMillan Company, New York 1911.
- P. C. M. Baeza, R. R. Rodriguez, F. M. Hoeneisen, T. Stuessy: Anatomical considerations of the secondary wood of Santalum fernandezianum F. Phil. (Santalaceae), an extinct species of the Juan Fernandez Islands, Chile. In: Gayana Botanica Band 56, Nr. 1, 1999, S. 63–65.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Santalum fernandezianum in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: Word Conservation Monitoring Centre, 1998. Abgerufen am 17. Mai 2009.
- Abbildung von Herbarexemplaren auf Plants in Sweden: Specimens and Art
- Plants of the World online – Santalum fernandezianum